Projekte

Boulevard der Kinderrechte
Bildung

Boulevard der Kinderrechte

Nach einigen Jahren der Planung und Umsetzung war es im vorigen Jahr endlich vollbracht: Der „Boulevard der Kinderrechte“ im Stadtteil Nette ist fertiggestellt und pünktlich vor Beginn der Sommerferien 2020 eröffnet worden. Bereits im Jahr 2016 entstand in der Jugendgruppe von SJD – Die Falken (Ortsgruppe Westerfilde) um Leiter Klaus Schlichting die Idee, quer durch Nette einen Lern-Parcours mit insgesamt neun Stationen, die sich mit den gesetzlichen Rechten von Kindern beschäftigen, zu errichten. Nachdem die ersten Vorstellungen durch die Kinder und Jugendlichen weiter ausgestaltet wurden, nahmen die Falken Kontakt zur Stadt Dortmund auf, die das Projekt gerne unterstützte und sich um die weitere Planung, Ausschreibung und Umsetzung der Stationen kümmerte. So wurden verschiedene öffentliche Einrichtungen (vornehmlich im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit) angefragt, ob sie Teil des Boulevards der Kinderrechte sein wollen. Das bedeutet, dass auf ihrem Grundstück eine Spielstation errichtet wird, für deren Wartung künftig die jeweiligen Einrichtungen selbst verantwortlich sind. Außerdem wurden externe Sponsor:innen gesucht, die die Kosten zur Errichtung einzelner Stationen übernehmen können. An dieser Stelle wurde die ProFiliis-Stiftung schon sehr frühzeitig durch die Falken bei der Planung des Projektes einbezogen. Nähere Details zur anfänglichen Planung sind dem untenstehenden Artikel aus den Ruhr Nachrichten von Februar 2016 zu entnehmen. Jede Station des Boulevards deckt ein Kinderrecht ab und besteht aus einem Spielgerät mit Bezug zu dem jeweiligen Recht, einer Sitzbank sowie einer Schautafel mit den wichtigsten Informationen und einem QR-Code, über den ein Podcast zu dem entsprechenden Kinderrecht abrufbar ist.Die verschiedenen Stationen wurden von Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit entwickelt und z. T. durch externe Projektpartner:innen finanziert. Die folgenden Kinderrechte sind per Gesetz festgelegt: Recht auf Gleichheit Recht auf Bildung Recht auf Persönlichkeit und Privatsphäre Recht auf Gesundheit Recht auf Gehör und Meinungsäußerung Recht auf Schutz vor Ausbeutung Recht auf Freizeit und Spiel Recht auf Betreuung bei Behinderung Recht auf elterliche Fürsorge Recht auf Schutz vor Gewalt Recht auf Erholung und Entspannung Recht auf Schutz vor Krieg Ziel des Projektes ist es, Kinderrechte im alltäglichen Stadtbild sichtbar und somit bewusster zu machen und sie insbesondere den Kindern selbst über einen spielerischen und sportlichen Ansatz näher zu bringen; denn nurwenn Kinder ihre Rechte kennen, können sie diese auch bewusst einfordern. Die ProFiliis-Stiftung hat die finanzielle Förderung der Station zum Thema „Recht auf Betreuung bei Behinderung“ am Caritas Familienzentrum St. Stephanus und St. Josef übernommen. Neben der Schautafel mit Informationen zu diesem Kinderrecht und einer Bank wurde hier ein „3D-Kulturen-Puzzle“ errichtet, bei dem an drei Stangen jeweils drei große Prismen gedreht werden können (s. Foto) und so Personen in traditioneller Kleidung verschiedener Kulturen unterschiedlich kombiniert werden können. So werden die Kinder zusätzlich zu dem eigentlich Kinderrecht „Recht auf Betreuung bei Behinderung“, über das auf der Schautafel informiert wird, über einen niedrigschwelligen, spielerischen Ansatz auch für das Thema Herkunft von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sensibilisiert. Denn gerade Kinder, die mit einer anderen Herkunftskultur als der deutschen aufwachsen, stehen zum Teil vor gewissen Herausforderungen im alltäglichen Leben, bei denen ihnen Unterstützung zusteht. Der Boulevard der Kinderrechte stellt ein tolles Beispiel für ein umfangreiches Kooperationsprojekt dar: Neben der Jugendgruppe der Falken und der Stadt Dortmund waren verschiedene öffentliche Einrichtungen und Sponsoren maßgeblich am Gelingen des Projektes beteiligt. Auf der Homepage der Stadt Dortmund ist eine Auflistung aller Stationen des Boulevards der Kinderrechte und der jeweils Beteiligten zu finden: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/familie_und_soziales/jugendamt/rechte/boulevard_der_kinderrechte/kinderrechte_boulevard.html sh
Dortmund - Mengede
Projekt nordwärts
SpenDobel richtet Corona-Hilfsfonds ein
Lebenshilfe

SpenDobel richtet Corona-Hilfsfonds ein

„Besondere Zeiten erfordern schnelles und konsequentes Handeln.“ So formulierte es das Dortmunder Spendenparlament SpenDobel im Mai 2020 in seiner Förderanfrage bzgl. eines Corona-Hilfsfonds, über den Träger sozialer Projekte in Dortmund in der Corona-Krise finanziell unterstützt werden sollten. Die Pandemie hat nämlich auch auf soziale Einrichtungen, Initiativen und Vereine vielfältige Auswirkungen. So können beispielsweise manche Träger ihre Angebote nicht oder nur eingeschränkt durchführen, während die laufenden Kosten weiterhin anfallen. Zusätzlich müssen Hygienemaßnahmen ausgeweitet werden, was weiteren finanziellen Aufwand verursacht. Eine Anpassung der Arbeit an die bestehenden Corona-Maßnahmen ist zum Teil zwar möglich, doch ebenfalls häufig mit zusätzlichen Kosten verbunden. Mithilfe des Corona-Hilfsfonds soll es sozialen Einrichtungen erleichtert werden, ihre Arbeit fortzuführen bzw. an die aktuelle Situation anzupassen. Dies ist natürlich besonders mit Blick auf die Klient:innender sozialen Träger wichtig, denen ansonsten ggf. keine Unterstützung, Betreuung oder Beratung zur Verfügung steht. SpenDobel richtet sich mit dem Hilfsfonds an soziale Projekte aus der Region, „die nachvollziehbar deutlich machen können, dass das Vorhaben durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeit gerät oder geraten ist.“ (Zitat: SpenDobel) Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 1.000,- Euro. Die ProFiliis-Stiftung hat sich damals sehr spontan zur Mitwirkung am Corona-Hilfefonds entschlossen und finanzielle Unterstützung bis zu einem Volumen von 10.000,- € zur Förderung von Kinder- und Jugendprojekten verbindlich zugesagt. Bislang konnten mit dieser Summe die folgenden fünf Projekte in Dortmund unterstützt werden: Forum Dunkelbunt e. V.:Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn des Vereins Forum Dunkelbunt e. V. hat die Betreuung der Familien in ihrem Zuhause Mitte März eingestellt. Um den Kontakt bewahren zu können und die Familien weiterhin unterstützen zu können, wurde ein Lebensmitteleinkaufsdienst eingerichtet. Um die ehrenamtlichen „Einkäufer:innen“ möglichst gut vor einer Infektion zu schützen, wurden sie mit Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet. Die anfallenden Fahrtkosten wurden ebenfalls übernommen. „Diese zusätzlichen Kosten waren ohne SpenDobel nicht zu stemmen.“ (Zitat: Forum Dunkelbunt e.V.) Verein für Kinder, Jugend- und Bildungsarbeit e. V.:Im Rahmen des Projektes „My Bike“ wurde mit Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren eine Fahrradreparaturwerkstatt aufgebaut, in der die Mädchen und Jungen lernen, die eigenen und gespendete Fahrräder zu reparieren. So haben sie nicht nur einen sinnvollen Zeitvertreib und erweitern ihre handwerklichen Kompetenzen, sondern können auch ein verkehrstüchtiges Fahrrad erhalten und so ihre Mobilität erhöhen. Zum Start des Projektes wurde ein zeitlich befristete Teilzeitstelle eingerichtet. Ab Herbst 2020 sollte das Projekt dann von ehrenamtlichen Rentner:innen fortgeführt werden. Das ist mit Blick auf die Corona-Pandemie selbstverständlich nicht möglich. Um die Betreuung des Projekte stattdessen für jüngere Personen attraktiver zu machen, werden die Mittel aus dem SpenDobel-Hilfsfonds genutzt, um eine Aufwandsentschädigung auszuzahlen. Frauenzentrum Dortmund 1980 e. V.:Das Frauenzentrum Dortmund 1980 e.V. bot als Antwort auf die Corona-Pandemie eine Sommerferienaktion für die Familien an, die im Rahmen der erzieherischen Hilfen begleitet werden. Rund 80 Familien mit Kindern wurden mit Spiel- und Bastelmaterialien, Lebensmitteln und Rezepten sowie kleinen Naschereien ausgestattet. „Hierdurch hatten wir die Möglichkeit, Kindern, die durch Schutzmaßnahmen unter Corona keine Betreuung und/oder Anleitung hatten, für die Ferienzeit ein attraktives Beschäftigungsangebot zu machen“ (Zitat: Frauenzentrum Dortmund 1980 e.V.). Johannes-Falk-Haus:Rund 25 Jugendliche und junge Erwachsene werden im Rahmen der stationären Jugendhilfe in eigenen Wohnungen bzw. WGs betreut. Durch die Corona-Pandemie wurden die Tagesabläufe der Heranwachsenden aufgelöst und die Förderung durch Schule, Ausbildung o. ä. ist weggefallen. Um den Jugendlichen dennoch eine sinnvolle Zeitbeschäftigung anzubieten, wurden ein Garten- und ein Werkprojekt konzipiert. In dem Gartenprojekt sollten die Bewohner:innen von zwei WGs über das Anlegen und die tägliche Pflege eines Gartens nicht nur neue Kompetenzen entwickeln und sich an der frischen Luft aufhalten, sondern auch einen strukturierten Tagesablauf entwickeln und ihr Wohlbefinden steigern. Das Werkprojekt wurde mit den Bewohnerneiner Jungen-WG durchgeführt. Unter Anleitung konnten sie verschiedene Objekte für das eigene Zimmer sowie die Gemeinschaftsräume bauen, z. B. eine Garderobe. Beide Projekte konnten den Alltag der Heranwachsenden strukturieren und Erfolgserlebnisse ermöglichen. Mit den finanziellen Mitteln aus dem Corona-Hilfsfonds wurden Gartengeräte und Pflanzen sowie ein Werkzeugkoffer und eine Werkbank angeschafft. Christliches Jugenddorfwerk:Im Rahmen der erzieherischen Hilfe „ambulant betreutes Wohnen“ werden in Dortmund 20 Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischer Behinderung vom CJD in eigenen Wohnungen betreut. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie und da verschiedene Angebote nicht wie üblich stattfinden können, leben die Klient:innen zunehmend isoliert. „Dank Ihrer Spende können wir eine regelmäßig stattfindende Arbeitsgemeinschaft „Gesundes Kochen“ anbieten.“ (Zitat: CJD) In dieser Gruppe lernen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht nur etwas über gesunde Ernährung, geplantes Einkaufen und die Zubereitung verschiedener Lebensmittel. Sie erleben außerdem Struktur durch ein regelmäßiges Angebot und haben Kontakt zu Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation bzw. mit ähnlichen Problemen. Das Team von ProFiliis freut sich, einen Beitrag zum Corona-Hilfsfonds von SpenDobel leisten zu können und so die wichtige Arbeit verschiedener sozialer Einrichtungen unter den aktuell erschwerten Bedingungen unterstützen zu können. Mittel für weitere fünf Projekte stehen bereit und können jederzeit abgerufen werden. Update 09/2021: Das Projekt wurde von SpenDobel inzwischen abgeschlossen. Die restlichen von ProFiliis zur Verfügung gestellten Mittel wurden für anderweitige Projekte freigegeben. sh
Dortmund
SpenDobel
Hängeschaukel für Mengeder Tagesgruppe
Lebenshilfe

Hängeschaukel für Mengeder Tagesgruppe

Der Verein für Erziehungshilfen Mengede e.V. (kurz: VfE) wurde im Jahr 1981 gegründet und ist eine Jugendhilfeeinrichtung. Das vielfältige Betreuungsangebot reicht von den ambulanten Diensten über die Mobile Betreuung und teilstationäre Angebote bis zur stationären Unterbringung in einer Wohngruppe. Im Dortmunder Stadtteil Mengede ist eine Heilpädagogische Tagesgruppe des Vereins angesiedelt. Bestandteil der Betreuung in einer Tagesgruppe ist die Förderung von sozialem Lernen in der Gruppe, die Begleitung der schulischen Förderung und eine aktive Elternarbeit (§32 SGB VIII). Zu diesem Zweck kommen die Kinder und Jugendlichen nach der Schule in die Einrichtung und werden dort von pädagogischem Fachpersonal betreut, unterstützt und gefördert. Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen mit dem Hilfsangebot der Tagesgruppe in ihren Herkunftsfamilien verbleiben können und eine stationäre Unterbringung nicht notwendig wird. Hierzu werden auch die Eltern intensiv in die Arbeit miteinbezogen und in ihrer Erziehungsfähigkeit gestärkt. In der Heilpädagogischen Tagesgruppe Mengede werden aktuell acht Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren betreut, in deren Familien das Jugendamt aus verschiedenen Gründen einen Unterstützungsbedarf festgestellt hat. Einige der Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Sie haben beispielweise Schwierigkeiten im Sozialverhalten oder mit der Kontrolle ihrer Emotionen oder sind an ADHS oder dem Tourette-Syndrom erkrankt. Für die Mitarbeiter:innen der Tagesgruppe ist ein vertrauensvoller Umgang mit den Kindern und Jugendlichen grundlegend für die gemeinsame Arbeit. Sie geben im Gruppenalltag notwendige Regeln und Strukturen vor, arbeiten aber stets individuell und situativ. Die Kinder und Jugendlichen verbringen in der Gruppe gemeinsam ihren Alltag und erhalten (zum Beispiel bei der Erledigung der Hausaufgaben oder in Konfliktsituationen) die notwendige Unterstützung von den pädagogischen Fachkräften. Die Eltern werden bei Eltern-Kind-Nachmittagen oder auch über den Eltern-Arbeitskreis, in dem sich die Eltern untereinander über aktuelle Herausforderungen austauschen können, in die Arbeit der Tagesgruppe miteinbezogen. In regelmäßigen Abständen werden in Gesprächen mit dem Jugendamt die Fortschritte des jeweiligen Kindes, ggf. weiterer Hilfebedarf und die aktuellen Ziele der Arbeit besprochen. Da in der Tagesgruppe immer viel los ist und viele Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen aufeinandertreffen, wollten die Mitarbeiter:innen den Kindern und Jugendlichen nun einen weiteren gemütlichen Rückzugsort schaffen: eine Hängeschaukel. Die sogenannte „Swing Ding“ stellt einen Platz zum Wohlfühlen und Entspannen dar und lädt zum Beispiel dazu ein hier ein Buch zu lesen. Gleichzeitig kann sie auch bei Bewegungsspielen eingesetzt werden und ist eine tolle Möglichkeit, den Gleichgewichtssinn zu fördern. ProFiliis stellte der Heilpädagogischen Tagesgruppe des VfE Mengede 570,- Euro zur Verfügung, um die Swing Ding anzuschaffen. sh
Dortmund - Mengede
Verein für Erziehungshilfen Mengede e.V.
Buntes Sommerferienprogramm
Lebenshilfe

Buntes Sommerferienprogramm

Sommerferien – das bedeutet Spaß, Abenteuer, Erholung, gute Laune! Seit einigen Jahren hat es sich die Lebenshilfe Dortmund zum Ziel gesetzt,den betreuten Kindern und Jugendlichenall das mit einem tollen Sommerferienprogramm zu ermöglichen.Selbstverständlich musstenhierbei im Sommer 2020bestehende Corona-Auflagen eingehalten werden, was die Mitarbeiter:innen der Lebenshilfe jedoch nicht davon abhalten konnte, einbuntes Programmmit einemabwechslungsreichenAngebot an Freizeitaktivitätenfür die Kinder und Jugendlichen zu entwerfen.Dabei spielten Alter, Geschlecht und Behinderung keine Rolle; alle sollten unbeschwerte Sommertage erlebenund den Alltag vergessen! Neben Ausflügen in den Dortmunder Westfalenpark unddenMaximilianpark in Hamm wurde der Hochseilgarten Tree2Tree besucht, wo es hoch hinaus ging und so mancher seine Ängste überwindenkonnte. Für Abkühlung an den heißen Tagen sorgtennicht nurBesucheder Eisdiele, sondern vor allemdesFreibadessowie Kanu- und Tretboottouren. Besonders aufregend waren dieAusflügeindieGlowingRooms, in denen durch den Einsatz von Schwarzlicht alles anders aussieht als gewohnt, indieTrampolinhalleSuperflyund in denAdventure Golf Park im RevierparkWischlingen.Auch Besuche des Dortmunder Zoos und zweier Kinovorstellungen standen auf dem Programm. Mehrfach ging es für die Gruppe in denSoccerpark, wodie Kinder und Jugendlichen beim Fußballturnier um den Siegkickten.Ein ganz besonderes Highlight war sicherlich der Tag im „Popup“-FreizeitparkfunDOmiomit Achterbahnfahrten, Zauberei- und Akrobatikshows und dem Ausblick über die ganze Stadt aus dem Riesenrad. ProFiliishatdie Lebenshilfe gerne bei der Durchführung diesesfantastischenFerienprogrammsunterstütztund stellte 900,- für Eintrittspreise u. ä. zur Verfügung. So konnteninsgesamt 30Veranstaltungstermine realisiert werden, an denen jeweils zwischen zwei und neuenKinder und Jugendlicheteilnahmen. Zum Hintergrund: Die Lebenshilfe Dortmund ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung zu einem möglichst selbstbestimmten Leben zu verhelfen. An zwölf verschiedenen Standorten in Dortmund bietet die Lebenshilfe in Wohngruppen, über Beratung oder durch ambulante Unterstützung für ihre Zielgruppe vielfältige Hilfen an. sh
Dortmund
Lebenshilfe Dortmund
Neuer Mehrzweckraum für die Kita Erdbeerfeld
Freizeit

Neuer Mehrzweckraum für die Kita Erdbeerfeld

In der Kita Erdbeerfeld in Dortmund-Mengede war ein Raum bisher nicht gut genutzt. Er liegt im Obergeschoss des Kindergartengebäudes zwischen den Gruppenräumen der Schmetterlings- und der Bienengruppe und diente lediglich als Materiallager. Um das Angebot der beiden angrenzenden Gruppenräume zu erweitern, wurde der Raum nun neu ausgestattet und zum Multifunktionsraum für die beiden Gruppe mit jeweils 25 Kindern umgewandelt. Da einige der Kinder nach dem Mittagessen ein kleine Schlafpause benötigen, wurden in diesem Raum Schlafplätze erschaffen: Unter einem flachen Podest verbergen sich Matratzen auf ausziehbaren Lattenrosten, die nach Bedarf hervorgeholt werden können. Nach dem Mittagsschlaf werden sie wieder unter das Podest geschoben und nehmen keinen Platz für andere Aktivitäten weg. So ist das Podest mit der neu errichteten Spiegelwand samt Ballettstange beispielsweise als „Tanzstudio“ und Theaterbühne nutzbar. Ein weiteres Podest bietet zum einen Stauraum für Schubkästen mit Bausteinen und ermöglicht zum anderen das Spielen und Bauen auf verschiedenen Ebenen. Außerdem kann das Podest als Sitztribüne für die Zuschauer:innen bei Aufführungen dienen. Ergänzt wird das kreative Angebot in dem neuen Raum mit einem Musikschrank, der mit verschiedenen Musikinstrumenten gefüllt ist. Auch die Proben des Kindergarten-Chors „Erdbeerclubchor“ finden hier statt. Zwei große Schränke bieten zusätzlichen Stauraum für Spielsachen, Verkleidungen und gemütliche Sitzkissen. Die Möglichkeiten in dem neuen Raum sind also nahezu unendlich! Neben den Kindern aus der Schmetterlings- und der Bienengruppe freuen sich auch alle anderen Mädchen und Jungen, die in der Kita Erdbeerfeld betreut werden. Insgesamt sind das 85 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren. Nachdem die Idee für die Umgestaltung des Raumes aufgekommen war, wendete sich das Kita-Team an den Förderverein der Kita Erdbeerfeld e. V.. Der Förderverein unterstützt die Kita in ihrer sozialen, pädagogischen und kulturellen Arbeit über finanzielle Zuschüsse für Feste, Ausflüge und Anschaffungen. Da sich der Mittelbedarf für die Einrichtung des Multifunktionsraumes auf knapp über 5.000,- Euro belief, fragten die Verantwortlichen des Fördervereins finanzielle Unterstützung bei der ProFiliis-Stiftung an. Da der Förderverein rund 700 Euro als Eigenmittel eingebracht hat, konnte ProFiliis das Projekt mit einer Förderzusage in Höhe von rund 4.400,- Euro ermöglichen. Seit Dezember 2020 ist der Raum nun mit all seinen neuen Funktionen in Benutzung. sh
Dortmund - Mengede
Förderverein Kita Erdbeerfeld e. V.
Mut tut gut
Lebenshilfe

Mut tut gut

Was ist Mut? Bedeutet Mut, sich in gefährliche Situationen zu begeben? Oder kann es sogar mutiger sein, sich einer brenzligen Lage zu entziehen? Die Antwort auf diese Fragen und noch vieles mehr lernen Jungen und Mädchen in dem Kurs „Mut tut gut“ von der Zukunftsstiftung Bildung. Die Zukunftsstiftung Bildung ist der GLS Treuhand e. V. angegliedert und steht für innovative Bildungsprogramme. „Sie setzt sich ein für individuelle Förderung junger Menschen, ist überzeugt, dass Vielfalt im Schulwesen wichtig ist, und will im Bereich Bildung Selbstverantwortung stärken.“ (Auszug aus dem Förderantrag) Die Zukunftsstiftung Bildung entwirft Projekte, die eine Alternative zum herkömmlichen Lehren und Lernen in der Schule darstellen. So wird zum Beispiel das Peer Learning gefördert, bei dem Schüler:innen zu Expert:innen werden und sich gegenseitig unterrichten bzw. voneinander lernen. Die Projekte befassen sich unter anderem mit Themen wie Prävention bzw. Bekämpfung von Mobbing und der interkulturellen Öffnung. Bei dem neuen Projekt „Mut tut gut“ handelt es sich um ein Kursprogramm über 10 Einheiten á 90 Minuten, das sich an Kinder von Schulen in sogenannten Brennpunkten richtet. An jedem Kurs können acht bis zehn Kinder aus den Jahrgangsstufen fünf und sechs teilnehmen. Die Idee für dieses Programm entstand, da Schulen oft nicht der sichere Ort sind, der sie sein sollten. Neben Belastung und Stress sind die Schüler:innen hier häufig auch Mobbing- und Gewalterfahrungen ausgesetzt. Die Kursteilnehmer:innen sollen für diese Herausforderung gewappnet werden. Wie eingangs bereits erwähnt, sollen Antworten auf Fragen wie „Was heißt es, mutig zu sein?“, „Was heißt es, sich abzugrenzen?“ und „Wie kann ich – wenn nötig – in gefährlichen Situationen energisch auftreten?“ gefunden werden. Hierzu werden Methoden der Körperarbeit (Welche Körperhaltung bringt mir Respekt ein? Wie strahle ich Selbstbewusstsein aus?) und des sprachlichen Ausdrucks (Wie kann Sprache deeskalierend wirken?) genutzt. Zusätzlich werden erste Schritte der Selbstverteidigung vermittelt. Am Ende des Kurses, sollen die Mädchen und Jungen in der Lage sein, sich selbst einzuschätzen, ihre Emotionen zu beherrschen und sich abgrenzen zu können. Außerdem sollen sie über Strategien verfügen, um aus schwierigen Situationen herauszukommen. Ab Februar 2020 wurden an der Anne-Frank-Gesamtschule in der Dortmunder Nordstadt sechs „Mut tut gut“-Kurse angeboten, sodass insgesamt bis zu 60 Jungen und Mädchen an dem Programm teilnehmen konnten. ProFiliis stellte hierfür Projektmittel in Höhe von knapp 2.900,- Euro zur Verfügung. sh
Dortmund - Innenstadt-Nord
Zukunftsstiftung Bildung
Spendenfahrt nach Rumänien
Lebenshilfe

Spendenfahrt nach Rumänien

„Hoffnung schenken, Horizonte erweitern“ – das ist das Motto des Vereins Herz der Hoffnung, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Kinder, Familien und Senior:innenim Kreis Maramureș in Rumänien zu unterstützen und ihnen somit zu einem besseren Leben zu verhelfen. Rumänien ist seit 2007 Mitgliedsland in der EU und zählt dort, gemeinsam mit Bulgarien, zu den ärmsten Staaten. Im Jahr 2020 wurde die Aufmerksamkeit auf die Arbeitsbedingungen gelenkt, unter denen unter anderem rumänische Gastarbeiter in Deutschland zu Dumping-Löhnen arbeiten, nachdem in der Fleischfabrik Tönnies das Corona-Virus ausbrach. Neben schlechter Bezahlung wurde hier auch der Arbeitsschutz kleingeschrieben, ihren Feierabend mussten die Arbeiter:innen zusammengepfercht in kleinen Unterkünften verbringen. Da aber die meisten Menschen in Rumänien arbeitslos sind, bleibt ihnenhäufig nichts anderes übrig, als diese Bedingungen zu akzeptieren, um Geld für ihre Familien zu verdienen. Alte und kranke Menschen sowie Kinder leiden in besonderem Maße unter dieser Situation, da ihnen häufig die elementarsten Dinge wie Hygieneartikel, Kleidung, Gehhilfen oder Spielzeug fehlen. Die benötigten Gegenstände werden von den Mitgliedern des Vereins in Dortmund gesammelt, sortiert und dann in regelmäßigen Abständen mit dem privaten PKW nach Rumänien gefahren und dort vor Ort an die bedürftigen Familien verteilt. Die Strecke von Dortmund nach Maramureș beträgt knapp 1.600 Kilometer, das bedeutet nicht geringe Kosten für Benzin. Um den Verein hier zu entlasten, übernahm die ProFiliis-Stiftung die Reisekosten nach Rumänien. sf
Europa - Maramureș
Herz der Hoffnung e. V.
Förderung des Wassersportvereins Nette
Sport

Förderung des Wassersportvereins Nette

Im Wassersportverein Nette sind insgesamt 321 Mitglieder im Alter von zwei bis 99 Jahren aktiv. In der Schwimmabteilung des Vereins finden nicht nur Kurse zur Wassergewöhnung bzw. -bewältigung und Schwimmunterricht statt. Auch Ausbildungen im Bereich der Ersten Hilfe werden angeboten sowie Bescheinigungen der Rettungsfähigkeit von Lehrer:innen ausgestellt. Pro Jahr werden für Kinder drei bis vier Kurse à 10 Stunden angeboten, in denen sie sich mit dem Element Wasser vertraut und erste Schwimmversuche machen können. An jedem Kurs können zwölf Kinder teilnehmen, wobei es Kurse für zwei- bis drei-Jährige und für vier- bis fünf-Jährige gibt. Die Trainer:innen des Wassersportvereins Nette arbeiten alle ehrenamtlich. Im Frühjahr kam der Verein nun auf die ProFiliis-Stiftung zu und erbat finanzielle Unterstützung bei einigen Anschaffungen: In den Wassergewöhnungskursen finden verschiedene Spiel- und Schwimmmaterialien Verwendung. Um diese gut lagern und transportieren zu können, sollte ein Gitterrollwagen angeschafft werden. Außerdem war es dem Verein ein großes Anliegen neues Equipment für die Erste-Hilfe-Kurse anzuschaffen. So wurde eine Puppe benötigt, an der die Herz-Lungen-Wiederbelebung erprobt werden kann. Diese sogenannte HLW-Übungspuppe wurde dem menschlichen Torso nachempfunden und ermöglicht es den Kursteilnehmer:innen, Herzdruckmassage und Beatmung zu üben. Außerdem wünschte sich der Verein ein „Lifepak CR-T AED Trainingsgerät“. Hierbei handelt es sich um eine realitätsgetreue Nachbildung eines Defibrillators. Die Kursteilnehmer:innen können sich mit Hilfe des Trainingsgerätes mit einem Defibrillator und den Funktionsweisen vertraut machen, um im Ernstfall möglichst schnell und sicher Hilfe leisten zu können. Gerne hat ProFiliis den Wassersportverein finanziell unterstützt und die Mittel zur Anschaffung für Rollwagen, HLW-Puppe und Defibrillator-Nachbildung übernommen. So wird zum einen den Trainer:innen die Arbeit erleichtert und zum anderen können die verschiedenen Kurse nun noch vielfältiger gestaltet und die Kursteilnehmer:innen umfassender ausgebildet werden. sh
Dortmund - Mengede
Wassersportverein Nette
Climb Lernferien 2020
Bildung

Climb Lernferien 2020

Der 13. März 2020 dürfte für alle Familienmit schulpflichtigen Kindernin NRW ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein: Der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens kündigt in einer Pressemitteilung an, dass ab Montag, den 16. März, sowohl Kitas als auch Schulen in ganz NRW aufgrund des zu diesem Zeitpunkt herrschenden Infektionsgeschehens geschlossen werden. Hiervon waren allein in diesem Bundesland 2,5 Millionen Schüler:innen und deren Eltern betroffen. * Das stellte viele Familien vor eine Mammutaufgabe. Angefangen bei der Frage, wer die Kinder nun betreuen soll, wenn die Eltern berufstätig sind,bis hin zu der Sorge: Wie soll der verpasste Schulstoff nachgeholt werden? Insbesondere sozial schwächer gestellte Familien litten unter der Situation des HomeSchoolings. Kleine Wohnungen mit ungenügend Platz für einen richtigen Lernort,mangelnde technische Möglichkeiten, dem Online-Unterricht folgen zu können,und Eltern, die ihre Kinder bei den Schulaufgaben wenig bis hin zu gar nicht unterstützen konnten. Viele Kinder haben in dieser Zeit immense Lernlücken aufgebaut. * Eben jene Kinder wollte die gemeinnützigeclimbGmbH auch in diesem Jahr nicht im Stich lassen.Climb, das steht für „clever lernen, immer motiviert bleiben“, und selten war es so wichtig, die Motivation der Schüler:innen (neu) aufzubauen und sie in ihrem Willen, den möglicherweise verpassten Stoff nachzuholen, zu bestärken. Bereits seit mehreren Jahren bietetclimbin Dortmund die Lernferien an, die die ProFiliis-Stiftung auch schon mehrfach unterstützt hat. Die Lernferien fanden in diesem Jahr an insgesamt vierKooperationsschulenvonclimb, der Friedens-Grundschule in Dortmund Marten, der Weingartenschule am See in Hörde, derPetrischulein der Innenstadt sowie der Herder-Grundschule in Dortmund Eving, statt. Pro Lernferien bietetclimbinsgesamt 24 Stunden Lernzeit am Vormittag in den Fächern Deutsch und Mathe an, sowie 16 Stunden Projektlernen am Nachmittag. Zwischendrin gibt es immer wieder Pausen, denn schließlich soll auch der Spaß in den Ferien nicht zu kurz kommen. In diesem Jahr unterstützte die ProFiliis-Stiftungclimbbei einem ganz besonderen Vorhaben: Damit die Kinder sich in den Pausen austoben und das Lernen spielerisch mit Bewegung verknüpfen können, sollten neben Verbrauchs- und Lernmaterial in diesem Jahr auch größere und nachhaltige Anschaffungen in Form von Sport- und Spielgeräten gemacht werden. Angeschafft wurden: Vier „climb-Tonnen“, die diverses Spiel- und Sportmaterial beinhalten (diese Tonnen bleiben den Grundschulen auch nach Ende der Lernferien erhalten) Ein großes „4 gewinnt“ Eine überdimensionale Version des bekannten Spiels „Makeand Break“ Eine Tennis-Dartscheibe Eine Hüpfburg All diese Gerätschaften werden in den Pausen, unter Einhaltung der Hygienevorschriften, intensiv genutzt. Wie nebenbei wirdhier auch parallel zum Spiel weiter gerechnet und gelernt, indem zum BeispielvieleAktivitätenspielerischmit dem Lösen vonRechenaufgabenverbunden werden. ProFiliis unterstützt dieclimbgGmbH mit einer Fördersumme von insgesamt8,600,-Euro. *https://www.express.de/nrw/schliessung-der-schulen-in-nrw-wegen-corona-36409054 *https://www.sueddeutsche.de/bildung/coronavirus-homeschooling-chancengleichheit-1.4872417 sf Abschlussbericht.pdf
Dortmund - gesamt
gemeinnützige CLIMB GmbH
Projekttage für Schüler:innen der Auffangklasse
Lebenshilfe

Projekttage für Schüler:innen der Auffangklasse

An der Schule am Hafen im Dortmunder Norden existieren mehrere Auffangklassen, in denen Schüler:innen, die erst kurze Zeit in Deutschland leben, mit dem vorrangigen Ziel, die deutsche Sprache zu lernen, unterrichtet werden. Die Schüler:innen der "Auffangklasse für Ältere" (15 bis 17 Jahre) sind zum großen Teil ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen und leben daher in Heimeinrichtungen. Da die Mädchen und Jungen sehr verschiedene und besondere Schicksale haben und auch über unterschiedliche kognitive Fähigkeiten verfügen, benötigen sie eine besondere Aufmerksamkeit und Betreuung. Diese kann ihnen in den Auffangklassen zuteil werden. Damit die Schüler:innenihre neue Heimat, die Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten und deutsche Kultur kennenlernen, führte die Auffangklasse im Schuljahr 2015/16 einmal pro Woche einen Projekttag durch, an dem besondere Aktivitäten oder Ziele auf dem Programm standen. Da diese teilweise mit Materialkosten oder Eintrittspreisen verbunden waren und manchmal eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln notwendig war, entstanden im Rahmen dieser Projekttage auch gewisse Kosten. Die Klassenlehrer:innen der Auffangklasse sind daher mit der Bitte um finanzielle Unterstützung auf ProFiliis zugekommen, damit ein buntes Programm für die Projekttage sichergestellt werden konnte. Die Fotos in dieser Projektbeschreibung zeichnen ein gutes Bild von den tollen, abwechslungsreichen Projekttagen der Schüler:innen! sh Update 12/2016: Nachdem ProFiliis auch die Unterstützung der Projekttage im ersten Halbjahr des Schuljahres 2016/17 zugesagt hatte, haben die Schüler:innenauch in den letzten Monaten wieder viel erlebt. Update 08/2022: Auch in den Folgejahren bis einschließlich 2022 bildeten die Projekttage einen integralen Bestandteil der ausserschulischen Aktivitäten der Auffangklasse an der Schule am Hafen und wurden kontinuierlich von ProFiliis unterstützt, auch wenn coronabedingt in den Jahren 2020 und 2021 längstnicht alle geplanten Aktivitäten stattfinden konnten. Nachdem sich die geplanten Aktivitäten im Laufe des 1. Halbjahres 2022 wieder mehr und mehr umsetzen ließen, hoffen wir für das Schuljahr 2022/23 wieder auf einen normalen Ablauf. Für die in diesem Zeitraum geplanten Aktivitäten wurden im Herbst 2022 knapp 3.400,- € Fördermittel zugesagt. ts Update zum Schuljahr 2021/22: Bereits seit 2015 unterstützt ProFiliis durchgängig die Projekttage der Auffangklasse (AK 4) der Schule am Hafen. Die Auffangklasse wird von Schüler:innen im Alter von 16 bis 18 Jahren besucht, die neu zugewandert sind und nun gemeinsam Deutsch lernen. Neben der Idee, dass die Jugendlichen Dortmund und die Umgebung sowie die vorhandenen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kennenlernen, haben die Projekttage außerdem das Ziel, Lernangebote außerhalb des schulischen Kontexts zu schaffen. Überdies sind viele Jugendliche durch Flucht und verschiedenen Traumata sehr belastet. Im Rahmen der Projekttage werden ihnen schöne Erlebnisse und Ablenkung ermöglicht. Im Schuljahr 2021/22 wurden 18 Jugendliche aus zwölf verschiedenen Nationen in der Auffangklasse betreut und unterrichtet. Die Lehrkräfte berichten exemplarisch von den Aktivitäten: „Im Schuljahr 21/22 haben wir unter anderem gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die DASA in Dorstfeld besucht. Eine durchgeführte Rallye, das gemeinsame Erkunden der Räume sowie die zum Mitmachen anregende Ausstellung ließen die 4 Stunden wie im Fluge vergehen. Auch gerade neu zugewanderten Jugendlichen fiel es trotz der Sprachbarriere nicht schwer sich aktiv zu beteiligen und interessiert mitzumachen. Regelmäßig besuchen wir gemeinsam das "Konzert für junge Leute" im Konzerthaus Dortmund. Das Besondere bei diesem Event ist, dass es sich um keine spezielle Schulveranstaltung handelt, sondern ein, für jede*n zugängliches, "echtes" Konzert handelt - ein ganz besonderes Erlebnis für unsere Schülerinnen und Schüler! Es macht Spaß gemeinsam diese Abendveranstaltung zu besuchen, sich dafür chic zu machen und sich als Klassengemeinschaft in diesem besonderen Setting zu treffen. Der Besuch der Kokerei Hansa und des Nachtigallstollens waren besonders informativ und spannend, um auf den historischen Pfaden des Ruhrgebiets zu wandeln. Die Besichtigung der alten Kaue und das Erleben einer alten Maschine im Dampfbetrieb haben diese Orte aktiv erlebbar gemacht. Sportliche Aktivitäten wie das Klettern im Kletterwald Freischütz, Disco Bowling im Bowlingcenter Unna und Eislaufen sind für bewegungsliebende Klassen wie die AK 4 ganz besondere Highlights. Bei diesen sportlichen Aktivitäten können sich die Schülerinnen und Schüler als Gruppe neu finden und ihre Talente abseits von sprachlicher Kompetenz zeigen. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie fantastisch sich die Jugendlichen gegenseitig – auch mit wenigen Worten – unterstützen. Der Besuch des Planetariums ist für viele Schülerinnen und Schüler eine absolute Premiere. Die Show "Vom Urknall zum Menschen" beleuchtet die Fragen "Wie entstand die Welt und seit wann gibt es uns Menschen?" Durch die beeindruckenden Bilder an der Kuppel des Planetariums werden diese komplexen Fragen – auch für Schülerinnen und Schüler mit reduziertem Wortschatz – anschaulich beantwortet.“ Um die Selbstständigkeit und Mobilität der Schüler:innen zu fördern, werden Ausflugsziele, die nicht fußläufig zu erreichen sind, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nicht etwa mit privaten PKWs angesteuert. So lernen die Jugendlichen ganz nebenbei das Lesen von Fahrplänen, Wege des Ticket-Erwerbs und Ähnliches. sh Update zum Schuljahr 2022/23: Auch im Schuljahr 2022/23 fanden die Projekttage für die Schüler:innen der Auffangklasse 4 der Schule am Hafen statt. Die Klassenlehrerinnen erzählen in einem kurzen Bericht von den Unternehmungen und den tollen Erlebnissen für die Jugendlichen: "Im Schuljahr 22/23 haben wir mit großer Begeisterung eine Vielzahl von Aktivitäten unternommen, um den Schülerinnen und Schülern abwechslungsreiche und lehrreiche Erlebnisse zu bieten.Eines der Highlights war der Besuch der DASA in Dorstfeld. Dort haben wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern an einer Rallye teilgenommen und die Räume erkundet. Die interaktive Ausstellung hat uns dazu angeregt, aktiv mitzumachen und hat uns vier Stunden lang bestens unterhalten. Sogar den gerade neu zugewanderten Jugendlichen fiel es trotz der Sprachbarriere nicht schwer, sich zu beteiligen und interessiert mitzumachen. Ein weiteres Highlight war das "Konzert für junge Leute" im Konzerthaus Dortmund, das wir regelmäßig besuchen. In diesem Jahr wurde uns unter anderem eine besondere Inszenierung von James-Bond präsentiert. Die Kombination aus Musik und Schauspiel war äußerst eindrucksvoll und hat uns fasziniert. Die Darbietungen haben uns in den Bann gezogen und uns kurzweilig unterhalten.Neben diesen beiden Höhepunkten haben wir auch andere spannende Aktivitäten unternommen. Gemeinsame Frühstücke haben den SchülerInnen und uns Lehrerinnen die Möglichkeit gegeben sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und näher kennenzulernen. Wanderungen in der Umgebung haben den SchülerInnen die Schönheit der Natur nahegebracht und alle körperlich aktiv sein lassen.In Workshops wie "Malen mit Licht" in der Zeche Zollern haben die SchülerInnen ihre kreative Seite entdeckt und sich mit ungewöhnlichen Kunstformen an einem ungewöhnlichen Ort auseinandergesetzt. Der Workshop "Experimente für alle Sinne" im Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna hat den SchülerInnen ermöglicht, ihre Sinne auf neue Weise zu erforschen und zu erleben – ein toller Ort um kreativ zu werden. Bei sportlichen Aktivitäten wie Bowling, Klettern in der Kletterhalle Bergwerk und Bogenschießen konnten die SchülerInnen ihre Geschicklichkeit und Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Das Naturkundemuseum und das Planetarium haben alle mit faszinierenden Einblicken in die Natur und das Universum begeistert.Zusätzlich haben wir am Phönixsee zweimal ein Parcourtraining absolviert, welches die SchülerInnen sportlich gefordert und viel Spaß bereitet hat. Der Westfalenpark hat uns mit seiner grünen Oase zum Entspannen und Verweilen eingeladen und war bei der Hitze ein wunderbarer Ort um gemeinsam neue Erinnerungen zu schaffen und eine unbeschwerte Zeit zu erleben. Bei einer Rallye haben die SchülerInnen dennoch etwas geschwitzt, wurden aber durch einen kleinen Snack belohnt.Abschließend haben wir den Kletterwald Freischütz besucht, wo sich die SchülerInnen in luftiger Höhe von Baum zu Baum geschwungen haben und ihre Grenzen überwunden haben – es war ein toller Tag und wir waren später als geplant zu Hause. Die Vielfalt der unternommenen Aktivitäten hat uns nicht nur eine Menge Spaß bereitet, sondern uns auch neue Erfahrungen ermöglicht und unsere Gemeinschaft gestärkt. Wir sind dankbar für diese erlebnisreiche Zeit und freuen uns auf weitere gemeinsame Abenteuer." sh Update zum Schuljahr 2023/24: Die verantwortlichen Lehrerinnen berichten von den Projekttagen im Schuljahr 2023/24: „Die Schülerinnen und Schüler starteten in das Schuljahr mit einem Besuch in der DASA, einem Arbeitswelt- und Wissenschaftszentrum in Dortmund. Hier hatten sie die Gelegenheit, durch interaktive Ausstellungen Wissenschaft hautnah zu erleben und ihr Interesse an Naturwissenschaften und Technologie zu vertiefen. Auf dem DASA-Gelände besuchten sie auch die Jobville, wo sie Einblicke in verschiedene Berufsfelder erhielten und an praktischen Übungen teilnahmen. Dies half den Schülerinnen und Schülern, sich frühzeitig mit ihren beruflichen Interessen auseinanderzusetzen und erste Erfahrungen mit verschiedenen Karrierewegen zu sammeln. An einem weiteren Mittwoch, bei tollem Wetter, unternahm die Klasse einen Ausflug in den örtlichen Zoo, wo die Schülerinnen und Schüler die Tierwelt aus nächster Nähe betrachten konnten. Dies trug zur Erweiterung ihres Wissens über Tiere und ihre Lebensräume bei. Zwei Wochen später konnten die Schülerinnen und Schüler auf einer Obstplantage Äpfel ernten, was nicht nur körperliche Aktivität förderte, sondern auch Wissen über Landwirtschaft und regionale Produkte vermittelte. Das Obst bot sich als Snack für die Schulpausen an, aber auch für die Weiterverarbeitung im Hauswirtschaftsunterricht. Outdoor-Aktivitäten wie Mountainbiking und Arrowtag wurden ebenfalls genossen. Diese Abenteuer stärkten den Teamgeist, die physische Fitness sowie Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen – insbesondere, da einige Schülerinnen und Schüler an diesem Tag das Fahrrad fahren erlernen durften. Einige Projekttage standen im Zeichen der Kultur. Die Schülerinnen und Schüler besuchten ein Konzert für junge Leute und erkundeten die faszinierende Lichtkunstausstellung in Unna, wodurch ihre künstlerische und kulturelle Wahrnehmung erweitert wurde. Im Planetarium eröffnete sich den Schülerinnen und Schülern eine neue Perspektive auf das Universum. Sie erlebten astronomische Phänomene und erweiterten ihr Verständnis für Wissenschaft und Kosmos. Ein weiterer Projektmittwoch führte die Klasse ins Naturkundemuseum, wo sie ihr Wissen über die Natur vertiefen konnten. Als Abschluss des ersten Halbjahres besuchten wir gemeinsam die Kletterhalle Bergwerk, wo es für die Schülerinnen und Schüler hoch hinaus ging. Zudem konnten sie ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und körperliche Geschicklichkeit stärken. Das zweite Halbjahr begann mit einer rasanten Runde Glow Golf, bei der die Schülerinnen und Schüler in eine leuchtende Welt des Minigolfs eintauchten. Die bunten Farben und fluoreszierenden Bahnen sorgten für eine fröhliche Stimmung und sportlichen Spaß.  Das Bouldern im Februar stellte eine weitere sportliche Herausforderung dar, bei der Kraft und Geschicklichkeit gefragt waren. Unter Anleitung erfahrener Trainer*Innen meisterten die Schülerinnen und Schüler die Strecken mit Bravour. Ein besonderes Highlight war das Konzert für junge Leute an einem Montagabend im Konzerthaus Dortmund. Die mitreißenden Klänge und die energiegeladene Atmosphäre sorgten für gute Laune und begeisterte Gesichter. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihre musikalische Seite entdecken, und die Philharmoniker sorgte für unvergessliche Momente. Der Verein "erlebt was e.V." bot an einem anderen Tag ein spannendes Bogenschießen an, bei dem die Teilnehmer ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen konnten und gemeinsam sehr viel Spaß hatten und eine unbeschwerte Zeit genossen. Das Fußballmuseum lud an einem weiteren Tag die begeisterten Sportler zu einer Reise durch die Geschichte des Fußballs ein. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren Interessantes über berühmte Spieler, legendäre Spiele und die Entwicklung des Fußballsports. Es war ein toller Tag! Außerdem gab es an einem der anderen Tage einen Ausflug zur Zeche Nachtigall, wo die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das Leben der Bergleute erhielten.  Im Juli wagten sich die Abenteurer*Innen in den Kletterwald Freischütz und bezwangen mutig die unterschiedlichen Parcoure mit Geschick und Muskelkraft. Alle waren begeistert.“ Das ProFiliis-Team ist beeindruckt von dem vielfältigen Programm der Auffangklasse und auch das Fazit der Lehrerinnen fällt positiv aus: „Diese wöchentlichen Aktivitäten boten den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an Erfahrungen, welche nicht nur ihre Horizonte erweiterten, sondern auch ihre Teamfähigkeit, Ortskundigkeit und soziale Interaktion förderten.“
Dortmund - Innenstadt-Nord
Schule am Hafen
Geschwistergruppe "Löwenbande"
Lebenshilfe

Geschwistergruppe "Löwenbande"

„Wir können dem Leben nicht mehr Zeit geben, aber wir können der Zeit mehr Leben geben.“ Unter diesem Motto unterstützt der ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in Dortmund,der vom Verein „Forum Dunkelbunt“ gegründet wurde, lebensverkürzt erkrankte Kinder und ihre Familien. Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen begleiten die Kinder und Jugendlichen mit ihrer Familie und schaffen so zusätzliche Lebensqualität, nach dem Versterben des Kindes werden die Familien durch die Trauer begleitet. Ein lebensverkürzend erkranktes Kind in der Familie zu haben, ist für alle Beteiligten eine extreme, gerade emotionale, Belastung. Der Fokus liegt zu jedem Zeitpunkt auf dem erkrankten Kind, der Alltag wird um Arzttermine und sonstige Verpflichtungen, die mit einem schwer kranken Kind einhergehen, herumgeplant. Gerade für die Geschwisterkinder des erkrankten Kindes ist diese Situation keineswegs einfach. Zum einen ist dort die permanente Sorge um das erkrankte Geschwister, zum anderen das stetige Bemühen, auch selbst noch genügend Aufmerksamkeit zu bekommen. Dieses Spannungsfeld baut auf Dauer einen enormen Druck auf. Um den Kindern und Jugendlichen in dieser schweren Situation eine Stütze zu sein, wurde die „Löwenbande“ ins Leben gerufen. Die Löwenbande ist eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 bis 18 Jahren. Einmal im Monat treffen sich die Mitgliedernzu verschiedenen Ausflügen, beispielsweise in den Kletterpark oder aber zu einer Führung durch das Stadion des BVB. Die Geschwisterkinder sollen eine Zeit geboten bekommen, in der es ausschließlich um sie geht, in der sie Zuneigung und Aufmerksamkeit erfahren und in den Austausch mit gleichermaßen Betroffenen treten können. Damit die Eltern sich an diesen Tagen um die Geschwisterkinder keine Sorgen machen müssen und unabhängig von anderen Terminen die Teilnahme an der Gruppe nicht verhindert wird, werden die Kinder zum Beginn des Tages abgeholt und nach Beendigung des Ausflugs auch wieder nach Hause gebracht. Mit einer Fördersumme von insgesamt knapp 8.000, - Euro übernimmt die ProFiliis-Stiftung die Eintrittspreise für diverse Attraktionen sowie anteilig die Transportkosten der Kinder. sf Update 11-2022: Auch in den Jahren 2020 bis 2022wurde das Projekt im vergleichbaren Umfang und, soweit es unter den durch Covid gesteckten Rahmenbedingungen durchgeführt werden konnte, von ProFiliis mit jeweils neuen Förderzusagengefördert. ts Update 06-2023: Aktivitäten im Jahr 2022 Da die Geschwistergruppe „Löwenbande“ über die Jahre großen Zulauf erlebt hat, wurde die Gruppe im Jahr 2022 in zwei altershomogene Gruppen unterteilt, sodass nun ein noch passgenaueres Arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen möglich ist. Im Jahr 2022 hatte die Kindergruppe (Alter: 6 – 11 Jahre) 16 Teilnehmer:innen und die Jugendgruppe (Alter: 12 – 18 Jahre) 10 Teilnehmer:innen. Es fanden einmal im Monat gemeinsame Aktivitäten statt, wobei sich das Team von Löwenzahn von der Freizeitpädagogik mehr der Erlebnispädagogik zugewandt hat, um vermehrt Selbstwirksamkeitserfahrungen der Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen, beispielsweise beim Indoor-Klettern. Über anschließende Reflexionen wird ein Transfer zur Alltagswelt gezogen, sodass sich die Kinder und Jugendlichen auch außerhalb der Löwenbande stärker, mutiger und / oder selbstwirksamer erleben. Zu den gemeinsamen Aktivitäten im Jahr 2022 zählten unter anderem eine mehrtägige Kanutour, eine Alpakawanderung, Schlittschuhlaufen, ein Besuch mit QuerWaldEin e.V. im Schwerter Wald und Bogenschießen bei Erlebt Was e.V. Bei allen Treffen übernimmt Löwenzahn, das Abholen bzw. Heimbringen der Kinder und Jugendlichen, ihre Verpflegung sowie ggf. Eintrittsgelder oder weitere Materialien. Zur Weiterentwicklung seiner Arbeit gibt das Team von Löwenzahn seit dem Jahr 2022 Evaluationsbögen an die Kinder und Jugendlichen sowie an ihre Familien raus, aus denen hier zwei Auszüge folgen: Das gefällt mir besonders gut an der Geschwistergruppe: „Das wir gut zusammenhalten“. Ich bin dankbar für die Geschwistergruppe, weil, ...“... mein Kind meist fröhlich und gelöst nach Hause kommt und ich weiß, dass er eine schöne Zeit hat und Unternehmungen macht, die mit erkranktem Geschwisterkind meist schlecht möglich sind.“ sh Update 12-2023: Aktivitäten im Jahr 2023 Auch im Jahr 2023 leistete der Kinder- und Jugendhospizdienst „Löwenzahn“ mit den Geschwistergruppen wichtige Arbeit. Es bestanden weiterhin eine Kindergruppe für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis elf Jahren und eine Jugendgruppe für Jugendliche ab zwölf bis 18 Jahren. In jedem Monat trafen sich die Gruppen an einem Samstag um bei einer gemeinsamen Aktivität möglichst unbeschwerte Stunden zu verbringen. Für die Kindergruppe begann das Jahr ganz gemütlich mit dem „Löwenzahn Kino“. Außerdem standen Besuche des Alma-Parks (Indoor-Freizeitpark), bei einem Imker und des Ketteler Hofs an. Sportlich wurde es für die Kinder beim Kanufahren, in der Kletterhalle und beim Eislaufen. Zum Jahresabschluss stand eine gemeinsame Weihnachtsaktion auf dem Programm. Auch die Jugendlichen erwartete wieder ein buntes Programm: Mit Bowling, einem Besuch im Escape Room und einem ganz besonderen Golf-Angebot ging das Jahr gleich ereignisreich los. Die wärmeren Monate wurden dann für einen Ausflug zum Kletterwald sowie auf dem Stand Up-Paddleboard und im Kanu genutzt. Außerdem ging es für die Jugendlichen zur Kartbahn und zum Eislaufen. Auch im Jahr 2023 fanden einige Termine für beide Gruppen gemeinsam in Kooperation mit Erlebt was e. V. statt, an denen den Kindern und Jugendlichen verschiedene Aktivitäten angeboten wurden, unter anderem Bogenschießen, Reiten, Baumklettern sowie das Klettern in einem Niedrigseilgarten. Ebenfalls für beide Gruppen zusammen wurde in den Sommerferien ein einwöchiges Zirkusprojekt angeboten. Perspektive: Auch im Jahr 2024 wird ProFiliis die Aktivitäten der „Löwenbande“ unterstützen, um den Geschwisterkindern von schwersterkrankten Kindern zumindest stundenweise eine unbeschwerte Zeit zu ermöglichen. Die Förderung geht somit ins sechste Jahr. Ein Einblick in die geplanten Aktivitäten ermöglicht der unten aufgeführte Flyer. sh
Dortmund - gesamt
Ambulanter Kinder- u. Jugendhospizidienst Löwenzahn
Stipendien für RuhrTalente
Bildung

Stipendien für RuhrTalente

„In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern familiäre Hintergründe. Während 77 % aller Akademikerkinder studieren, ist dies bei Kindern aus Familien ohne akademische Tradition genau umgekehrt: 77 % studieren nicht (Vgl.: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, 2013, Bonn-Berlin). Auch die Teilhabe an beruflichen Ausbildungsgängen ist in starkem Maße davon abhängig, ob die Eltern Arbeit haben, ein hohes Einkommen besitzen oder ob sie zugewandert sind oder nicht. Wer in weniger privilegierten Verhältnissen aufwächst, hat oft wenig Vertrauen in die eigenen Stärken und glaubt trotz guter Noten nicht an vorhandene Teilhabechancen.“ Um eben diesen talentierten Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft, die Möglichkeit bieten zu können, ihr Potential entsprechend entfalten und ihren Lebensweg selbst gestalten zu können, entschieden Anfang 2016 die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen, die RAG Stiftung und der Initiativkreis Ruhr, das am NRW-Zentrum für Talentförderung angesiedelte Stipendienprogramm für Schüler:innen„RuhrTalente“ ins Leben zu rufen und gemeinsam weiter zu entwickeln . Das Programm richtet sich schulformübergreifend an Schüler:innen ab der 8. Klasse. Gefördert werden diese dann maximal bis zum Beginn der Berufsausbildung oder des Studiums. Das Programm besteht aus Workshops, Seminaren, verschiedenen kulturellen Veranstaltungen und Exkursionen. Zudem gibt es noch individuelle Angebote, die sich an den persönlichen Interessen der Stipendiat:innen orientieren. Auch Sachleistungen, wie beispielsweise die Anschaffung eines Laptops, oder die Ermöglichung von Sprachreisen schließt das Stipendium mit ein. Damit die Schüler:innen auch außerhalb ihres Stadtteils an allen Veranstaltungen teilnehmen können, wird ihnen ein für sie kostenloses VRR-Ticket zur Verfügung gestellt. Das Stipendien-Programm setzt sich aus fünf Handlungsfeldern zusammen: Orientierung schaffen Teilnahme an Workshops zur Berufs- und Studienorientierung Bewerbungstrainings Hospitation in verschiedenen Unternehmen Praktische Erfahrungen sammeln Umgangsformen und Etikette Seminar Besuch von Forschungslaboren oder andere spannende Einblicke in das Berufsleben Politik und Gesellschaft gestalten Besuch des Bundestags in Berlin Teilnahme an der Erstwählerkonferenz Infoveranstaltungen zum Ehrenamt Kultur erleben Besuch von Museen und Ausstellungen Theaterveranstaltungen Fachkenntnisse vertiefen Seminare, beispielsweise zu den Themen „professionell Präsentieren“ oder „Selbstmanagement“ Bei Bedarf Unterstützung in verschiedenen Schulfächern Das Basisprogramm des Stipendiums wird hierbei durch verschiedene, von den Stipendiat:innen gewählte individuelle Programmpunkte ergänzt. Neben der Verbesserung der Zukunftsaussichten der einzelnen Jugendlichen ist auch die Bereicherung der Gesellschaft ein Ziel des Projektes. Durch die Entfaltung der Potentiale jedesEinzelnen profitieren alle von Talenten, die ansonsten womöglich unentdeckt geblieben wären. Die ProFiliis-Stiftung übernimmt die Kosten der Stipendien für fünf Dortmunder Schüler:innen, die sich im Jahr 2018 für ein solches Stipendium qualifizieren. * Teile dieses Textes wurden der Projektbeschreibung des Projektpartners entnommen sf Updates Schuljahr 2018/19 Nachdem sich die Jugendlichen für das RuhrTalente-Stipendium qualifiziert hatten, startete das Stipendien-Programm mit einer Auftaktveranstaltung in der Lichtburg in Essen im November 2018. In diesem Rahmen wurden die Jugendlichen offiziell ins Programm aufgenommen und erhielten die Aufnahmeurkunde. Neben den „RuhrTalenten“ aus dem ganzen Ruhrgebiet und den Projektzuständigen der Westfälischen Hochschule waren unter anderem auch Vertreter:innen der drei Dortmunder Stiftungen wilo Foundation, Elmos Stiftung und ProFiliis anwesend. Alle Beteiligten lernten sich kennen und die Jugendlichen erfuhren, wer hinter der Förderung ihres Stipendiums steckt. So lernte Stiftungsvorstand Thomas Schieferstein auch die fünf Jugendlichen aus Dortmund kennen, für deren Stipendien insgesamt 7.500,- Euro von ProFiliis bereitgestellt wurden. Am Ende desSchuljahres wurde genau abgerechnet, wie viel der Mittel in Anspruch genommen wurden.Die fünf Jugendlichen waren zu dem Zeitpunkt zwischen 15 und 21 Jahren alt und besuchten Dortmunder Gymnasien bzw. Gesamtschulen. Im Dezember 2018 fand eine zweite Veranstaltung speziell für die Jugendlichen und Förder:innen aus Dortmund statt. Hierbei wurden die Bekanntschaften vertieft und das Dortmunder Netzwerk gestärkt. Die RuhrNachrichten berichteten von diesem Treffen (s. Fotoleiste unten). Die Jugendlichen konnten im Laufe des Schuljahres an verschiedenen Workshops und Veranstaltungen teilnehmen, Praktika absolvieren oder sogar an Sprachreisen teilnehmen. Schuljahr 2019/20 Im August 2019 fand die Auftaktveranstaltung für das neue Stipendienjahr in der Lichtburg in Essen statt. Auch im Schuljahr 2019/2020 finanzierte ProFiliis Stipendien für fünf RuhrTalente. Die Jugendlichen waren zwischen 14 und 17 Jahre alt und führten zum Teil ihr Stipendium aus dem Vorjahr fort. Andere Schüler:innen konnten neu einsteigen, da durch den Schulabschluss anderer RuhrTalente Plätze im Stipendienprogramm freigeworden sind. Den RuhrTalenten stand wieder eine große Anzahl an interessanten Veranstaltungen zur Auswahl. So fanden unter anderem Workshops zu Fragestellungen wie „Wie finanziere ich mein Leben?“, zur E-Mail-Etikette und zu Smalltalk statt. Außerdem konnte im „Zeig Dich!“-Workshop sicheres Auftreten bei Vorträgen geübt werden. Es wurden verschiedene Veranstaltungen zur Studien- und Berufswahlorientierung angeboten, praktische Fähigkeiten vermittelt – beispielsweise „Programmieren mit JavaScript“ – und kulturelle Aktivitäten gefördert; etwa bei einem gemeinsamen Besuch des Folkwang-Museums. Die RuhrTalente erhielten – je nach Bedarfslage – ein SchokoTicket zur Nutzung des ÖPNVs, einen grafischen Taschenrechner für den Mathematikunterricht in der Schule, ein iPad, um am digitalisierten Schulunterricht im Rahmen des Home Schoolings teilnehmen zu können, eine Ruhr.Topcard für Ermäßigungen bei der Freizeitgestaltung und finanzielle Mittel zur Inanspruchnahme von Nachhilfe. Ein Stipendiat zog am Schuljahresende ein Resümee: „Meine Lernsituation war im großen und ganzen recht gut, bis auf den Punkt, dass ich teilweise auf fremde Geräte zurückgreifen musste, da ich keinen eigenen Laptop besitze, was sich hoffentlich bald ändern wird. Ich hoffe, weiterhin so nett und tatkräftig unterstützt zu werden. Ich persönlich möchte meine schulischen Leistungen weiterhin verbessern sowie auch einige Veranstaltungen der RuhrTalente zu besuchen.“ Schuljahr 2020/21 Bedingt durch die Corona-Pandemie musste das RuhrTalente-Programm an die Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens angepasst und auf einige Veranstaltungen leider verzichtet werden. Dennoch lief das Stipendienprogramm weiter und ProFiliis erhöhte die Zahl der unterstützten Jugendlichen auf sieben RuhrTalente und stellte zu diesem Zweck 10.500,- Euro zur Verfügung. Die Jugendlichen waren im Alter von 15 bis 18 Jahren. Schuljahr 2021/22 Für das Schuljahr 2021/22 stellte ProFiliis eine Fördersumme von insgesamt 12.000 Euro für acht RuhrTalente bereit. Im Mai 2022 fand eine Veranstaltung für die Dortmunder RuhrTalente im Konzerthaus zumInformationsaustausch, Netzwerken und inklusive einem Trommelworkshop statt (s. Fotos). Schuljahr 2022/23 Im November 2022 begann das RuhrTalente-Jahr wieder mit der Auftaktveranstaltung in der Lichtburg in Essen. ProFiliis finanzierte auch in diesem Jahr Stipendien für acht RuhrTalente, die an einem umfangreichen Programm teilnehmen konnten. So fanden wieder zahlreiche Workshops statt; unter anderem die Reihe „Meet the Professional“, in deren Rahmen die Jugendlichen in Kontakt mit Personen verschiedener Berufsgruppen kommen und so einen Beruf „aus erster Hand“ kennenlernen und Fragen stellen konnten. Es fanden zum Beispiel Treffen mit Lehrer:innen, Polizist:innen, Psycholog:innen und Anwäl:innen statt. Weitere Workshop-Themen waren unter anderem Computer School: Word Basics, Mein Weg ins Ausland, Elektromobilität erleben und ein Digital Camp (Programmieren und Designen). Auch der Workshop „Zeig dich!“ fand wieder statt, genau wie Workshops zu verschiedenen Schulfächern, ein Moderationstraining, ein Debattierclub, ein Erste-Hilfe-Kurs und ein Argumentationstraining gegen Vorurteile und Populismus. Im Rahmen der Studienorientierung fanden Besuche an der TU Dortmund und der FH Bochum statt. Des Weiteren nahmen die RuhrTalente an Exkursionen teil und besuchten beispielsweise die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund oder verbrachten einige Tage in Weimar und Umgebung, besuchten die Gedenkstätte Buchenwald und führten Gespräche mit Zeitzeug:innen aus einem ehemaligen Stasigefängnis. Auch das Kultur- und Freizeitangebot im Ruhrgebiet wurde im Rahmen des RuhrTalente-Programms näher kennengelernt. Es fanden Theaterbesuche mit Blick hinter die Kulissen statt, Besuche im Konzerthaus, aber auch von Eishockeyspielen. Es gab außerdem Skate- und Parkour-Angebote. Highlights im RuhrTalente-Jahr stellten der Besuch des Talentfestivals der Stiftung TalentMetropole Ruhr (https://profiliis.de/news/1216) sowie eine Veranstaltung im Wilopark dar: Im April 2023 öffnete wilo für die RuhrTalente die Türen und ermöglicht bei einer Tour durch die Wilo Smart Factory Einblicke in die hochmoderne Produktions- und Entwicklungsstätte. Wilo-Azubis verschiedener Ausbildungsbereiche erzählten außerdem aus ihrem Arbeitsalltag und die Förderaktivitäten der Wilo-Foundation wurden vorgestellt. An Sachleistungen wurden einzelnen RuhrTalenten in diesem Jahr ein SchokoTicket und/oder ein Laptop mit Office-Paket zur Verfügung gestellt. Zum Abschluss dieses abwechslungsreichen Stipendienjahres kommen hier nun zwei RuhrTalente zu Wort: "Seitdem ich RuhrTalent bin, habe ich mehr Spaß an der Schule, ein erweitertes Umfeld und Freunde überall. Ich fühle mich gesehen und akzeptiert und das schätze ich sehr." "Aus allen bis jetzt besuchten Veranstaltungen nehme ich neben dem ganzen Wissen das, durch viele hilfreiche Workshops gewonnene Selbstvertrauen mit." sh
Dortmund - gesamt
Westfälische Hochschule