Projekte

Buntes Rollenspielangebot für Kita Ali Baba
Bildung

Buntes Rollenspielangebot für Kita Ali Baba

In der Kindertagesstätte Ali Baba e. V., einer Elterninitiative mit Standort in Dortmund-Neuasseln, werden 35 Kinder im Alter von etwa 10 Monaten bis zum Schuleintritt in einem teiloffenen und altersgemischten Konzept betreut. Es wird bedürfnisorientiert auf die Kinder reagiert und den Freispielphasen große Bedeutung zugemessen, da Spielen und insbesondere Rollenspiele sehr wichtig für die kindliche Entwicklung sind. Über das spielerische Ausprobieren findet ein Herantasten an verschiedene Themen und Tätigkeiten statt. Das Nachahmen fördert die Fantasie sowie körperliche und soziale Fähigkeiten. So lernen Kinder im Rahmen von Rollenspielen beispielsweise Empathie mit Anderen und den Umgang mit Konflikten. Außerdem sind im Spiel fantasievolle Herangehensweisen möglich, die das kreative Denken fördern. „Wir gehen davon aus, dass jede selbstbestimmte Spielhandlung eine Auseinandersetzung mit der Umwelt ist und somit eine zentrale Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes darstellt“, erklärt Lisa Wegner, die pädagogische Leitung der Kita Ali Baba. Das Kita-Team hatte den Wunsch das Rollenspiel-Angebot zu erweitern, um vielseitiges, entwicklungsförderndes Rollenspiel zu ermöglichen bzw. dieses anschaulicher zu gestalten und neue Anstöße zu geben. Da sich die aktuell allgemein steigenden Kosten aber auch auf die Kindertagesstätte auswirken, waren keine Mittel für derartige Neuanschaffungen verfügbar. Aus diesem Grund hat sich das Team an ProFiliis gewendet. Die Stiftung hat mit rund 1.000,- Euro die Anschaffungskosten für eine mobile Kostümgarderobe mit einer Vielzahl an Verkleidungen (u. a. verschiedene Umhänge mit passenden Masken und Kopfbedeckungen, sowie Arztkostüm inkl. Arztkoffer), ein Stuhlverkleidungsset zum Feuerwehr-Spielen, ein Tisch-Zelt, um einen Tisch in ein Haus zu verwandeln, sowie den Ausbau der Puppenecke mit Puppen, Etagenbett, Puppen-Trage, Babyflasche, Puppenwindeln und Putz-Set zur Verfügung gestellt. „Durch diese flexiblen Materialien kann der Grundgedanke unserer pädagogischen Arbeit -die Partizipation von den Kindern - an dem von ihnen selbstgewählten Spielort stattfinden. Kleine altersheterogene Gruppen bilden sich immer wieder, um in einem selbstbestimmten Setting [die] Gefühle und Spielideen [der Kinder] ausleben zu können“, freut sich das Ali Baba-Team. sh
Dortmund - Brackel
Kindertagesstätte Ali Baba e. V.
Deutsch lernen per App
Bildung

Deutsch lernen per App

Diese Rückmeldungen geben zwei Sonderpädagoginnen und Klassenlehrerinnen an der Schule am Marsbruch. Hier wird seit einigen Monaten im Unterricht mit der Lern-App „Sag es auf Deutsch“ gearbeitet. Die Schule am Marsbruch ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, die aktuell von rund 200 Schüler:innen besucht wird. Neben körperlichen Einschränkungen sind viele Schüler:innen jedoch mit zusätzlichen Herauforderungen konfrontiert. So heißt es auf der Homepage der Schule: „Die meisten Schülerinnen und Schüler haben auch kognitive Beeinträchtigungen, viele haben keine oder eine sehr reduzierte Sprache.“ (zur Schulhomepage) Die Themen Spracherwerb und Sprachförderung sind an der Schule am Marsbruch demnach zentral. Verstärkt wird der Förderbedarf auf diesem Gebiet durch die Tatsache, dass ca. 45 % der Schüler:innen in Familien mit Migrationshintergrund leben, in denen zum Teil zu Hause nicht die deutsche Sprache genutzt wird. In diesen Fällen werden im Deutschunterricht auch Methoden und Zielsetzungen aus dem „DaZ-Ansatz“ (Deutsch als Zweitsprache) angewendet. Sowohl verschiedene kognitive Beeinträchtigungen als auch (noch) eingeschränkte Deutschkenntnisse erfordern einen niedrigschwelligen Zugang zu sprachlichen Bildungsangeboten. Um dennoch ein abwechslungsreiches und motivierendes Lernen zu ermöglichen, hat das Schulteam die iPad-App „Sag es auf Deutsch“ erworben. Über diese Lernsoftware haben die Kinder und Jugendlichen Zugang zu einem ersten Grundwortschatz. Rund 600 Wörter und Sätze aus 18 verschiedenen Themenbereichen können über die Funktion „Vokabeln lernen“ erworben und anschließend über selbsterklärende Spiele vertieft werden. Die App ist auch für Analphabet:innen geeignet, sodass selbst Schüler:innen, die nicht lesen und schreiben können, von ihr profitieren können. Die ProFiliis-Stiftung hat die Schule am Marsbruch beim Erwerb der Offline-Version der App unterstützt und die benötigten rund 1.700,- Euro bereitgestellt. Inzwischen ist die Lern-App fester Bestandteil des Deutsch- und DaZ-Unterricht. Der barrierearme Zugang und insbesondere die Fokussierung auf den Grundwortschatz ermöglicht es allen Schüler:innen mit der App zu arbeiten; unabhängig von kognitiven Einschränkungen und Deutschkenntnissen. Auch für den niedrigschwelligen Grammatikerwerb ist die App geeignet. So können die Schüler:innen über sie bspw. die verschiedenen Wortarten lernen. In manchen Situationen ist es sinnvoll, das Tablet mit einem Beamer zu verbinden, sodass – zum Beispiel bei der Einführung neuer Inhalte – gemeinsam in der App gearbeitet werden kann. Im Anschluss können dann die Schüler:innen individuell und in ihrem eigenen Tempo über die App die Lerninhalte vertiefen. Hierzeigt sich ein weiterer Vorteil der Lern-App.Den Schüler:innen fallen Unterschiede im Lernniveau weniger auf, da alle zwar mit der gleichen App, aber individuell arbeiten. Ungleiche Niveaus oder unterschiedliche Aufgabenstellungen treten so weniger hervor. Positiv zu bewerten ist außerdem, dass Wörter vom Tablet „vorgelesen“ werden. So können auch leseschwächere bzw. -verweigernde Schüler:innen am Unterricht teilnehmen und sich auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren, ohne durch Schwierigkeiten beim Lesen beispielsweise auch im Bereich Grammatik aufgehalten zu werden. Die Sprachbildungsbeauftragte der Schule am Marsbruch Lisa Thieme zieht ein durchweg positives Resumee: Die App sei für die Schüler:innenschaft perfekt zugeschnitten und sie ist optimistisch, dass zukünftig mithilfe der App noch sehr viele Schüler:innen zum Lernen motiviert werden können. sh Berichte von Lehrkräften „Carlo (Name verfremdet) hat nun einige Tage mit der App gearbeitet und ist gut damit zurechtgekom- men. Er hat im Bereich Wortschatz gearbeitet, Themenbereich Schule und allen Kategorien (A, B und C). Vor allem die unterschiedlichen Aufgabenformate zu ausgewählten Vokabeln haben ihm geholfen, die Vokabeln besser zu verinnerlichen und z.b. durch „Ich packe meinen Koffer“ wurde neben den neuen Wörtern auch seine allgemeine Merkfähigkeit geschult. Er war motiviert, mit der App zu arbeiten und konnte schnell recht selbstständig damit arbeiten. Wir werden sie in Zukunft möglichst jeden Tag für 15-20 Minuten einsetzen, um seinen Wortschatz suk- zessive zu erweitern.“ (L. Klasing, Sonderpädagogin und Klassenlehrerin einer 3. Klasse) „Die Klasse 4b besteht aus 10 Schülerinnen und Schülern (SuS), die alle im Bildungsgang Geistige Ent- wicklung gefördert werden. 6 Schülerinnen und Schüler nehmen an einem Lese- und Schreiblehrgang teil, 4 von ihnen haben einen aktuellen Migrationshintergrund und erlernen die deutsche Sprache. Seit Ende des letzten Schuljahres arbeiten wir mehrmals die Woche mit der App „Sag es auf Deutsch“. Der Aufbau der App ist so übersichtlich gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig damit umgehen können. Sie erhalten sofort nach Bearbeiten der Aufgabe eine Rückmeldung in Form von Ster- nen. Hat man eine Aufgabe fehlerfrei bearbeitet wird eine Medaille und bei zweimaliger fehlerfreier Bearbeitung wird ein Pokal angezeigt. Die Medaillen und Pokale sind in einer Aufgabenübersicht gut sichtbar. Dies motiviert meine SuS ungemein! In der App werden Wörter in Wort und Bild dargestellt sowie gleichzeitig vorgesprochen. Die SuS können die Audios beliebig oft abrufen. Der erlernte Wortschatz wird in weitergehenden Lektionen immer wie- der wiederholt. Dadurch, dass die SuS selbständig mit der App umgehen können ist es möglich, dass alle SuS individuell an verschiedenen Aufgaben arbeiten können. Der individuelle Lernfortschritt kann also optimal berücksichtigt werden. Die App orientiert sich zusätzlich an einem Leselehrgang. Buchstaben werden sukzessive eingeführt und nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch das Lesen und Schreiben werden systema- tisch geübt. Meine SuS finden es besonders gut, dass sie innerhalb eines Buchstabenpaketes Aufgaben in frei ge- wählter Reihenfolge bearbeiten können. Die Übersicht mit den Medaillen und Pokalen gibt sowohl den SuS als auch den Lehrkräften einen guten Überblick über den Lernfortschritt. Dadurch, dass die App auch das Lesen und Schreiben übt, kann ich die App sehr gut in den Leselehrgang integrieren. Das kontinuierliche Aufbauen und gleichzeitige Wiederholen des Wortschatzes bietet den SuS im Bildungsgang geistige Entwicklung optimale Voraussetzungen zum Erlernen der neuen Sprache. Auch SuS ohne Migrationshintergrund, die einen geringen Wortschatz haben, profitieren sehr von der App.“ (C. Hauke, Sonderpädagogin und Klassenlehrerin einer 4. Klasse)
Dortmund - Aplerbeck
Schule am Marsbruch
Mittelalterlich Gaudium 2023
Freizeit

Mittelalterlich Gaudium 2023

Der Verein Mengeder-Mittelalterlich-Gaudium organisiert mittelalterliche Märkte und führt diese durch – Märkte, auf denen „mittelalterliches Leben, Handwerk, Musik, Brauchtum, Essen und Trinken und Kurzweil geboten werden“ (Erika Wiedemann-Huß). Im Juni war es wieder soweit und für vier Tage trafen sich Mittelalter-Begeisterte im Moselbachpark in Waltrop zum bunten Treiben an über 30 verschiedenen Ständen, mit Musik und vielen Gaukler:innen. Auch ein abwechslungsreiches Kinderprogramm wurde vom Verein auf die Beine gestellt. Erika Wiedemann-Huß vom Verein Mengeder-Mittelalterlich-Gaudium berichtet: „Bei einem Kinder-Ritter-Turnier können die Kleine sich mit Steckenpferden auf einen ähnlichen Turnierkurs begeben, wie die großen Ritter. Geschicklichkeit im Ringestechen, leichten Schwertkämpfen (mit Holzschwertern) u.v.m. - alles natürlich unter Aufsicht - machen stolze kleine Ritter aus ihnen. Armbrustschießen gehört für die Mutigeren auch dazu. Mit Gaukeleien und Theaterstücken, in die die Kinder mit einbezogen werden, werden Erzählungen und Sagen zum aufregenden Mitmach-Spiel. […] Desgleichen ist es bei der Sagen- und Märchenfrau, die mit den Kindern und manchmal auch einigen Erwachsenen, alte Sagen lebendig werden läßt.Das Gemüsepuppen-Theater „Vegetarius“ läßt mit Prinzessin Petersilie und Prinz Kohlrabi oft von den Kindern verweigerte Gemüsearten wichtig und beachtenswert erscheinen. Beim Kinder-Schmied dürfen die Kinder kleine Häkchen oder Schlüsselanhänger schmieden. Dies natürlich unter der Aufsicht vom Schmied „Lohesohn“.Auch das bei Kindern immer sehr beliebte Töpfern ist möglich; die kleinen getöpferten Dinge dürfen natürlich stolz nach Hause getragen werden. Aber im Mittelalter gab es auch schon Karussells. Mit der Muskelkraft starker Männer wird dieses mittelalterliche Karussell für die Kinder in Bewegung gesetzt. Es sorgt immer wieder für viel Freude bei unseren kleinen Besuchern.“ Langeweile hatte bei den kleinen Mittelalter-Fans also absolut keine Chance! ProFiliis unterstützte das Mittelalter-Fest finanziell und stellte mit rund 2.500,- Euro die Mittel für das Kinderprogramm zur Verfügung. sh
Europa - Waltrop
Mengeder-Mittelalterlich-Gaudium
Wheelsoccer-Turnier bei RBG Dortmund 51
Inklusion

Wheelsoccer-Turnier bei RBG Dortmund 51

„Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 e.V.“ – hinter diesem langen und etwas sperrigen Namen steht ein aktiver und breit aufgestellter Sportvereinmit einer Besonderheit: Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung aktiv sein. Aktuell hat der Verein ca. 230 Mitglieder. Am 18. November 2023 war es wieder so weit: Die RBG richtete das alljährliche Wheelsoccer-Turnier aus! Wheelsoccer – Was ist das? Wheelsoccer ist ein Rollstuhl-Mannschaftssport, bei dem zwei Teams gegeneinander spielen. Jede Mannschaft besteht aus vier Feldspieler:innen plus Torwart:in, mit und ohne Behinderung. Gespielt wird mit einem Pezziball, der mit einer Hand geschlagen oder dem Rollstuhl gestoßen wird. (dem Förderantrag entnommen) Bei dem Turnier der RBG steht die gemeinsame Aktivität im Vordergrund. Aus diesem Grund waren nicht nur Leistungssportler:innen, sondern auch Hobbyspieler:innen und Anfänger:innen willkommen. Auch war die Anmeldung nicht nur Teams, sondern auch Einzelpersonen möglich, die dann vor Ort am Turniertag neue Mannschaften bildeten oder Teams unterstützten, in denen Spieler:innen fehlten. Das Interesse am Wheelsoccer-Turnier war groß und es nahmen rund 110 Personen aus ganz Deutschland teil. 63 Teilnehmende waren Kinder und Jugendliche, die in sieben Mannschaften gegeneinander antraten. Neben zwei Dortmunder Teams reisten die jungen Sportler:innen aus Berlin, Bielefeld, Lippetal, Mainz und Wetzlar an. Da die Behinderungen der Kinder und Jugendlichen sehr individuell waren, mussten einige zusätzliche Regeln eingeführt werden, um ein faires Spiel zu ermöglichen: Kinder und Jugendliche, die körperlich nicht so stark sind, ihren Rollstuhl aber immer noch selbst antreiben, wurden die „Besonderen Spieler*innen“. Sie erhielten einen „Orden“. Sobald sie eine Hand am Ball hatten, durfte ihnen niemand den Ball wegspielen, die anderen Sportler*innen mussten mindestens einen Meter Abstand halten und zusätzlich bekamen sie mehr Zeit, um den Ball weiterzuspielen. Kinder und Jugendliche, die auf eine elektronische Unterstützung angewiesen sind, durften ebenfalls mitspielen. Sie mussten ihre Geschwindigkeit drosseln und es durfte maximal ein/e E-Rollstuhlfahrer:in pro Mannschaft auf dem Feld mitspielen. In diesem Jahr hat erstmals ein Kind teilgenommen, das aufgrund seiner Behinderung eine elektronische Unterstützung benötigte, den anderen Arm aber gar nicht nutzen konnte. Dieses Kind durfte und konnte den Ball mit einem Fuß spielen. (dem Projektbericht entnommen) Als alle Regeln geklärt und die Teams bereit waren, ging das große Turnier los. Alle Kinder und Jugend-Mannschaften traten gegeneinander an, sodass alle Teams einmal aufeinandertrafen. In 15 Minuten pro Partie konnten die Kinder undJugendlichen zeigen, was sie können, und sich miteinander messen. Am Ende wurden die erzielten Punkte zusammengezählt und die Siegerehrung konnte beginnen: Platz 1: Rolli to go Lippetal Platz 2: Arminenflitzer 1 aus Bielefeld Platz 3: Heiße Reifen Dortmund 1 Für das Siegerteam gab es einen Pokal und für alle Teilnehmenden Medaillen. Der RBG ist es ein Anliegen zu zeigen, dass Inklusion nicht unter „kostet viel und funktioniert nicht“ abgehakt werden kann, sondern zum Beispiel im Rahmen solch eines Sportturniers ohne große Ausgaben umgesetzt und gelebt werden kann. Das ProFiliis-Team freut sich, dieses Beispiel für gelungene Inklusion unterstützen zu können und – entsprechend des Anteils der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen – über 50 % der erforderlichen Mittel bereitzustellen. Mit rund 450,- Euro wurden anteilig notwendige Anschaffungen getätigt (Trillerpfeife, Medaillen), die Verpflegung sichergestellt und die Aufwandsentschädigungen des Teams vor Ort (Organisation, Turnierleitung, Schiedsrichter:innen, Caféteria) gedeckt. sh
Dortmund
Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 e.V.
Schülerzeitung Bertis Break
Bildung

Schülerzeitung Bertis Break

„Zwischen dem Lachen von Schüler:innen und dem Klappern von Tastaturen liegt ein wichtiger Bestandteil unserer schulischen Identität: „Bertis Break“, das Schülermagazin, das Einblicke in die Interessens- und Gedankenwelt und die Aktivitäten der Schulgemeinschaft gewährt.“ * Dieses Zitat beschreibt nicht nur das Arbeiten in der Redaktion der Schülerzeitung am Bert-Brecht-Gymnasium, sondern vermittelt auch den Stellenwert, den „Bertis Break“ an der Schule hat. Doch was muss alles geschehen, bis die Schüler:innen eine neue Ausgabe „ihrer“ Schülerzeitung in den Händen halten können? Am Bert-Brecht-Gymnasium haben die Schüler:innen der Q1 (Qualifizierungsstufe 1, vorletztes Schuljahr) die Möglichkeit, einen Projektkurs zu belegen, der im ersten Schulhalbjahr zwei Wochenstunden und im zweiten Halbjahr eine Wochenstunde ausmacht. Es stehen Projektkurse in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Kunst zur Auswahl. Im Projektkurs Deutsch ist das Ziel ein eigenes Printmedium zu erstellen. In diesem Rahmen ist vor einigen Jahren die Schülerzeitung „Bertis Break“ entstanden, die seitdem einmal im Jahr erscheint und von den Teilnehmenden des jeweiligen Projektkurses verfasst, gelayoutet etc. wird. So ist es auch wieder im Schuljahr 2022/23 geschehen: Im Sommer 2022 tauchte eine Gruppe von Schüler:innen in die Welt des Journalismus‘ ein und näherte sich so Schritt für Schritt ihrer eigenen Ausgabe von „Bertis Break“. Bevor die Zeitung konzipiert und die ersten Artikel geschrieben wurden, fanden im Rahmen des Kurses verschiedene Workshops statt, bei denen die Schüler:innen verschiedene Medienexpert:innen kennengelernt und Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsgebiete des Journalismus‘ erhalten haben. Unter anderem lernten die Schüler:innen bei einem Workshop der Westfälischen Rundschau in Münster verschiedene Interviewtechniken kennen und konnten diese gleich bei einem Interview mit der Chefärztin der Psychiatrie erproben. Weitere Highlights waren zum einen ein Online-Gespräch mit dem RTL-Journalisten Peter Klöppel und zum anderen ein Treffen mit Sarah Goeken vom Integrationszentrum Dortmund, mit der die Schüler:innen über Rassismus und Diskriminierung an Schulen sprachen. Im Laufe des Schuljahres wurde so auf verschiedene Arten die (journalistische) Arbeitsweise der Kursteilnehmenden geformt und gestärkt. Außerdem wurden die Jugendlichen in ihrem eigenen Umgang mit Medien sensibilisiert, sodass sie diese nun mit einem kritischeren Blick konsumieren (bspw. in Bezug auf Verfälschungen und Clickbait). Als es an die Konzeptionierung und Inhaltserstellung für die neue Ausgabe von „Bertis Break“ ging, überlegten die Schüler:innen dann, zu welchen Themen sie gerne Artikel schreiben wollen, mit wem sie unter welcher Fragestellung ein Interview führen wollen und wie über Anzeigen Mittel eingeworben werden können. So entstand am Ende des Schuljahres die neue Ausgabe von „Bertis Break“ zum Thema „Zeit“. Für die Schüler:innen war der Gedanke an die gedruckte Schülerzeitung im Laufe des Schuljahres eine große Motivation: „Das Printmagazin ist echt der Ansporn für uns gewesen, bei dem Projekt voll mitzumachen. Hier können wir unsere Ideen, Gedanken und Aktionen einem größeren Publikum zeigen und werden durch Projekte unserer Schule inspiriert. Auch die Gespräche mit den Profis aus der Medienwelt, die zu uns kamen oder mit denen wir unterwegs waren, helfen uns sehr bei der Auseinandersetzung mit journalistischen Regeln, ethischen Leitlinien und dem Problem von Fake News oder Quellenprüfung.“ * Mit einer Auflage von 350 Stück ging die nunmehr 9. Ausgabe von „Bertis Break“ beim Weihnachtsbasar des Bert-Brecht-Gymnasium in den Verkauf und die Schüler:innen sind sehr zufrieden mit dem Verkaufsstart: In 2,5 Stunden wurden 100 Zeitungen verkauft! Im Anschluss konnte die Schülerzeitung noch während des normalen Schulalltags erworben werden. Auch die Käufer:innen sind zufrieden: „Das Feedback zur diesjährigen Ausgabe, die sich um das Thema „Zeit“ dreht, war der Hammer! Von uns Schüler:innen bis zu den Lehrkräften gab's viel Lob für die verschiedenen journalistischen Stile – von unterhaltsam bis ernsthaft – und das coole Design. Besonderen Anklang fanden die Rubriken zu Schulprojekten wie „Schule ohne Rassismus“ und „Haben wir noch Zeit?“ sowie die etablierten Formate wie das Lehrerranking und inspirierende Interviews mit den Lehrerinnen und Lehrern.“* Um einen Verkaufspreis von rund 4,- Euro pro Zeitung ermöglichen und dennoch die Druckkosten von rund 3.000,- Euro tragen zu können, musste zusätzlich zu den Einnahmen durch Werbeanzeigen weitere finanzielle Unterstützung eingeworben werden. Daher hat sich der Förderverein des Bert-Brecht-Gymnasiums an ProFiliis gewendet. Die Stiftung hat gerne finanzielle Hilfe zugesagt und die diesjährige Auflage von „Bertis Break“ mit 1.050,- Euro unterstützt. * Zitat - dem Abschlussbericht des Teams von „Bertis Break“ (s. unten) entnommen sh
Dortmund - Kirchlinde
Bert-Brecht-Gymnasium
Talentfestival für Jugendliche
Freizeit

Talentfestival für Jugendliche

Die Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH hat sich zum Ziel gesetzt, die Talente junger Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu fördern, und führt zu diesem Zweck vielfältige Bildungsprojekte durch. In diesem Jahr sollte es ein ganz besonderes Projekt geben, weil die TalentMetropole Ruhr zehn Jahre alt geworden ist. Anlässlich dieses tollen Jubiläums fand am 17. Juni 2023 ein großes TalentFestival im Signal Iduna Park statt - ein Tag der Talentförderung mit Eventcharakter für ca. 1.000 Jugendliche. Die Haupt-Zielgruppe des TalentFestivals stellen Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren aus finanziell schwächer aufgestellten Familien dar. Um diese zu erreichen, fanden im Vorfeld Gespräche mit Schulen (vornehmlich aus Stadtteilen mit sozialem Handlungsbedarf) und sozialen Initiativen statt, die die Jugendlichen über das Festival informierten. Es konnte auf ein Netzwerk von über 400 Partnerverbänden etc. zugegriffen und so eine Vielzahl an Jugendlichen erreicht werden. Bei vorherigen Projekten der TalentMetropole Ruhr haben sich bereits viele Jugendliche kennengelernt und untereinander vernetzt. Über diese „TalentCommunity“ konnten weitere Besucher:innen gewonnen werden. Viele kamen mit ihren Geschwistern und Freund:innen zum TalentFestival. Sowohl bei den Vorbereitungen als auch bei der Durchführung des TalentFestivals wurde eine Gruppe von Jugendlichen als Planungsteam eng miteinbezogen. So konnte zum Beispiel bei der Werbung wie auch bei der Programm- und Angebotsplanung passgenau auf die Wünsche der Zielgruppe eingegangen werden. Die Ziele des TalentFestivals waren: Erkennen und Entfalten von Potentialen der Jugendlichen Austausch unter den Jugendlichen sowie mit Unterstützer:innen Empowerment und Bildungsaufstieg der Jugendlichen Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein buntes Angebot geplant, wobei auf methodische und inhaltliche Vielfalt sowie einen niedrigschwelligen Zugang geachtet wurde. Neben rund 20 Workshop- und Action-Angeboten (s. Programm unten) in den Bereichen Berufsorientierung, Selbstbestimmung und persönliche Kompetenzen. Das abwechslungsreiche Angebot ermöglichte den Teilnehmenden zum einen sich selbst, ihre Ziele und ihre Talente besser kennenzulernen und zum anderen Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu erhalten (Bsp.: „Stabile Zukunft: Mach dein Ding und komm ins Handwerk!“). Auch das Ausprobieren verschiedener Aktivitäten stand im Vordergrund und die Jugendlichen konnten zum Beispiel an Workshops zu Graffiti, Lyrik, Naturwissenschaften, Tanz oder politischem Engagement teilnehmen. Außerdem erwarteten die Teilnehmenden zahlreiche Unterstützer:innen der Talentförderung, denen sie sich vorstellen und die sie kennenlernen konnten. Zudem bildete ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm den Rahmen des Festivaltages und gab besonderen Highlights Raum; beispielsweise Show-Matches mit eFootball-Star Erné Embeli sowie verschiedenen Performances aus der TalentCommunity. Die Besucher:innen des Festivals konnten zudem an geführten Stadiontouren teilnehmen, sich in der Chillout-Area ausruhen oder sich im Gebetszelt oder der sogenannten Wohlfühloase zurückführen. Bei Fragen oder Problemen standen Ansprechpartner:innen am Info-Point sowie als mobiles Helfer:innen-Team unterstützend zur Seite. Um möglichst vielen Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen, war nicht nur der Eintritt zum Festival kostenlos, sondern auch die Anreise aus dem VRR-Gebiet und die Angebote sowie die Verpflegung vor Ort. Um dies realisieren zu können, war die Stiftung TalentMetropole Ruhr gGmbH auf Spenden angewiesen und hat sich in diesem Zuge unter anderem an die ProFiliis-Stiftung gewendet. Für die Durchführung der Workshops wurden rund 10.000 Euro benötigt und für die freie Anreise aus dem VRR-Gebiet ca. 2.000 Euro. ProFiliis hat die entsprechenden Mittel gerne bereitgestellt. Das Team der TalentMetropole Ruhr ist sehr zufrieden mit dem TalentFestival und sieht in dem ganzheitlichen Ansatz eine Chance für besonders nachhaltige Talentförderung mit langfristiger Wirkung. Insbesondere für die Jugendlichen aus dem Planungsteam war die Mitarbeit am TalentFestival eine wichtige Erfahrung, weshalb an dieser Stelle eine Teilnehmerin aus dem Planungsteam das letzte Wort bekommen soll: „Es war toll, denn es waren sehr viele Jugendliche da. Wir waren sehr überrascht und sehr stolz, denn wir haben gesehen, dass wir als Jugendliche sehr vieles schaffen können wie z. B. ein Festival für 1.000 Jugendliche zu planen. Dafür brauchen wir nur eine Chance, müssen diese nutzen und können ganz viel Unterwartetes lernen. Wir haben es hinbekommen, trotz Schule und viel Vorbereitungsarbeit in den letzten Monaten.“ sh
Europa
TalentMetropole Ruhr
Bücherpiloten – Bücherboxen im fliegenden Wechsel
Bildung

Bücherpiloten – Bücherboxen im fliegenden Wechsel

„Jede Woche eine neue Box voller außergewöhnlicher Bilderbücher und das direkt bis vor die Haustür!“ So beschreibt jugendstil nrw die Idee des Projektes „Bücherpiloten“. Der Verein jugendstil nrw – kinder- und jugendliteraturzentrum möchte Kindern Sprache und Literatur näherbringen, um sie bei der Entdeckung und Entfaltung der eigenen Ausdrucksfähigkeit zu unterstützen. „Das Eintauchen in die Vielfalt literarischer Welten ermöglicht ihnen einerseits den Zugang zu dem Eigenen, aber gleichzeitig auch zu dem Neuen und Fremden – Literaturerfahrung ist Weltaneignung!“, heißt es auf der Homepage des Vereins. Ein abwechslungsreicher (Vor-)Lese-Alltag in Familien bietet viele Vorteile: Neben der sinnvoll und schön genutzten gemeinsamen Zeit wird der Wortschatz von Kindern durch das Lesen und Vorlesen vergrößert, ihr Vorstellungsvermögen erweitert und ihre Kreativität gefördert. Auch fällt es Kindern, die viel lesen oder vorgelesen bekommen, leichter, sich in andere hineinzuversetzen. Um Kindern eine große Vielfalt an angemessener Literatur bieten zu können, ohne ständig neue Bücher kaufen zu müssen, besuchen viele Familien gerne Büchereien. Im Herbst 2021 mit umfassenden Corona-Maßnahmen und Lockdowns allerdings waren viele Bücherei-Besuche nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Um dennoch wieder etwas Abwechslung in den Bücheralltag der Familien zu bringen, hat jugendstil nrw das Projekt „Bücherpiloten“ ins Leben gerufen: Familien aber auch teilnehmende Kitas und OGS erhielten für einen Zeitraum von fünf bis acht Wochen jede Woche eine Box mit abwechslungsreichen und außergewöhnlichen (Bilder-) Büchern. Die Boxen wurden nach dem Rotationsprinzip von ehrenamtlichenMitarbeiter:innenmit dem Lastenrad ausgeliefert, nach einigen Tagen wieder abgeholt, desinfiziert und nach einer Quarantänezeit an eine andere Familie ausgeliefert.Bekommt eine Familie zum ersten Mal eine Bücherbox liegt zusätzlich noch ein Minibuch bei, in dem die Bücherpiloten „Ruby“ und „Bertram“ vorgestellt werden. In jeder Bücherbox liegt außerdem ein kleines Bild von Ruby und Bertram, die auf einem Buch umherfliegen, mit dem die Kinder ihre Lieblingsstelle im Buch „verzieren“ können. Hiervon kann dann ein Foto gemacht und an jugendstil nrw geschickt werden, sodass am Ende eines Bücherpiloten-Durchlaufs ein Reisetagebuch von Ruby und Bertram erstellt und auf den Social Media-Kanälen veröffentlicht werden kann. Um das Bücherpiloten-Projekt verfeinern und ausweiten zu können, wendeten sich die Zuständigen bereits 2021 an die ProFiliis-Stiftung. Die Stiftung sagte insgesamt 4.250,- Euro zu, von denen das extra für die Bücherpiloten konzipierte Lastenfahrrad sowie weitere Projektmaterialien (Boxen, Banderolen, Postkarten etc.) angeschafft wurden. Des Weiteren wurde die Übernahme der Druckkosten für ein weiteres Minibuch, das aktuell noch entwickelt wird, zugesagt. Seit dem Start des Projektes wurden 76 Familien mit Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren erreicht. Insgesamt 16 Ehrenamtler:innen verbrachten rund 160 Stunden im Sattel, um die Bücherboxen zu den Familien zu bringen und wieder abzuholen. Da das Bücherpiloten-Projekt in der Pandemie konzipiert wurde und dabei die besonderen Umstände berücksichtigt werden mussten, ist eine Überarbeitung geplant. Eine Idee wäre zum Beispiel eine Ergänzung des Projektes mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung für die Familien eines Durchlaufs. Die Rückmeldungen zum Projekt sind sehr positiv und jugendstil nrw berichtet von schönen Projekterfahrungen: „Durch das Vorfahren mit dem Bucherpiloten-Bike prall gefüllt mit den Lesestoffboxen, waren die Kinder sofort neugierig und interessiert. Oftmals hat die ganze Familie schon auf das Klingeln der Bücherpiloten gewartet. Beim Bringen, war die Freude groß auf neuen Lesestoff. Beim Abholen gab es regelmäßig Erzählbedarf bei den Kids, welches Buch sie besonders toll, spannend oder lustig fanden. So entstand ein reger Austausch mit der ganzen Familie über die Figuren und Geschichten. sh
Dortmund
jugendstil nrw – kinder- und jugendliteraturzentrum
"Manege frei!" an der Höchstener Grundschule
Freizeit

"Manege frei!" an der Höchstener Grundschule

Anfang September hieß es an der Höchstener Grundschule: Vorhang auf und Manege frei! Der lang gehegte Traum vom Zirkusprojekt ist wahr geworden: Eine Woche lang tauschten die Schüler:innen die Klassenzimmer gegen das Zirkuszelt und konnten sich in ganz anderen Bereichen als Mathe, Deutsch und Co. erproben. Je nach Interesse und Talent haben sich die 246 Schüler:innen in Gruppen zusammengefunden und gemeinsam mit den Artisten von „Circus ohne Grenzen“ eine Zirkusnummer einstudiert. Sie wurden zu Akrobat:innen und Seiltänzer:innen, stellten eine Zaubershow auf die Beine, tauchten in die Kunst der Clownerie und Jonglage ein oder stellten ihr Können als kleine Fakire unter Beweis. Zum Abschluss der Zirkuswoche konnte dann jedes Kind in zwei Vorstellungen am Freitag und Samstag das Neuerlernte im Rampenlicht der Manege präsentieren und die zuschauenden Eltern, Großeltern und Geschwister zum Staunen bringen. Insgesamt kamen über 1.000 Besucher:innen zu den Zirkus-Vorstellungen und applaudierten den kleinen Künstler:innen und ihrem bunten Programm. Da die Kinder in ihren Gruppen jahrgangsübergreifend zusammen trainiert haben, entstanden neue Kontakte und das Schulgemeinschaftsgefühl wurde gestärkt. Insbesondere für die neuen Erstklässler:innen war es toll, mit den „Großen“ zusammen zu sein, was zur Erleichterung des Schulstarts beitragen konnte. Bisher war es dem Team der Höchstener Grundschule nicht möglich gewesen, den Schüler:innen die Teilnahme an einem Zirkusprojekt anzubieten, da der Schulhof der Grundschule für ein Zirkuszelt zu klein ist. Nun hatte sich allerdings ein Landwirt aus der Nachbarschaft dazu bereit erklärt, seine Wiese als Standort für das Zelt zur Verfügung zu stellen (s. Foto). Der Förderverein der Schule hat an verschiedenen Stellen Spenden zur Durchführung des Zirkusprojektes eingeworben und sich in diesem Rahmen auch an die ProFiliis-Stiftung gewendet. ProFiliis hat die Projektwoche mit 1.500,- Euro finanziell unterstützt. sh
Dortmund - Hörde
Förderverein der Höchstener Grundschule
Neue Jurte für den Stamm Weiße Rose
Freizeit

Neue Jurte für den Stamm Weiße Rose

Wer an Pfadfinder:innen denkt, denkt z. B. an Lagerfeuer, Wald, Gemeinschaft – und an Zelte. Auch für den Stamm Weiße Rose aus Dortmund-Aplerbeck spielen Zelte eine große Rolle. Rund 125 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren sind Stammesmitglieder und nehmen neben den wöchentlichen Gruppenstunden an Wochenend- und Ferienfahrten teil. Geschlafen wird hierbei in sog. Agadirs und Kohten. Für gemeinschaftliche Aktivitäten und zum Kochen werde große Rundzelte, sog. Jurten, aufgebaut. Die größte Jurte des Stammes Weiße Rose war mit einem Radius von acht Metern lange Zeit groß genug, um alle Teilnehmer:innen der Stammesfahrten zu beherbergen. Da die Mitgliederzahl in den letzten Jahren aber stark gestiegen ist, brechen inzwischen nicht selten 60 Personen gemeinsam zum Zeltlager auf. Wenn die Pfadfinder:innen dann abends gemeinsam in der Jurte am Lagerfeuer sitzen wollen, benötigen sie mehr Platz als die aktuelle Jurte bieten kann. Aus diesem Grund wurde nun zusätzlich eine neue Jurte angeschafft. Aktuell hat auch diese einen Durchmesser von acht Metern, bietet allerdings den großen Vorteil, dass sie sich mit Hilfe von Einsatz-Elementen nachträglich erweitern lässt. So kann die Zeltgröße stets an den aktuellen Bedarf angepasst werden, sodass sowohl bei Freizeiten als auch bei anderweitigen Veranstaltungen alle Kinder und Jugendlichen einen Platz im Zelt finden. Foto:Stephan Lucka Einige andere Zelte des Stammes waren außerdem in schlechtem Zustand: Manche waren durch die Lagerung im feuchten Keller von Schimmel befallen, andere hatten von vergangenen Aktivitäten Risse. Diese Zelte bzw. Zeltelemente wurden zu einer professionellen Reparatur gegeben, sodass sie nun wieder einsatzbereit sind. Einige kleinere Reparaturen konnten überdies in Eigenregie durchgeführt werden. Um die Zelte in Zukunft besser vor Feuchtigkeit etc. schützen zu können, wurden Lagerboxen aus Aluminium angeschafft, die eine angemessene Lagerung und sicheren Transport ermöglichen. „Sowohl die reparierten als auch die neu angeschafften Zelte können fortan bei all unseren Aktionen zum Einsatz kommen. Das gibt uns freie Hand, auch weiterhin Outdoor-Freizeiten für alle unsere jungen Mitglieder zu veranstalten und unser Mitgliederwachstum nicht einschränken zu müssen“, freut sich Dominik Zorn vom Stamm Weiße Rose. Die neuen und reparierten Zelte waren im Laufe des Jahres bereits mehrfach im Einsatz. So nahmen beispielweise 50 Personen des Stamms am jährlich stattfindenden Pfingstlager mit Gruppen aus ganz NRW teil. Abgesehen von der Vernetzung mit anderen Gruppen stand hier das bunte Ferienfreizeit-Leben im Vordergrund: „Neben aktiven Programmpunkten wie einem „Geländespiel“, bei dem die Kinder und Jugendlichen körperlich aktiv werden konnten, lagen auch kreative, besinnliche, logische und musische Programmpunkte auf der Agenda.“ Auch bei der deutschlandweiten Fahrt aller Stämme des Bundes deutscher Pfadfinder nach Südschweden war der Stamm Weiße Rose mit 21 Personen aus Dortmund-Aplerbeck vertreten. ProFiliis hat dem Stamm Weiße Rose eine Unterstützung in Höhe von 4.000,- Euro zugesagt, sodass das Zeltmaterial in Stand gesetzt und aufgestockt wurde und in Zukunft besser geschützt ist. Zusätzlich konnten noch neue Gas- und Hockerkocher sowie Teppiche für gemütliche Sitzmöglichkeiten im neuen Versammlungszelt angeschafft werden.Jetzt ist der Stamm Weiße Rose bestens für künftige Aktivitäten ausgestattet und das Team der ProFiliis-Stiftung wünscht allzeit „Gut Pfad“! sh
Dortmund - Aplerbeck
Stamm Weiße Rose
Familientreff in der Nordstadt
Lebenshilfe

Familientreff in der Nordstadt

Die Beratungsstelle Westhoffstraße ist dem Sozialen Zentrum Dortmund e. V. angegliedert und stellt in der Dortmunder Nordstadt ein vielfältiges Beratungsangebot bereit. Einen großen Teil der Arbeit machen Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Familien aus: Von Erziehungs-, Partnerschafts- und Lebensberatung sowie Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung über Jugendberatung und Angebote der offenen Jugendarbeit bis hin zu ambulanten Hilfen zur Erziehung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, die von seelischer Behinderung betroffen oder bedroht sind. Auch heilpädagogische Diagnostik sowie Hilfe bei sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen gehören zum Leistungsspektrum der Beratungsstelle Westhoffstraße. Ein ganz konkretes und niedrigschwelliges Angebot der Beratungsstelle ist der Familientreff Westhoffstraße. Hierbei handelt es sich um ein offenes, interkulturelles Gruppenangebot für Familien bzw. Eltern mit ihren Kindern: Im Rahmen einer Café-Atmosphäre werden Gesprächsanlässe gegeben, kulturelle Angebote gemacht, Möglichkeiten der angemessenen Freizeitgestaltung präsentiert und Austausch zwischen den Klient:innen gefördert. Zudem soll durch niederschwellige Elternbildung die Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern gestärkt werden. Zu den Besucher:innen des Familientreffs zählen häufig die Klient:innen aus anderen Bereichen der Beratungsstelle, die so eine enge und mehrschichtige Betreuung durch die Angestellten der Beratungsstelle in Anspruch nehmen können. Auch Familien, die nach Deutschland geflohen sind, und deren Kinder zum Teil noch nicht beschult oder in einer Kindertageseinrichtung betreut werden, nehmen gerne an dem Familientreff teil. So treten im Idealfall auch Familien unterschiedlicher Herkunft miteinander in Kontakt und interkulturelle Hürden können abgebaut werden. Für die Kinder steht in der Zeit des Familientreffs eine fachliche Betreuung zur Verfügung und sie können an Bewegungs- und Kreativangeboten teilnehmen. So lernen sich auch die Kinder untereinander kennen und sie erhalten neue Anregungen sowie verschiedene Möglichkeiten, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten und Talente auszutesten. Einmal pro Woche kommen im Rahmen des Familientreffs Westhoffstraße 10 bis 15 Frauen mit fünf bis acht Kindern (Säuglinge und Kinder, die keinen Kita- bzw. Grundschulplatz haben) zusammen. Es wird ein kleines Frühstück angeboten, bei dem die Besucherinnen untereinander und mit den Fachkräften ins Gespräch kommen. So wird sich beispielsweise über verschiedene Einrichtungen und Angebote für die Kinder ausgetauscht oder Tipps zu bestimmten Anlaufstellen oder bezüglich der Bearbeitung bestimmter Anträge weitergegeben. Auch die gemeinsame Erkundung des Stadtteils steht auf dem Programm. So lernen die Teilnehmerinnen des Familientreffs unter anderem Parks und Spielplätze in ihrer Umgebung kennen. An manchen Terminen finden außerdem Referate zu bestimmten Themen von Fachkräften aus der Beratungsstelle oder auch von außerhalb statt. So wurden in den letzten Monaten beispielsweise folgenden Inhalte vorgestellt: Erziehungsberatung Diverse Unterstützungsmöglichkeiten beim Ankommen in Deutschland Bildungssystem (Ansprechpartner:innen beim Schulamt bzw. Jugendamt etc.) Ernährung (mit gemeinsamem Kochen) Sportangebote für Kinder und Eltern Haushaltshilfe, Pflege Die ProFiliis-Stiftung unterstützt die Beratungsstelle Westhoffstraße im laufenden Jahr finanziell bei der Durchführung des Familientreffs und hat knapp die Hälfte der im Projekt anfallenden Gesamtkosten übernommen. Für die Sachkosten der Angebote, die Bewirtung und die Mietkosten für Saal und Küche stellte ProFiliis insgesamt 5.700,- Euro zur Verfügung. sh
Dortmund - Innenstadt-Nord
Beratungsstelle Westhoffstraße
Neuer Spielplatz für Kleingartenverein
Freizeit

Neuer Spielplatz für Kleingartenverein

Schrebergarten – was für manch einen nach streng vorgegebener Rasenlänge und kontrollierenden Blicken aus der Nachbarparzelle klingt, kann auch ganz anders und vor allem viel mehr sein. Der Kleingartenverein Haberlandstraße in Dortmund-Bodelschwingh beispielsweise ist sehr bemüht einen Wohlfühlort für alle zu schaffen; auch für Personen, die hier kein Gartengrundstück gemietet haben. So wurde zum Beispiel schon vor Jahren ein Schulgarten angelegt, in dem Schulen und Kindergärten vorbereitete Beete bewirtschaften können. Für Spaziergänger:innen in der Anlage gibt es außerdem noch eine Streuobstwiese, ein Biotop mit Insektenhotel und Trockenmauer und einiges mehr zu entdecken. Für die kleinen Besucher:innen der Anlage gibt es zudem einen Spielplatz, der auch gerne von Tagesmüttern aus der nahen Umgebung und Kita-Gruppen angesteuert wird. Bisher lag der Spielplatz recht versteckt hinter dem Vereinsheim und war von den üblichen Spazierwegen aus kaum zu sehen. Außerdem war er schon etwas in die Jahre gekommen und recht spärlich ausgestattet. Das hat sich nun geändert! Die Verantwortlichen des KGV Haberland haben sich für die Verlegung des Spielplatzes an eine zentralere Stelle in der Anlage entschieden. Der vorhandene Kletterturm mit Rutsche und eine kleine Federwippe durften mit umziehen und wurden an den neu errichteten Spielplatz versetzt. Zusätzlich wurde ein Sandkasten angelegt und es wurden neue Spielgeräte aufgebaut: eine Doppel-Schaukel mit Nest, eine Wippe und ein Stehkarussell. Neben anderen Dortmunder Akteuren hat die ProFiliis-Stiftung finanzielle Unterstützung zugesagt und mit 3.666,- Euro die Kosten für die Doppel-Schaukel übernommen. Jetzt steht dem Spielspaß der kleinen Besucher:innen des Kleingartenvereins Haberlandstraße nichts mehr im Wege! sh
Dortmund - Mengede
Kleingartenverein Haberlandstraße e.V.
Schlafsäcke für Erdbebenopfer in der Türkei
Humanitärhilfe

Schlafsäcke für Erdbebenopfer in der Türkei

Wir alle erinnern uns sicherlich an die Berichterstattung zu den schweren Erdbeben, die im Februar im Südosten der Türkei und im Norden Syriens große Zerstörungen anrichteten und viele Menschen in schwere Notlagen brachten: Am 06. Februar erschütterte zunächst ein Erdbeben der Stärke 7,8 die Region um die Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Später am gleichen Tag folgte ein Beben der Stärke 7,5. Zur Einordnung: Laut Richterskalaist bei Erdbeben ab der Stärke 8 mit Zerstörungen in einem Radius von mehreren hundert Kilometern um das Epizentrum zu rechnen. Wochenlang wurde die Region immer wieder von Nachbeben und am 20. sowie 27. Februar von weiteren stärkeren Erdbeben erschüttert. Die Zerstörungen und Verluste sind schrecklich: Es wurden rund 60.000 Tote (davon über 50.000 in der Türkei) und über 125.000 Verletzte (davon über 100.000 in der Türkei) registriert. Eine Vielzahl an Gebäuden wurden zerstört, sodass mehrere Millionen Menschen ihr Zuhause verloren. Auch Krankenhäuser wurden von den Erdbeben zerstört, die Wasser- und Energieversorgung fielen teilweise aus, ganze Regionen waren von der Außenwelt abgeschottet, da Straßen nicht mehr befahrbar waren. Die ohnehin schon katastrophale Situation vor Ort wurde durch starke Regenfälle und winterliche Kälte zusätzlich erschwert. Für die Mitglieder des Dortmunder Vereins das forum JUGEND! e.V. stand sofort fest, dass sie die Menschen vor Ort unterstützen müssen. Aus einer früheren Zusammenarbeit bestand Kontakt zu dem türkischen Jugendverein YENGEÇDER (Yaygın Eğitim ve Gençlik Çalışmaları Derneği; =Verein für nicht formale Bildung und Jugendstudien) in Muğla. Da Muğla an der Westküste der Türkei liegt, gab es hier – im Gegensatz zu weiten Teilen des Landes – keine Einschränkungen in der Produktion verschiedener Hilfsgüter. Aus diesem Grund kontaktierte das forum JUGEND! e.V. den türkischen Kooperationspartner und gemeinsam wurde die Bereitstellung von Hilfsgütern geplant: Mit finanzieller Unterstützung der ProFiliis-Stiftung in Höhe von 10.000,- Euro sollten 333 hochwertige Kinderschlafsäcke angeschafft werden. Die Zuständigen bei YENGEÇDER traten in Kontakt mit einem lokalen Hersteller und durch gute Verhandlungen konnten für die vorhandenen Mittel sogar über 600 Schlafsäcke erworben werden. Der türkische Jugendverein YENGEÇDER kümmerte sich (mit Hilfe der Kommune Muğla und des Jugendministeriums) auch um den Transport aus Muğla ins Erdbebengebiet nach Adiyaman und um die Verteilung der Kinderschlafsäcke an bedürftige Familien. (Karte ohne grüne Markierungen: GEO) Der Verein das forum JUGEND! e.V. wurde im Jahr 2019 von Menschen, die alle aus unterschiedlichen Ländern geflüchtet oder emigriert sind, gegründet. Aufgrund der eigenen Erfahrungen, nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein, verfolgen die Vereinsmitglieder nun das Ziel, junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu aktivieren und in ihren Talenten zu fördern. Über demokratisch organisierte Bildungsangebote sollen sie in ihrer neuen Heimat die Möglichkeiten zur sozialen und politischen Teilhabe kennenlernen. sh
Asien
das Forum JUGEND! e.V.