Projekte

Informatikunterricht für Kinder in Senegal
Humanitärhilfe

Informatikunterricht für Kinder in Senegal

Senegal ist ein Staat im Westen Afrikas und gilt mit Blick auf die politische und wirtschaftliche Situation im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Ländern als stabil.Dennoch gibt es eine sehr präsente Herausforderung für das Land: „Über 30.000 Kinder betteln allein auf den Straßen vonSenegals Hauptstadt Dakar.“(Deutschlandfunk) Karte original:Wikipedia Hinter dieser Zahl steht ein gefährliches System: Viele Familien aus ärmeren ländlichen Regionen können es sich nicht leisten, ihre Kinder an öffentliche, kostenpflichtige Schulen zu schicken. Aus diesem Grund und wegen der langen Tradition dieser Einrichtungen im Land wählen sie stattdessen Koranschulen für die Ausbildung ihrer Kinder. Leider verfolgen nicht alle dieser Schulen ernsthaft das Ziel, die ihnen anvertrauten Kinder angemessen zu versorgen, zu betreuen und zu unterrichten. Stattdessen werden die Kinder nicht selten vernachlässigt, zum Betteln geschickt und ausgebeutet. Ein Mitarbeiter vom Kinderhilfswerk UNICEF fasst zusammen:„Viele Koranschulen sind nicht in der Lage, den Kindern eine anständige Erziehung zu bieten, geschweige denn eine Schulbildung. Es gibt einfach zu viele Koranlehrer, die selbst keine Ausbildung haben. Die sogar von Stadt zu Stadt ziehen und Kinder zum Betteln schicken, um dieses Geld dann selbst einzukassieren.“(Deutschlandfunk)Einige Kinder berichteten von regelrechter Folter in den Schulen, andere sollten für die Terrororganisation Boko Haram rekrutiert werden. Wegen dieser katastrophalen Bedingungen fliehen viele Kinder aus den Koranschulen und werden so zu Straßenkindern. Um den Straßenkindern in Senegal eine positive Perspektive bieten zu können, wurde im Jahr 2002 der VereinPerspective Senegalvon Familie Schott gegründet, die selbst für sechs Jahre in Senegal lebte und so die besonderen Herausforderungen vor Ort gut kennengelernt hat. Inzwischen lebt Familie Schott wieder in Deutschland, vor Ort besteht aber ein Team aus einheimischen Mitarbeitenden, das die Vereinsarbeit in Senegal organisiert. Ein Bestandteil der Vereinsarbeit ist das Betreiben eines Wohn- und Ausbildungszentrums für ehemalige Straßenkinder bzw. Koranschüler:innen inDeni Biram Ndao. Hier können die Kinder wohnen, werden betreut und besuchen eine Schule, an der sie in verschiedenen Bereichen eine Ausbildung machen können. Es war geplant, hier in Kooperation mit ProFillis eine Ausbildung im Näh-Handwerk zu ermöglichen. Die Stiftung hatte finanzielle Mittel zur Anschaffung der benötigten Ausstattung zugesagt. Leider konnten diese Pläne bisher nicht realisiert werden, da die bereits angestellte Ausbilderin das Ausbildungszentrum auf Grund eines anderen Angebotes schon wieder verlassen hat und kein Ersatz gefunden werden konnte. Eine andere Einrichtung des Vereins Perspective Senegal ist einesechsstufige Grundschule in der StadtZiguinchor. Viele der Kinder hier leben in ärmlichen Verhältnissen und können sich die Schulgebühren an einer öffentlichen Schule nicht leisten. Um eine Alternative zu den Koranschulen anzubieten und den Kindern eine adäquate Bildung zu ermöglichen, wurde seit 2013 von Perspective Senegal eine Schule geplant, gebaut und wird seit 2015 betrieben. Aktuell besuchen 225 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren die Schule. Karte original: Wikipedia Um die Schüler:innen in einer immer digitaler werdenden Welt angemessen ausbilden zu können, findet an der Schule Informatikunterricht statt. Bisher standen hierzu allerdings nur zwei veraltete Computer zur Verfügung. Nun wurden 15 neue, moderne Laptops angeschafft, an denen die Schüler:innen im Rahmen des Informatikunterrichts unterrichtet werden können. Je nach Klassengröße arbeiten zwei bis drei Schüler:innen gemeinsam an einem Laptop. Fünf weitere Laptops wurden außerdem den Lehrkräften für eine Unterrichtsvorbereitung mit modernen Mitteln sowie eine abwechslungsreichere Unterrichtsgestaltung zur Verfügung gestellt. Zudem wurde ein großer Bildschirm (65 Zoll) angeschafft, auf dem die Schüler:innen dem Unterrichtsgeschehen bestens folgen können. Für 20 Laptops mit Zubehör wie Kabel, PC-Mäuse und USB-Sticks sowie den Bildschirm sind Kosten in Höhe von 6.330,- Euro entstanden. ProFiliis hat die benötigten Mittel Perspective Senegal gerne bereitgestellt. Außerdem besteht das Angebot der Stiftung, weitere Laptops anzuschaffen, damit die Schüler:innen maximal zu zweit an einem Gerät arbeiten können. Das ProFiliis-Team freut sich, die Bildungssituation der Kinder in Senegal gemeinsam mit dem Projektpartnerverbessern zu können und hofft, mit der Förderung der Ausbeutung von Kindern entgegenwirken zu können. sh
Afrika - Ziguinchor
Perspective Senegal
Motorikzentrum für Kindertagesstätte
Gesundheit

Motorikzentrum für Kindertagesstätte

Bei der gesunden Entwicklung von Kindern spielen Bewegung und Raum zur freien spielerischen und sportlichen Aktivität eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist das Team der Kindertagesstätte St. Bonifatius stets bemüht, den jährlich 38 hier betreuten Kindern im Alter von eins bis sechs Jahren vielfältige Bewegungsanreize zu bieten – ob angeleitet oder im freien Spiel. Über das körperliche Ausprobieren und die Erprobung der eigenen Fähigkeiten wird das Bewusstsein der Kinder für und das Vertrauen in den eigenen Körper gestärkt. Doch nicht immer konnten die Erzieher:innen den Kindern ein so vielfältiges Angebot machen, wie sie für angemessen halten: „Gerade bei schlechtem Wetter wurden dem Bestreben […] durch die Ausstattung und die Räumlichkeiten schnell Grenzen aufgezeigt. Die vorhandenen Einbauten im Bewegungsraum waren veraltet, nicht altersgerecht und entsprachen nicht mehr dem aktuellen Sicherheitsstandard.“ Im Austausch zwischen Kita und Förderverein formte sich der Wunsch nach einem Motorikzentrum, in dem – unabhängig vom Wetter – tolle und abwechslungsreiche Bewegungsanreize gegeben sein sollten. Ein Problem hierbei: Die baulichen Gegebenheiten erlaubten es nicht, verschiedene „Bewegungs-Stationen“ fest zu installieren. Stattdessen hat man sich für eine flexible und vielseitig einsetzbare Variante entschieden, bei der über ein Schienensystem ein Motorikzentrum entsteht, das sich an die Gegebenheiten und Bedarfe flexibel anpassen lässt: An Decke und Wänden werden an verschiedenen Stellen Schienen sowie entsprechende Holzvorrichtungen montiert, in die verschiedenes Zubehör eingehängt werden kann. So entstehen – je nach Bedarf – verschiedene Bewegungsangebote. Es ist eine immer neue und stets abwechslungsreiche Gestaltung des Raumes möglich, wodurch die Begeisterung der Kinder besonders lange erhalten bleiben kann. Da in der Kindertagesstätte eine Motopädin („Bewegungspädagogin“) tätig ist, ist sichergestellt, dass fachgerechte und individuell geeignete Angebote und Förderungen stattfinden. Der Förderverein machte sich auf die Suche nach finanzieller Unterstützung und fragte diese unter anderem auch bei ProFiliis an. Die Stiftung sagte zu, sich an den Gesamtkosten in Höhe von 18.000,- Euro mit 5.000,- Euro zu beteiligen. Der Raum musste vorbereitend umgebaut werden, das Grundgerüst mit Schienensystem etc. erworben und montiert werden sowie Bewegungsmaterial wie Schaukel und Kletternetz angeschafft werden. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen und das Kita-Team ist sehr zufrieden: „Durch das Schienensystem können die Bewegungsmaterialen in vielen verschiedenen Aufbauten arrangiert werden, um immer neue Anregungen zu liefern. Zudem bietet es die Möglichkeit, es zukünftig sukzessive zu erweitern.“ Den Kita-Mitarbeitenden wurden im Rahmen einer Schulung die vielfältigen Möglichkeiten des Motorikzentrums vorgestellt und verschiedene Nutzungsweisen präsentiert. Die Kita-Motopädin steht bei allen aufkommenden Fragen beratend zur Seite. Für die Zukunft sind Kooperationen mit Sportvereinen und anderen Kindergruppen geplant, sodass das Motorikzentrum vielseitig genutzt wird. sh
Dortmund - Innenstadt-Ost
Förderverein Kita St. Bonifatius
Mittelalterlich Gaudium 2024 in Waltrop
Freizeit

Mittelalterlich Gaudium 2024 in Waltrop

Wenn im Moselbachpark in Waltrop Schalmei und Laute erklingen, die Holzschwerter mit dumpfem Knall gekreuzt werden und der Schmiedehammer geräuschvoll auf Eisen trifft, dann ist es wieder so weit: Der Verein „Mengeder Mittelalterlich Gaudium e. V.“ lädt junge und alte Mittelalterfreunde zum gemeinsamen Schwelgen in der Vergangenheit ein. In diesem Jahr war dies vom 30. Mai bis zum 02. Juni wieder der Fall: Mittelalterliche Musik sowie Speisen und Getränke, Handwerkskunst und Gauklerei wie in längst vergangenen Zeiten sowie der Handel mit mittelalterlich anmutenden Waren versprachen vier Tage voller faszinierender und fröhlicher Mittelalter-Stimmung. Auch für die kleinen Gäste hielt das Mengeder Gaudium wie immer ein tolles Programm bereit. Die Verantwortlichen berichten: „Sehr beliebt war der Bettler Jakob. Er erklärte den Kindern, warum er sich unterwürfig den „hohen Herren", Herold und Herzog, zu Füßen warf. Im Mittelalter durfte in einigen Städten und Provinzen ein Bettler nur mit einem gesiegelten Bettelbrief um Gaben betteln. Unser Gaukler und Narr „Sepp" unterhielt die Kinder mit Spiel und Tanz. Da er selbst recht klein gewachsen ist, kann er sich gut in einer Kinderschar integrieren und wird freudig angenommen. Beim Kinderschmied „Loheson“ hat manch ein Kind zum ersten Mal eine Esse gesehen und seine Fähigkeiten beim Schmieden ausprobieren können. Das Gemüsepuppen-Theater „Vegetarius“ erfreut besonders die Kleinen mit Geschichten über "Prinzessin Petersilie“ und "König Kohlrabi“, die ganz nebenbei erfahren, wie wertvoll Lebensmittel – besonders Gemüse – für unser Leben sind. Beim Kinder-Ritter-Turnier und am Armbruststand können die Kinder ihre Geschicklichkeit beweisen. Eine Ruhepause im Mittelalter-Karussell wird auch immer gern genutzt. […] An vielen Stellen auf dem Markt gab es Mitmachspiele für die Kinder und Märchen- und Geschichten – auch mit historischem Inhalt – wurden in kleinen Gruppen in verschiedenen Lagern vorgetragen und erzählt.“ Damit dieses bunte Kinderprogramm für alle jungen Besucher:innen kostenlos angeboten werden konnte, hat ProFiliis das Mengeder Mittelalterlich Gaudium mit rund 2.500,- Euro unterstützt und freut sich gemeinsam mit den Veranstalter:innen über „viele positive Rückmeldungen von Eltern und Großeltern, die ihre Kinder kaum dazu bewegen konnten, nach Hause zu gehen.“ sh
Europa - Waltrop
Mengeder Mittelalterlich Gaudium e. V.
Ein Traum vom Raum
Freizeit

Ein Traum vom Raum

„Smile“ – So heißt die Jugendfreizeitstätte des Falken Bildungs- und Freizeitwerk Dortmund e. V. in Dortmund-Nette. Das Smile ist Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen sechs und zwanzig Jahren, die zumeist in der Nachbarschaft leben, die in Teilen als sozio-ökonomisch schwach gilt. Im Smile als Ort der offenen Kinder- und Jugendarbeit bestehen verschiedene Möglichkeiten der pädagogisch begleiteten Freizeitgestaltung. Neben konkreten Angeboten stehen den Kindern und Jugendlichen auch ganz einfach Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen sie sich aufhalten, unterhalten und entspannen können. Konkret gibt es einen multifunktionalen Raum, der von den Kindern häufig als Bewegungs- und Spieleraum, von den Jugendlichen vorrangig als gemütlicher Aufenthaltsraum genutzt wird. Bisher war dieser Raum mit alten Sofas möbliert, die nicht mehr wirklich nutzbar geschweige denn bequem waren. Als die Besucher:innen im Rahmen einer Jugendzentrums-Vollversammlung im Mai 2024 dann den Wunsch nach neuen Möbeln äußerten war sofort klar: Es muss etwas geschehen! Bei den Überlegungen bezüglich einer neuen Ausstattung waren sich alle einig, dass diese vor allem belastbar und haltbar, aber auch flexibel einsetzbar sein sollte. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, selbst Palettenmöbel zu bauen, die den Anforderungen und Gegebenheiten im Smile entsprechen. Da Besucher:innen aller Altersgruppen ihre Hilfe bei diesem Vorhaben anboten, wurde für die Zeit nach den Sommerferien 2023 ein Möbelbau-Projekt geplant, bei dem gemeinschaftlich Palettensofas und Co. errichtet werden können. Es wurden also die benötigten Materialien angeschafft und Entwürfe der neuen Sitzmöbel gemacht, bis sich schlussendlich eine feste Gruppe von Kindern in regelmäßigen Abständen traf und sich an den Bau der Palettensofas machte. Positiver Nebeneffekt: „Neben dem Spaß am ‚tun‘ haben sie in diesem Prozess die Arbeit mit verschieden Werkzeugen kennengelernt und erste Erfahrungen in der Holzverarbeitung sammeln können.“(Auszug aus dem Projektbericht der JFS Smile) Die erstellten Sitzelemente wurden mit Schwerlastrollen versehen, sodass ein flexibler Einsatz möglich ist. Die Möbel sind leicht zu transportieren und können sehr variabel eingesetzt werden: als Sofas, Liegefläche, Podest, Bühnenelement,… Zum Abschluss gab es für alle Besucher:innen der Jugendfreizeitstätte noch eine weitere Möglichkeit der Partizipation: Sie konnten abstimmen, welche Farben die neue Polster bekommen sollen. Die Wahl fiel auf verschiedene Blautöne, rosa und schwarz. Für das Bauprojekt sind verschiedene Kosten angefallen. So wurden 30 Möbelpaletten und passenden Polstersets angeschafft; außerdem Schwerlastrollen, Schrauben, Winkel und weitere Werkstoffe. Das Smile-Team beantragte finanzielle Unterstützung bei der ProFiliis-Stiftung, die mit 3.200,- Euro die benötigten Mittel zur Verfügung gestellt hat. Das Team von Smile zieht positive Bilanz: „[Die Sitzelemente] werden vielfältig zu verschiedenen Anlässen und an unterschiedlichen Orten eingesetzt und erfreuen sich einer großen Beliebtheit sowohl bei Besucher*innen als auch bei Mitarbeiter*innen. Wir denken, dass alle im Haus auch noch in 10 Jahren Spaß an den Möbeln haben werden und danken an dieser Stelle ProFiliis noch einmal auf das Herzlichste!“ Zum Hintergrund: „Das Falken Bildungs- und Freizeitwerk Dortmund e. V. verfolgt als Träger den Zweck, die offenen Kinder- und Jugendarbeit weiter zu entwickeln und dabei pädagogische Zielsetzungen der SJD – Die Falken umzusetzen.“ (Selbstbeschreibung aus dem Förderantrag) sh
Dortmund - Mengede
Falken Bildungs- und Freizeitwerk Dortmund e. V.
Neue Schulbänke für Grundschulen in Burundi
Humanitärhilfe

Neue Schulbänke für Grundschulen in Burundi

Ausgangslage Bildung gilt als eine der wichtigsten Stellschrauben für eine positive Zukunft frei von Armut. In diesem Sinne wurde im ostafrikanischen Staat Burundi im Jahr 2005 ein großer Schritt getan, als die kostenlose Grundschulbildung eingeführt wurde. Leider wird die Ausstattung der Schulen mit Mobiliar und Materialien den gestiegenen Schüler:innenzahlen vielerorts nicht gerecht. Eine Bedarfsanalyse in Kooperation mit den Zuständigen vor Ort hat insbesondere an zwei Schulen in der Gemeinde Mishiha in der Provinz Cankuzo im Osten des Landes große Missstände bzgl. der Ausstattung herausgestellt. Um hier zu intervenieren, wurde von World Vision das „Mishiha Area Program“ gestartet, das sich die Verbesserung der Bildungssituation an den Grundschulen Kibimba 1 und Musemo zum Ziel gesetzt hat. Als erstes Unterziel wurde die Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeiten von Kindern im Grundschulalter (5 – 14 Jahre) formuliert, wobei der Schwerpunkt bei der Verbesserung der Qualität des Lehrens und Lernens auf der Förderung sicherer Lernumgebungen liegt. Ein Blick auf die vorherrschenden Lernumgebungen zeigte hier deutlichen Handlungsbedarf: An den beiden Schulen wurden 82 bzw. 73 Schüler:innen im gleichen Klassenzimmer unterrichtet, wobei im Schnitt für acht bzw. sechs Kinder nur ein Tisch zur Verfügung steht. Die Vorgaben des Bildungsministeriums sehen maximal 50 Schüler:innen pro Klasse und zwei Kinder pro Schulbank vor. Die Bereitstellung weiterer Schulbänke war also dringend notwendig. Außerdem wäre es wünschenswert mehr Lerngruppen mit jeweils weniger Schüler:innen einzurichten. Als zweites Unterziel wurde die Stärkung des Bewusstseins und der Bereitschaft von Eltern, Gemeinden, Partnern und Bildungsbehörden, die Kinder in der Schule zu unterstützen, festgehalten. Zu diesem Zweck wurden Workshops geplant, die die Relevanz von Bildung für die Kinder und Jugendlichen betonen und Anregungen für einen guten Umgang mit der wachsenden Schüler:innenschaft vermitteln sollen. Umsetzung Um neue Schulbänke anzuschaffen, wurden vor Ort Angebote eingeholt und in der Folge wurde ein Vertrag zur Lieferung von 612 Schulbänken geschlossen. Allerdings kündigte der Lieferant den Vertrag wieder, da die Inflation die Preise in der Zwischenzeit derart beeinflusst hatte, dass er sein Angebot nicht aufrechterhalten konnte. Nach diesen anfänglichen Verzögerungen ergab sich dann aber etwas Positives: Da die Landeswährung Burundis abgewertet wurde, World Vision das Projekt aber in US-Dollar budgetiert hatte, konnten letztlich sogar mehr Schulbänke als geplant angeschafft werden: Inzwischen wurden 631 Schulbänke geliefert. In Kombination mit den bereits vorhandenen Schulbänken haben nun alle insgesamt über 2.000 Schüler:innen der beiden Schulen einen Sitzplatz. Kibimba 1: 1.299 Schüler:innen (735 Mädchen und 564 Jungen) Musemo: 773 Schüler:innen (425 Mädchen und 348 Jungen) Gesamt: 2072 Schüler:innen (1160 Mädchen und 912 Jungen) Das zweite Projektziel befasste sich mit der Schulung von Lehrkräften, Eltern, Bildungsbehörden etc. in sogenannten Schulverwaltungskommitees. Auch dieses Ziel kann als erreicht angesehen werden. Die Teilnehmenden der Schulungen „sind sich ihrer Rolle und Verantwortung bewusst geworden sind. Sie haben auch die notwendigen Fähigkeiten erworben, um umfassende Schulentwicklungspläne zu formulieren, die sowohlfinanziell als auch nachhaltig sind.“ Kibimba 1: 10 Teilnehmende (4 Frauen und 6 Männer) Musemo: 11 Teilnehmende (3 Frauen und 8 Männer) Gesamt: 21 Teilnehmende (7 Frauen und 14 Männer) Insbesondere durch die Schulungen der Mitglieder der Schulverwaltungskommitees wird die Nachhaltigkeit des Projektes gesichert. Ihnen konnte vermittelt werden, wie wichtig eine gute Lernumgebung für die Schüler:innen ist, sodass ein guter Umgang mit den neuen Schulbänken bzw. deren Reparatur bzw. Austausch sichergestellt wird. Darüber hinaus haben die Schulverwaltungskommitees erkannt, dass ihre Schulen und die vorhandenen Strukturen gewisse Ressourcen darstellen, die bisher ungenutzt waren. So werden auf den großen Schulgrundstücken nun etwa Bananen oder Eukalyptus zu wirtschaftlichen Zwecken angebaut oder Kleintiere wie Kaninchen gezüchtet. So können finanzielle Mittel erwirtschaftet werden, die für die Schule bzw. die Kinder und Jugendlichen eingesetzt werden können. Insgesamt wurden im Rahmen des Mishiha Area Programs Mittel in Höhe von 55.000,- Euro benötigt, wovon knapp 30.000,- Euro für die Anschaffung der über 600 Tische angefallen sind. Diese Kosten hat die ProFiliis-Stiftung übernommen und so in Kooperation mit World Vision zur Verbesserung der Bildungssituation an den beiden Schulen im Osten Burundis beitragen. Zum Hintergrund: World Vision ist eine Hilfsorganisation, die sich weltweit in verschiedenen Bereichen wie Wasserversorgung, Bildung, Ernährungssicherung, Gesundheit, Hygiene, Geschlechtergleichstellung und Kinderrechte engagiert. sh
Afrika - Mishiha
World Vision
Ferienprogramm für Schüler:innen der Holte-Grundschule
Freizeit

Ferienprogramm für Schüler:innen der Holte-Grundschule

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, wobei sich so manch eine:r sicherlich wünscht, dass die Ferien noch ein bisschen länger gehen würden. Andere können es kaum abwarten, wieder in die Schule zu gehen. Denn während Ferien für die einen Urlaub, Ausflüge und Abwechslung bedeuten, bringen sie anderen Langeweile und Einsamkeit. Wenn Familien sich keinen Urlaub leisten können oder die Eltern sich bei der Arbeit nicht so viel Urlaub nehmen können, sind sechs Wochen Sommerferien für Kinder eine lange Zeit. Die Schulsozialarbeiter der Holte-Grundschule Herr Walz und Herr Kuhne sowie der Alltagshelfer Herr Gronemeyer befürchteten, dass auch für einige ihrer Schüler:innen die Sommerferien nicht nur Grund zur Freude sein könnten. Also haben sie ein Konzept für eine Ferienbetreuung entworfen und in Absprache mit den Lehrkräften der Schule gezielt Kinder hierzu eingeladen. 15 Schüler:innen im Alter von sechs bis zehn Jahren konnten sich so in den ersten beiden Ferienwochen auf ein buntes Programm freuen, bei dem die Förderung von sozialem Miteinander und Bewegung im Mittelpunkt stand. Jeder Tag begann mit einer Begrüßung und der Vorstellung des Tagesprogramms. Beim anschließenden gemeinsamen Frühstück konnten sich alle untereinander austauschen, bevor das Programm auf dem Schulgelände startete oder die Gruppe zu einem der abwechslungsreichen Ausflüge aufgebrochen ist: „Zweimal besuchte die Gruppe den Volksgarten im Stadtteil Lütgendortmund, dort spielten sie miteinander auf dem Spielplatz oder Fußball. Nach vorheriger Planung fuhren die Kinder in den Tierpark und das Planetarium nach Bochum. Im Superfly Dortmund und beim Hüpfburgenspaß am Kemnader See konnten sich die Kinder unter großer Freude austoben. An einem Tag wurde der Kinderferienspaß in der Helmut Körnig Halle besucht. Dort gab es neben Spiel und Spaß auch Verpflegung für die Kinder. Außerdem haben sich einige Kinder zur Erinnerung etwas gebastelt.“ (Bericht der betreuenden Mitarbeiter der Holte-Grundschule) Außerdem ging es an einem Tag für die gesamte Gruppe ins Kino. Wichtiger Bestandteil des Ferienprogramms war das gemeinsame warme Mittagessen, da es für einige Kinder zu Hause in den Ferien keine geregelten Mahlzeiten gibt. An einigen Tagen konnten die Kinder bei der Zubereitung des Mittagessens mitwirken und bereiteten dann Highlights wie Burger oder Hot Dogs zu. Da sich die Ferienbetreuung vorrangig an Kinder aus finanziell schwach aufgestellten Familien richtete, sollte sie den Familien kostenlos angeboten werden. Aus diesem Grund wendeten sich die Verantwortlichen an ProFiliis. Die Stiftung hat mit ca. 1.250 Euro die MIttel für Verpflegung, Eintritte und Transfer bereitgestellt. Zum Hintergrund: Die Holte-Grundschule liegt in Lütgendortmund und wird aktuell von über 400 Schüler:innen besucht. sh
Dortmund - Lütgendortmund
Holte-Grundschule
Matschanlage für Lebenshilfe-Wohngruppe
Freizeit

Matschanlage für Lebenshilfe-Wohngruppe

Was lange währt, wird endlich gut! Die Lebenshilfe Dortmund ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzt. Die Arbeit gliedert sich in verschiedene Bereiche wie Beratung, Frühförderung, Wohnangebote, Freizeit und lange Zeit auch den Bereich Erziehungshilfe. Dieser umfasste die Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien im Rahmen von Sozialpädagogischer Familienhilfe und Erziehungsbeistandschaften im Auftrag des Jugendamtes. Der Bereich der Erziehungshilfen der Lebenshilfe Dortmund verfügte über Räumlichkeiten, zu denen auch ein Gartenstück gehörte, das für Angebote mit Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien genutzt werden konnte. Leider war der Zaun am Eingang mit der Eingangstür verrottet und durch zwei Einbruchsversuchen beschädigt. So ließ sich die Tür nicht mehr gut schließen. Daher wendeten sich die Zuständigen im Jahr 2022 an ProFiliis und stellten einen Förderantrag über 800 Euro zur Anschaffung des benötigten Materials für einen haltbaren Metallzaun mit Tür. Der Aufbau sollte vom Hausmeister-Team geleistet werden. Die ProFiliis-Stiftung entsprach dem Förderantrag und sagte im Sommer 2022 die Kostenübernahme zu. Leider kam das Projekt dann ins Stocken, da sich ganz andere Probleme auftaten: Bedingt durch verschiedene Umstände war der Bereich der Erziehungshilfen in eine wirtschaftliche Notlage geraten. Im Sommer 2023 musste die Lebenshilfe Dortmund die Arbeit im Bereich Erziehungshilfen dann schließlich einstellen. Es folgte eine Zeit vieler personeller Wechsel, aber im Januar 2024 wurde das Projekt von Seiten wieder aufgenommen und nach einigen Absprachen mit ProFiliis sowie intern bei der Lebenshilfe kam die Idee auf, im Garten einer recht neuen stationären Einrichtung – einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Dortmund-Brechten – eine Matschanlage zu errichten. Es wurde ein Bausatz zur Selbstmontage angeschafft und endlich kann das Team der Lebenshilfe von der erfolgreichen Mittelverwendung berichten: „Im Mai haben wir bei gutem Wetter gemeinsam mit den Kindern und einigen ehrenamtlichen Helfern die Matschbahn aufgebaut. Zusätzlich haben wir als Ergänzung zu der Bahn mobile Sinneselemente für Hände und Füße gebastelt und einen kleinen Sichtschutz aus Blumen“errichtet. Die Förderzusage von ProFiliis aus 2022 wurde nun also zur Gestaltung des Gartens der Wohngruppe in Brechten genutzt und hat die Errichtung einer Matschanlage, die Herstellung von Fühl- und Barfußelementen sowie die Anschaffung von Pflanzen zur Gestaltung eines Sichtschutzes ermöglicht. sh
Dortmund - Eving
Lebenshilfe Dortmund
Wodanstraßenfest 2024
Freizeit

Wodanstraßenfest 2024

Am 04. Mai verwandelte sich die Wodanstraße zum nunmehr 16. mal in einen bunten Schauplatz für ein multikulturelles Volksfest mit großem Kinderfest als Begegnungsort für alle Bewohner:innen des Stadtteils. Nach der offiziellen Eröffnung mit Einmarsch der örtlichen Vereine, Musik und Reden, begann das Kinderfest für die kleinen Besucher:innen des Stadtteilfestes mit vielen kostenlosen Spiel- und Mitmachangeboten. Die anwesenden Kinder haben diese fröhlich angenommen. Highlights waren für die Kinder in diesem Jahr unter anderem zwei Clownerie- bzw. Zaubereishows, ein Walkact mit Ballonmodellage sowie eine Fakir- und Feuershow. Bei allen Vorführungen waren jeweils ca. 40 Kinder im Publikum, die lachend und stauenden den Clown mit seinen Tricks beobachteten, die sich über bunte Ballontiere freuten und gebannt den „Flammentanz“ verfolgten. Leider musste eine zusätzlich geplante Feuershow wegen zu starken Regens abgesagt werden. ProFiliis hat das abwechslungsreiche Kinderprogramm beim Wodanstraßenfest unterstützt und 1.180,- Euro zur Verfügung gestellt. Zum Hintergrund: In der Arbeitsgemeinschaft Wodanstraßenfest finden verschiedene Akteure aus dem Ortsteil Nette zusammen. Sie organisieren bereits seit über 15 Jahren gemeinschaftlich das Wodanstraßenfest. sh
Dortmund - Mengede
ARGE Wodanstraßenfest
Dortmunder Hackdays
Bildung

Dortmunder Hackdays

„Das Projekt "Dortmunder Hackdays" ist eine innovative Initiative, die darauf abzielt, technisch interessierten Schülerinnen und Schülern in Dortmund die Möglichkeit zu bieten, ihre Fähigkeiten zu entdecken, Wissen zu erweitern und Kreativität im Bereich der Elektrotechnik und Technologie zu entfalten. Das Projekt wird in enger Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund (KITZ.do), "Wissenschaft im Dialog" (WiD) und den Dortmunder Schulen umgesetzt. Es verfolgt das Ziel, digitale Bildung an Schulen zu verbessern und junge Talente im MINT-Bereich zu fördern.“So fassen die Verantwortlichen von kitz.do im Förderantrag das Projekt der Dortmunder Hackdays zusammen. Doch was bedeutet das konkret? Die Hackdays sind mehrtägige Veranstaltungen, an denen Schüler:innen von Haupt-, Real- und Gesamtschulen (ab der 8. Klasse) teilnehmen können und in dieser Zeit die Grundlagen des Programmierens erlernen und praktisch umsetzen. Dabei geht es keinesfalls um illegale Aktivitäten. Der Begriff „Hacker“ ist heutzutage zwar häufig negativ konnotiert, war in seiner ursprünglichen Verwendung allerdings durchaus positiv und meinte IT-Expert:innen, die kreative Problemlösungen erbrachten. Der Ablauf der Hackdays sieht zunächst eine Begrüßung sowie eine Vorstellungsrunde vor. Anschließend erfolgt ein Theorie-Input zum Thema Hacking. Dann gehen die Teilnehmenden in die Ideenfindungsphase und identifizieren in Kleingruppen Probleme im Schulalltag. In einer zweiten Theorieeinheit werden die zur Verfügung stehenden Materialien vorgestellt und das Input-Output-Prinzip an einem praktischen Beispiel vermittelt. Auf Grundlage des neu erworbenen Wissens besprechen die Teilnehmenden nun in den Kleingruppen Lösungsansätze zu den zuvor erfassten Problemstellungen. Jede Kleingruppe entscheidet sich gemeinschaftlich für das beste Problemlösungskonzept und stellt dies in der großen Gruppe vor. Jede:r kann sich nun für ein Konzept entschieden und es werden neue Kleingruppen gebildet, die sich mit der Umsetzung der Lösungsidee beschäftigen. In dieser Arbeitsphase nutzen die Teilnehmenden das vorhandene Material, setzen sich mit Elektronik und Programmierung auseinander und verfolgen das Ziel einen Prototypen entsprechend ihres Lösungskonzeptes zu erschaffen. Am Ende der Hackdays präsentieren alle Gruppen ihre Modelle der (Schul-)Öffentlichkeit. Die Hackdays wurden bereits mehrfach an einzelnen Schulen durchgeführt. Nun soll das Projekt jedoch erweitert werden, um mehr Schüler:innen zu erreichen, tiefergehende Kenntnisse zu vermitteln, flexibler agieren zu können und um das Angebot um die Hackdays herum zu vergrößern. Die Verantwortlichen haben das Ziel formuliert, bis zu sechs Hackdays pro Schuljahr durchzuführen, sodass bis zu 200 Schüler:innen teilnehmen können. Um dem gesteigerten Mittelbedarf entsprechen zu können, wendeten sie sich an ProFiliis. Die Stiftung stellt insgesamt 7.000,- Euro für Material, Honorare und Verpflegung zur Verfügung. Im Rahmen dieser Förderung wurden im Schuljahr 2023/24 vier Hackdays mit zwei Dortmunder und zwei Bochumer Schulen durchgeführt. Die Details und Ergebnisse dieser Hackdays sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Zusätzlich wurde ein kostenfreies Ferienprogramm im KITZ.do konzipiert, das in den Sommerferien im Zeitraum vom 09. bis 11. Juli 2024 stattgefunden und sich mit der Fragestellung „Wie stellt ihr euch eure Stadt in der Zukunft vor?“ beschäftigt hat. Für das Ferienprogramm konnten sich Schüler:innen ab der 8. Klasse bewerben. Zusätzlich zu den eigentlichen Hackdays wurde ein eintägiger Grundkurs zur Einführung in die Elektrotechnik entwickelt, den die Schulen als Ergänzung vorab buchen konnten. In diesem Kurs wird den Schüler:innen bereits vermittelt, wie Informatik, Physik und Technik miteinander verbunden sind. Noch im Aufbau befindet sich außerdem der „Makerspace“: In den Räumen des KITZ.do sollen Arbeitsplätze errichtet werden, an denen Jugendliche auch im Nachmittagsbereich experimentieren und ihre technischen Fähigkeiten erweitern können. Die Räume sollen mit vielfältigem Material ausgestattet und fachlich betreut werden, sodass die Jugendlichen stets eine:n kompetente:n Ansprechpartner:in haben. Des Weiteren sollen Vorträge zur Berufsorientierung angeboten werden. Die Hackdays werden so zu einem ganzheitlicheren Projekt mit zusätzlichem Blick auf Persönlichkeits- und Perspektiventwicklung. Um die Zufriedenheit der Teilnehmenden und der betreuenden Lehrkräfte sowie die Einschätzung der tiefergehenden Wirkung der Hackdays erfassen zu können, wurden Evaluationsbögen an die Lehrkräfte ausgegeben. Hier konnte auf einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (sehr unzufrieden) zu verschiedenen Fragen Stellung bezogen werden. Hier ein kleiner Auszug: „Wie beurteilen Sie das zur Verfügung stehende Material?“ – Durchschnittliche Bewertung: 1 „Wie beurteilen Sie das didaktische Konzept des Projekts?“ – Durchschnittliche Bewertung: 1,33 „Wie beurteilen Sie die Organisation des Projekts?“ – Durchschnittliche Bewertung: 1 „Wie beurteilen Sie das Projekt in Hinsicht auf die Entwicklung Ihrer [Schüler:innen]?“ – Durchschnittliche Bewertung: 2,33 „Würden Sie das Projekt weiterempfehlen?“ – Durchschnittliche Bewertung: 1 Sowohl die teilnehmenden Schüler:innen und die betreuenden Lehrkräfte als auch die Zuständigen bei KITZ.do sind mit der Durchführung der Hackdays und der Weiterentwicklung des Gesamtprojektes sehr zufrieden. Die Fortführung des Projektes in den nächsten Jahren ist bereits in Planung. Zum Hintergrund: Das Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund (KITZ.do) zählt im Ruhrgebiet zu den größten Akteuren bzgl. der Nachwuchsförderung im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Über 10.000 Kinder und Jugendliche nehmen jährlich an Angeboten des KITZ.do teil. sh
Dortmund
KITZ.do
Neue Klassenräume für inklusiven Unterricht
Humanitärhilfe

Neue Klassenräume für inklusiven Unterricht

„Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine internationale Entwicklungsorganisation für Menschen mit Behinderungen. (…) Ziel der CBM ist es, den Kreislauf aus Armut und Behinderung in Entwicklungsländern zu durchbrechen und für Menschen mit Behinderungen bessere Lebensqualität und Chancengleichheit zu schaffen.“(Selbstbeschreibung von CBM) Unter dieser Prämisse förderte CBM in den Jahren 2022 bis 2024 das Projekt „Take all my friends to school” in Tansania mit dem Ziel, inklusive Bildungssysteme zu stärken. Um bei Eltern, Lehrkräften und Schüler:innen vor Ort ein Umdenken zu erzielen, war viel Überzeugungsarbeit nötig. Zum einen musste die Relevanz des Zugangs zu Bildung für eine positive Zukunftsperspektive von Kindern – auch mit Behinderungen – erläutert werden. Zum anderen mussten gemeinsam Möglichkeiten gefunden werden, wie beispielsweise der Schulweg gemeistert und das eigenständige Bewegen der Kinder auf dem Schulgelände sichergestellt werden kann. So wurde zum Beispiel für körperbehinderte Kinder ein Rollstuhl bereitgestellt oder ein zusätzlicher Halt des Schulbusses organisiert. Auf diese Weise wird Kindern mit Behinderung der Schulbesuch ermöglicht und sie erhalten Zugang zu adäquater Förderung und Bildung. Ein großer Teil des Projektes „Take all my friends to school” war der Ausbau der Child Support Inclusive School in Mbeya, im Süden Tansanias. Die Mission des CBM-Partners Child Support Tansania ist es, die Bevölkerung für die Rechte von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu sensibilisieren, benachteiligte Kinder zu fördern und ihnen den Zugang zu hochwertiger integrativer Bildung zu erleichtern. So richtet sich auch die CST Schule als inklusives Bildungszentrum an Kinder mit und ohne Behinderungen. Aktuell besuchen insgesamt 80 Kinder die Schule (59 mit und 21 ohne Behinderungen). Um noch mehr Kindern den Zugang zu einer inklusiven Schulausbildung zu ermöglichen und die Bildungschancen für Kinder mit Behinderungen zu verbessern, wurde die CST Schule seit 2023 erweitert und um fünf neue Klassenräume sowie eine barrierefreie Toilette ergänzt. Ziel der Bauarbeiten war es, dass so zusätzlich rund 70 Schüler:innen mit und ohne Behinderung schulisch betreut werden können. Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei rund 140.000,- Euro. Während die Kosten für die Bauarbeiten, die 2023 angefallen sind, bereits anderweitig gedeckt waren, stellte ProFiliis mit rund 66.000,- Euro die in 2024 benötigten Mittel für die Baumaßnahmen zur Verfügung. Im November 2023 startete das Bauvorhaben mit der Begutachtung des Baugrundstücks, der Einholung notwendiger Genehmigungen, organisatorischen Vorbereitungen der Baustelle und den ersten Aushubarbeiten. Die Arbeiten im Dezember und Januar drehten sich um Fundamentarbeiten und die Sicherstellung einer zukünftigen Wasserversorgung. Außerdem wurden eigene Zementblöcke produziert, mit denen Ende Januar die Maurerarbeiten für die ersten neuen Klassenzimmer begonnen wurden. Im März wurden dann Aushub- und Einbau-Arbeiten für die barrierefreien Waschräume gemacht. Außerdem wurde die Betonplatte für ein zweites Gebäude gegossen und auch hier begannen die Maurerarbeiten. Der April stand wieder im Zeichen der Wasserversorgung. Eine Schweizer NGO hat einen Brunnen für die CST Schule gebohrt, eine Wasserpumpe sowie Solarzellen installiert, sodass die Versorgung mit Frischwasser sichergestellt ist. Außerdem wurden die Maurerarbeiten weitergeführt und neue Zementblöcke produziert. Seitdem gehen die Bauarbeiten gut voran und die neuen Klassenräume nehmen immer mehr Gestalt an. Im Juli stehen Holzarbeiten auf dem Plan, die die Dacheindeckung und die Fenster- sowie Türinstallation beinhalten. Wir werden nach der Fertigstellung an dieser Stelle weiter berichten. sh Quelle Kartenmaterial: https://www.transafrika.org/pages/laenderinfo-afrika/tansania/geographie.php
Update!
Afrika - Mbeya
Christoffel-Blindenmission
Ausstattung der Frühförderstelle der Johanniter
Lebenshilfe

Ausstattung der Frühförderstelle der Johanniter

"Kleine Schritte, große Zukunft: Frühförderung für ein strahlendes Morgen!" Mit diesem Zitat umreißt die Johanniter-Unfall-Hilfe – eine seit über 60 Jahren in verschiedenen sozialen und karitativen Bereichen aktive Hilfsorganisation – die Grundsätze der heilpädagogischen Frühförderung: Um Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen (bzw. drohender Behinderung) oder besonderen Bedürfnissen in den ersten Lebensjahren adäquat unterstützen zu können, muss individuelle Förderung stattfinden, um den Kindern die bestmöglichen Entwicklungschancen zu bieten. Nur wenn im Rahmen eines ganzheitlichen Förderansatzes die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse eines Kindes Beachtung finden, kann es bei der Entfaltung seiner Potentiale optimal unterstützt werden. Es können Hilfestellungen in den Bereichen Motorik, Sprache, Wahrnehmung, Kognition und/oder soziale/emotionale Entwicklung gegeben werden. Um ein derartiges pädagogisches Angebot adäquat umsetzen zu können, haben die Johanniter im Oktober 2023 eine Frühförderstelle in Lünen errichtet. Hier können sie nun angemessen und mit entsprechendem pädagogischen Material bzw. in entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten auf die verschiedenen Belange ihrer kleinen Klient:innen eingehen und so hoffentlich einen positiven Einfluss auf die Zukunft der Kinder bewirken. Es gibt drei Förderräume: einen speziell für die Altersgruppe unter drei Jahren, einen Matsch-Raum und einen Psychomotorik-Raum. ProFiliis hat die Ausstattung der drei Förderräume finanziert und Mittel für zum Beispiel Möbel und Teppiche, aber auch für Rollenspielmaterialien und Verkleidungen, Musikinstrumente und eine große Auswahl an altersgerechtem Spielzeug (Kugelbahn, Playmobil, Puzzle, Duplo,…) bereitgestellt. Auch verschiedene Materialien zur sensorischen Integration sowie zur Motorikförderung wie ein Pikler-Dreieck, verschiedene Podest-Kombinationen zum Krabbeln und Klettern sowie Fallschutzmatten wurden angeschafft. Insgesamt hat ProFiliis zu diesem Zweck über 6.500,- Euro zur Verfügung gestellt. Das Team der Johanniter erkennt bereits einen Mehrwert für die betreuten Familien und wünscht sich, dass zukünftig mehr Kinder ihr Angebot nutzen: „Die […] Einrichtung der Johanniter Frühförderstelle wird von den aktuell 45 Kindern bereits als anregend, inspirierend und motivierend wahrgenommen. Gemeinsam werden mit den Förderkindern sowie deren Eltern schon jetzt spielerisch Lerninhalte und Therapieziele erfolgreich umgesetzt – das Angebot der zahlreichen Spiel- und Bewegungsmaterialien bietet dabei eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten. […] Die Ausdehnung der jetzigen Förderungskapazitäten ist uns ein großes Anliegen, damit weitere Förderkinder (bis zu 125 Kinder wöchentlich) die Möglichkeit erhalten in unserer Einrichtung individuell gefördert zu werden.“ (dem Projektbericht der Johanniter entnommen) Ein weiterer Ausschnitt aus dem Bericht der Johanniter zeichnet ein anschauliches Bild des Angebotes der Frühförderstelle in Lünen: „Unsere Konzeption gliedert die unterschiedlichen Räume in ihre Förderschwerpunkte auf: Raum für die Eingangsdiagnostik und Sprachförderung Unter-Dreijährigen Raum Kleiner Bewegungsraum/Ergotherapie Raum Psychomotorik Raum Matschraum Unser Förderangebot wird an jedes Kind individuell angepasst. Dank der ProFiliis-Stiftung ist ein breit gefächertes Förderangebot möglich. So war es uns möglich, für die unterschiedlichen Fördermethoden verschiedenste Bewegungs- und Spielmaterialien sowie eine Anzahl an Möbeln für unsere Förderräume anzuschaffen. Gerne greifen Kinder auf die Möglichkeiten des Rollenspieles zurück. Hier bietet die Frühförderstelle eine Vielzahl an Verkleidungsmöglichkeiten, einen Arztkoffer, eine Spielküche oder ein Playmobil an. Durch unserem Psychomotorik Raum werden aber auch Fördermöglichkeiten der Mobilität möglich. Dieser Raum bietet verschiedensten Entwicklungsschwerpunkten in der Grobmotorik, die Möglichkeit, sich auszuprobieren und gemeinsam Bewegungserfahrungen im Bereich Schaukeln, Klettern, Hüpfen und Balancieren zu sammeln sowie die Erfahrung in der Propriorezeption [ ~Tiefensensibilität] zu machen. Im Bereich der Feinmotorischen Förderung sowie der Wahrnehmungsschulung bietet unser Matsch-Raum die Möglichkeit, sich frei zu entfalten und sich auszuprobieren. Unser Ziel ist es, für die Stadt Lünen und die Umgebung ein möglichst umfangreiches Förderangebot im Bereich der solitären und – demnächst geplanten – interdisziplinären Frühförderung zu ermöglichen. Kinder sollen in der Heilpädagogischen Förderung die Möglichkeit bekommen, in ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützt zu werden. Durch den engen Einbezug der Eltern, sowie des häuslichen Umfeldes sollen Förder- und Lerninhalte in alltägliche Situationen übertragen bzw. eingebaut werden.“ sh
Europa - Lünen
Johanniter-Unfall-Hilfe
Baby-Erstausstattungen in donum vitae-Kleiderkammer
Lebenshilfe

Baby-Erstausstattungen in donum vitae-Kleiderkammer

Kinder zu bekommen und eine Familie zu gründen, ist für viele Menschen ein großer Traum und fester Bestandteil der Lebensplanung. Nicht selten jedoch werden Frauen bzw. Paare ungeplant schwanger und/oder befinden sich in Lebenslagen, in denen es ihnen unmöglich ist, all die Kosten zu tragen, die auf eine Familie zukommen, wenn ein Baby geboren wird. Die Erstausstattung umfasst Kleidung, Pflegeprodukte und Wickelutensilien, aber auch Möbel wie Babybett und Wickeltisch sowie Equipment, um mit dem Baby unterwegs zu sein: Autoschale, Kinderwagen, Tragetuch… Die Kosten für all diese Dinge übersteigen in einigen Familien das vorhandene Budget deutlich - insbesondere bei Empfänger:innen von Sozialhilfeleistungen und Geflüchteten oder auch ausländischen Studierenden, die hier in Deutschland keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben und demnach gänzlich durch das soziale Netz fallen. Aber selbst für Familien, in denen beide Eltern arbeiten gehen, sind die Anschaffungen - je nach Gehalt - eine immense finanzielle Herausforderung. Vor allem in den letzten Jahren, in denen die Kosten für Strom, Gas und generell die Lebenshaltungskosten stark gestiegen sind, hat sich die Zahl der Frauen und Familien, die bei der Erstausstattung für ein Baby finanzielle Hilfe benötigen, erhöht. Um an dieser Stelle zu unterstützen, betreibt die Schwangerschaftsberatungsstelle donum vitae schon seit 2015 eine Kleiderkammer für Babys in Dortmund. Die Mitarbeiter:innen beobachten aber besonders in den letzten Jahren, dass die finanziellen Sorgen der Menschen größer geworden sind und mehr Unterstützung angefragt wird. „Im Jahr 2023 gab es in der allgemeinen Schwangerenberatung von donum vitae 440 Beratungsfälle. 63% von diesen Fällen befanden sich in finanziellen Schwierigkeiten und haben sich zu Sozialleistungen und weiteren Hilfsmöglichkeiten beraten lassen. Finanzielle Sorgen in der Schwangerschaft haben also im Jahr 277 Menschen zu donum vitae kommen lassen. Es sind 20% mehr als im Vorjahr / 2022.“ (dem Projektbericht donum vitae entnommen) Um der gestiegenen Nachfrage entsprechen zu können, musste das Inventar der Kleiderkammer dringend wieder aufgestockt werden. Es fehlten insbesondere grundlegende Dinge wie Betten, Matratzen und Schlafsäcke. Aus diesem Grund wendeten sich die Zuständigen an ProFiliis. Die Stiftung hat mit 7.100,- Euro die Mittel zur Anschaffung von rund 15 Kinderbetten und Matratzen, 30 Schlafsäcken, 25 Overalls, 50 Greifbällen und 40 dm-Gutscheinen à 30,- Euro bereitgestellt. Dem Team von donum vitae geht es nicht nur darum, Familien den Start in die neue Lebensphase zu erleichtern, sondern auch darum, sie bei der Bearbeitung ihrer finanziellen Schwierigkeiten zu begleiten: „Wichtig ist, dass wir schnell und unbürokratisch aus der Beratungssituation heraus entscheiden und Hilfe gewähren können. Wir können für die Grundversorgung der Kinder sorgen und haben Zeit die finanzielle Not zu klären und Dinge wie Schuldnerberatung, Anträge auf Sozialleistungen etc. in die Wege zu leiten.“ Die Versorgung der Kinder mit dem Nötigsten schafft die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit den Familien, um so hoffentlich langfristig ein Aufwachsen in Armut zu verhindern bzw. abzumildern. Zum Hintergrund: donum vitae ist eine Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle mit über 200 Standorten in ganz Deutschland. Das Team unterstützt unter anderem bei administrativen Fragen (Elternzeit, Elterngeld, Mutterschutz etc.) und bietet psycho-soziale Beratung bei belastenden Themen rund um das Thema Schwangerschaft an. sh
Dortmund - Innenstadt-West
Donum Vitae