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Charity Swim
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Charity Swim

Die Idee: „Jedes Kind sollte die Chance haben, schwimmen zu lernen.“ Das ist die feste Überzeugung von Jennifer Thater – einer Dortmunder Spitzenathletin des Schwimmsports. Die mehrfache Masters-Weltmeisterin von der SG Dortmund hält z. B. den aktuellen Weltrekord über 50m Freistil in der Altersklasse 25. Doch die Schwimmerin und Grundschullehrerin ist auf ein großes Problem aufmerksam geworden: Immer weniger Kinder besuchen Schwimmkurse und machen das Seepferdchen. Verstärkt wurde dieses Phänomen noch durch die Lockdowns in der Hochzeit der Corona-Pandemie, sodass zum Endes des Schuljahres 2020/2021 152.000 Schüler:innen in Nordrhein-Westfalen die Grundschule als Nichtschwimmer:innen verlassen (Schwimmverband NRW (swimpool)). Genau hier setzt die Idee von Jennifer Thater ein: Sie möchte über ein Sponsorenschwimmen ("CharitySwim") Spenden sammeln, um dazu beizutragen, dass jedem Dortmunder Kind bzw. Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wird, an einem Schwimmkurs teilzunehmen und so Schwimmen zu lernen. Auf diese Weise möchte sie nicht nur die Begeisterung für „ihre“ Sportart weitergeben, sondern vor allem zur Sicherheit der Dortmunder Kinder beitragen. Und so startete sie ihren Aufruf zum Charity Swim. Der Aufruf: Liebe Freunde des Schwimmsports, mein Name ist Jennifer Thater und ich bin dem Schwimmsport sehr verbunden. Diese Freude und den Spaß im Wasser versuche ich auch meinen Schülern zu vermitteln, denn ich bin Grundschullehrerin. Gewöhnlich sieht man mich bei Wettkämpfen immer über die kurzen Distanzen von 50m bis 200m starten, da ich Sprinterin bin. Auch auf internationaler Ebene bin ich in meiner Altersklasse sehr erfolgreich unterwegs. Durch meine Arbeit und die Aufsicht als Rettungsschwimmer im Dortmunder Volkspark, konnte ich feststellen, dass immer weniger Kinder und Jugendliche richtig schwimmen können. Hinzu kommt, dass viele Kinder keine angemessene Schwimmbekleidung tragen, so haben sie oft den Badeanzug älterer Geschwister an oder eine Sporthose als Badehose. Das ist sehr traurig. Um es mehr Kindern zu ermöglichen, einen Schwimmkurs zu besuchen, mache ich dieses CharitySwim. Das Geld wird für Kinder eingesetzt, deren Eltern sich schwer tun, die Kosten für einen Schwimmkurs zu tragen oder den Kindern passende Schwimmbekleidung zu kaufen. Durch das CharitySwim möchte ich es diesen Kindern ermöglichen, in angemessener Badebekleidung einen Schwimmkurs zu besuchen, damit auch sie die Chance haben, Schwimmen zu lernen. Ich werde am 7. August 2021 um 10.00 Uhr am Möhnesee starten und eine knapp 15km große Runde schwimmen. Voraussichtlich 4 bis 4,5 Stunden später wird die Runde beendet sein. Der Start- und Zielpunkt ist am Südufer. Der erste Wendepunkt ist der Stockumer Damm, so dass ich gegen den Uhrzeigersinn eine große Runde schwimme. Während des Schwimmens darf gerne entlang der Strecke zugeschaut werden. Haltet dabei aber bitte untereinander Abstand. Es gibt ausgewiesene Badestellen am Möhnesee, jedoch ist das Baden in Freigewässern immer mit Vorsicht zu genießen. Mit dieser Aktion will ich auch gleichzeitig auf die Gefahren von Freigewässern aufmerksam machen und darauf, dass man sehr vorsichtig sein sollte, wenn man im Freigewässer schwimmt. Während ich schwimme, wird die ganze Zeit ein Boot der DLRG Dortmund-Mitte in meiner Nähe sein, so dass ich abgesichert bin. Liebe Schwimmsportfreunde, ich schwimme die 15 km und hoffe, dass viele sozusagen ein Km-Geld spenden, damit wir den Kindern und Jugendlichen helfen können. Die Spenden werden für folgendes ausgegeben: Schwimmkurs-/Vereinsgebühr für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien passende Badebekleidung für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien Unterstützt werde ich bei dieser Aktion von der DLRG Dortmund-Mitte, die das Begleitboot samt Personal bereitstellt. Des Weiteren unterstützt mich die gemeinnützige Stiftung ProFiliis bei der Durchführung und wird jeden eingeworbenen Euro bis zu einer Gesamtsumme von 1.000,- € pro geschwommenem Kilometer verdoppeln. Ich würde mich freuen, wenn ihr diese Aktion mit einer Spende unterstützt. Jeder noch so kleine Betrag hilft. Die Unterstützung durch ProFiliis: Die ProFiliis-Stiftung war sofort von Jennifer Thaters Idee begeistert und bereit, sie bei ihrer Spendensammlung zu unterstützen. Jede Spende, die von anderer Stelle im Rahmen des Charity Swim getätigt wurde, wurde von der Stiftung verdoppelt. In Anbetracht der ungewissen zu verdoppelnden Spendenhöhe, wurde eine Deckelung vereinbart, die bei 1.000,- Euro pro geschwommenem Kilometer lag. Bei einer Schwimmstrecke von 15 Kilometern lag die maximale Fördersumme von ProFiliis demnach bei 15.000,- Euro. Die Umsetzung: Am Samstag den 07. August 2021 um 10 Uhr war es soweit: Jennifer stieg pünktlich bei der DLRG-Station am Südufer des Möhnesees bei bedecktem und eher unfreundlichem Wetter ins Wasser, um ihr Versprechen für den guten Zweck einzulösen und schwimmerisch einmal den Möhnesee zu umrunden. Immerhin stattliche 15 Kilometer und das an einem Tag mit ordentlich Wind und einer alles andere als glatten Wasseroberfläche. Der Himmelgrau, das Wasser dunkel und dazu Wind, der für beträchtlich Wellengang sorgte... Das Wetter war also nicht gerade zum Schwimmen einladend und brachte verschiedene Erschwernisse mit sich. Glücklicherweise wurde Jennifer von zwei Bootender DLRG Dortmund-Mitte begleitet, sodass ihre Sicherheit zu jeder Zeit gewährleistet war. Kurz vor der Körbecker Brücke traf Jennifer auf eine Schwimmerin, die eine kleine Runde drehte. Sie wollte ein Stück mitschwimmen. Endlich Gesellschaft im Wasser? Leider nicht lange. Schon nach weniger als 100m musste die Dame abdrehen – sie war nicht schnell genug für Jennifers HighSpeed-Tempo. Später kam es noch zu Begegnungen mit Anglern, die sich um ihre Angelschnur sorgten, und Segler:innen, für die das windige Wetter natürlich eine tolle Gelegenheit für einen dynamischen Segeltörndarstellte. Kurz nach der Körbecker Brücke fing das Wasser dann an unruhig zu werden. Bis zum Stockumer Damm wurden Wind und Wellen immer stärker (s. Video), so dass der Seitenwechsel vom Südufer zum Nordufer sehr schwierigwar.Am Nordufer offenbarte sich dann die nächste große Herausforderung: Die Wellen liefen nun direkt gegen die Schwimmrichtung. Ohne das Begleitboot der DLRG Dortmund-Mitte wäre ein Kurshalten unmöglich gewesen. So fuhr das Boot leicht voraus, um den Weg zu weisen. In der kleinen Kurve nach der Delecker Brücke schwamm Jennifer vom Nord- wieder zum Südufer des Möhnesees. Hier war es besonders schwierig, sich zu orientieren, da das Ufer überall recht gleich aussah und fast nur von Bäume bestanden war. Glücklicherweise bestimmte auch hier das Begleitboot den Kurs, da sonst das „Kanalmonster“ – so Jennifer in Anlehnung an ihre ungezählten Trainingseinsätze im Dortmund-Ems-Kanal über sich selbst – noch irgendwo im Morast gelandet wäre. Es ging noch ein zweites Mal unter der Delecker Brücke durch und dann noch etwas mehr als einen Kilometer bis zum Start-/Zielpunkt, die DLRG Station am Südufer. Nach knapp 4 Stunden Dauereinsatz: Endlich geschafft! Der Charity Swim und Jennifers Ankunft blieben vor Ort nicht unbemerkt: Eine Camperin brachte selbstgemachte warme Waffeln vorbei und ein anderer Camper fand die Aktion so toll, dass gleich noch eine Spende in bar eingeworben werden konnte. Jennifers Erfahrungen bei ihrer Tour durch den Möhnesee zeigten ganz deutlich, weshalb es so wichtig ist, sicher schwimmen zu können und sich der Gefahren des Wassers bewusst zu sein: Selbst für sie als absolut geübte Schwimmerin war unter den vorherrschenden Witterungsbedingungen die Begleitung durch die DLRG-Boote sehr wichtig. An dieser Stelle daher noch einmal ein besonderes Dankeschön sowohl von Jennifer als auch von der ProFiliis-Stiftung an die DLRG Dortmund-Mitte für den wichtigen, ehrenamtlichen Begleiteinsatz. Das Ergebnis: Am 07.09.2021 fand die symbolische Scheckübergabe zwischen Jennifer Thater und Thomas Schieferstein im zentralen Dortmunder Freibad Volkspark statt. Wo sonst, wenn nicht im Wasser? Jennifer hat mit dem Charity Swim eine Summe von 5.148,- Euro „erschwommen“, die von ProFiliis verdoppelt wurde. Insgesamt standen zu diesem Zeitpunkt also 10.396,- Euro für Schwimmkurse und Schwimmbekleidung für Kinder aus sozial schwachen Familien zur Verfügung. Die Spendenaktion war jedoch nicht mit dem CharitySwim beendet, sondern es konnten auch im Nachgang noch weitere Mittel eingeworben werden. Zum Jahresende 2021 stand die stolze Summe von 11.643,- Euro zur Förderung der Schwimmausbildung von Dortmunder Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien. Allen Spender:innen und Unterstützer:innen der Aktion an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Ihre Hilfe! Das weitere Vorgehen: Um die eingeworbenen Mittel effizient einsetzen zu können, haben wir von ProFiliis uns an den „Kreisverband Schwimmen in Dortmund e. V.“ (https://kvs-do.chayns.site), Dachverband und Interessenvertretung von 20 Dortmunder Schwimmvereinen inklusive desDLRG-Bezirks Dortmund, gewandt, der über seine Mitgliedsvereine die zweckbestimmte und effiziente Verteilung der Fördermittel sicherstellen wird. So ist einerseits gewährleistet, dass interessierte Kinder und Jugendliche nicht nur an einer – möglicherweise wohnortfernen Stelle – sondern beim Verein ihrer Wahl einen Schwimmkurs buchen können, und andererseits ist die Kostenübernahme bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises wie z. B. dem Dortmund-Pass garantiert. Hierzu haben wir dem „Kreisverband Schwimmen in Dortmund e.V." in einem ersten Schritt Fördermittel in Höhe von 10.000,- Euro zurVerteilung an qualifizierte Mitgliedsvereine zugesprochen. Hiervon wurden bereits Mittel in Höhe von über 7.000,- Euro für Schwimmkurse bei verschiedenen Vereinen abgerufen. Der Restbetrag wurde für Organisationen, Schwimmschulen oder -initiativen, die nicht im Kreisverband Mitglied sind, zurückgehalten. So wurden weitere Schwimmkurse etwa vom StadtSportBund Dortmund oder dem Projekt Ankommen finanziell unterstützt, wobei noch Mittel aus den Eigenmitteln von ProFiliis beigesteuert wurden. Interessiert? Bist auch du an der Inanspruchnahme der Förderung im Rahmen desCharitySwim-Programmsinteressiert? Hier findest du weitere Informationen: https://profiliis.de/node/1108 Text: ProFiliis-Team, teilweise nach Textvorlagen von Jennifer Thater
Dortmund
Jennifer Thater
Familientreff in der Nordstadt
Lebenshilfe

Familientreff in der Nordstadt

Die Beratungsstelle Westhoffstraße ist dem Sozialen Zentrum Dortmund e. V. angegliedert und stellt in der Dortmunder Nordstadt ein vielfältiges Beratungsangebot bereit. Einen großen Teil der Arbeit machen Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Familien aus: Von Erziehungs-, Partnerschafts- und Lebensberatung sowie Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung über Jugendberatung und Angebote der offenen Jugendarbeit bis hin zu ambulanten Hilfen zur Erziehung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, die von seelischer Behinderung betroffen oder bedroht sind. Auch heilpädagogische Diagnostik sowie Hilfe bei sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen gehören zum Leistungsspektrum der Beratungsstelle Westhoffstraße. Ein ganz konkretes und niedrigschwelliges Angebot der Beratungsstelle ist der Familientreff Westhoffstraße. Hierbei handelt es sich um ein offenes, interkulturelles Gruppenangebot für Familien bzw. Eltern mit ihren Kindern: Im Rahmen einer Café-Atmosphäre werden Gesprächsanlässe gegeben, kulturelle Angebote gemacht, Möglichkeiten der angemessenen Freizeitgestaltung präsentiert und Austausch zwischen den Klient:innen gefördert. Zudem soll durch niederschwellige Elternbildung die Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern gestärkt werden. Zu den Besucher:innen des Familientreffs zählen häufig die Klient:innen aus anderen Bereichen der Beratungsstelle, die so eine enge und mehrschichtige Betreuung durch die Angestellten der Beratungsstelle in Anspruch nehmen können. Auch Familien, die nach Deutschland geflohen sind, und deren Kinder zum Teil noch nicht beschult oder in einer Kindertageseinrichtung betreut werden, nehmen gerne an dem Familientreff teil. So treten im Idealfall auch Familien unterschiedlicher Herkunft miteinander in Kontakt und interkulturelle Hürden können abgebaut werden. Für die Kinder steht in der Zeit des Familientreffs eine fachliche Betreuung zur Verfügung und sie können an Bewegungs- und Kreativangeboten teilnehmen. So lernen sich auch die Kinder untereinander kennen und sie erhalten neue Anregungen sowie verschiedene Möglichkeiten, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten und Talente auszutesten. Einmal pro Woche kommen im Rahmen des Familientreffs Westhoffstraße 10 bis 15 Frauen mit fünf bis acht Kindern (Säuglinge und Kinder, die keinen Kita- bzw. Grundschulplatz haben) zusammen. Es wird ein kleines Frühstück angeboten, bei dem die Besucherinnen untereinander und mit den Fachkräften ins Gespräch kommen. So wird sich beispielsweise über verschiedene Einrichtungen und Angebote für die Kinder ausgetauscht oder Tipps zu bestimmten Anlaufstellen oder bezüglich der Bearbeitung bestimmter Anträge weitergegeben. Auch die gemeinsame Erkundung des Stadtteils steht auf dem Programm. So lernen die Teilnehmerinnen des Familientreffs unter anderem Parks und Spielplätze in ihrer Umgebung kennen. An manchen Terminen finden außerdem Referate zu bestimmten Themen von Fachkräften aus der Beratungsstelle oder auch von außerhalb statt. So wurden in den letzten Monaten beispielsweise folgenden Inhalte vorgestellt: Erziehungsberatung Diverse Unterstützungsmöglichkeiten beim Ankommen in Deutschland Bildungssystem (Ansprechpartner:innen beim Schulamt bzw. Jugendamt etc.) Ernährung (mit gemeinsamem Kochen) Sportangebote für Kinder und Eltern Haushaltshilfe, Pflege Die ProFiliis-Stiftung unterstützt die Beratungsstelle Westhoffstraße im laufenden Jahr finanziell bei der Durchführung des Familientreffs und hat knapp die Hälfte der im Projekt anfallenden Gesamtkosten übernommen. Für die Sachkosten der Angebote, die Bewirtung und die Mietkosten für Saal und Küche stellte ProFiliis insgesamt 5.700,- Euro zur Verfügung. Update 02/2025 Der Familientreff der Beratungsstelle Westhoffstraße ist in den Jahren 2023 und 2024 zu einer festen Größe in der Dortmunder Nordstadt geworden. Die Eltern tauschten sich hier über ihre alltäglichen Herausforderungen aus und kamen miteinander in Kontakt. Außerdem erhielten sie Informationen bezüglich verschiedener Einrichtungen und Behörden; ihnen wurden die entsprechenden Begrifflichkeiten und Arbeitsfelder erklärt. Ein weiterer Themenschwerpunkt waren gesunde Ernährung und Bewegung im Alltag für Kinder. Die Eltern erhielten hierzu neben Informationen über die Relevanz von Ernährung und Bewegung auch konkrete Anregungen für den Alltag. Des Weiteren wurden gemeinsam Ausflüge im Stadtteil unternommen, sodass die Eltern die Angebote und Infrastruktur vor Ort kennenlernen konnten, um diese in der Folge auch eigenständig zu nutzen. Im Jahr 2024 wurden auf Wunsch der teilnehmenden Frauen weniger Ausflüge unternommen und die gemeinsame Zeit stattdessen für mehr Informationsvermittlung genutzt: „Sie erarbeiteten sich mit den Fachkräften ein gemeinsames Programm mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Themen waren unter anderem: Sprachübungen 1. Hilfe am Kind/ Umgang mit Kinderkrankheiten Aufklärung über das Schulsystem, Jugendhilfesystem, familiäre Angelegenheiten, Erziehung, Kinderschutz, Kindertageseinrichtungen/Kinderstuben, Gesundheit, Ernährung und Schwangerschaft Austausch über Erfahrungen mit: Einwohnermeldeamt, Familienkasse, Standesamt, Jugendamt, Kindergarten/Kinderstube, Schule, Schulamt, Ausländerbehörde, Ärzte:innen bzw. Krankenhäuser, Versorgungsamt, Wohnungsamt“ (dem Sachbericht 2024 der Beratungsstelle Westhoffstraße entnommen) Für die Kinder wurden in der Zeit Bewegungs- und Kreativangebote durchgeführt. Sie konnten sich in diesem Rahmen auf vielfältige Weise ausprobieren und wurden durch die tollen Erfahrungen, was sie alles schaffen können, in einem positiven Selbstbild bestärkt. Außerdem erlebten sie eine unbeschwerte Zeit mit viel Spaß! Die Eltern konnten aus dem Programm für die Kinder Anregungen für den Familienalltag ziehen und Ideen für eine aktive Zeitgestaltung mitnehmen. Der Familientreff wurde durch Erzählungen der Teilnehmenden sehr gut beworben, sodass immer mehr Eltern mit ihren Kindern an den Angeboten teilnahmen – manche kamen jede Woche, andere nahmen eher unregelmäßig teil. In „Spitzenzeiten“ besuchten an einem Tag 40 Familien den Familientreff. Nicht nur die Vernetzung unter den Familien lief erfolgreich ab, sondern auch die Vermittlung an die anderen Angebote der Beratungsstelle und die niedrigschwellige Inanspruchnahme dieser bei Bedarf. Das ProFiliis-Team freut sich, dass der Familientreff so gut angenommen wurde und dass so viele Menschen aus der Dortmunder Nordstadt von dem Angebot profitiert haben. sh
Dortmund - Innenstadt-Nord
Beratungsstelle Westhoffstraße
Neuer Spielplatz für Kleingartenverein
Freizeit

Neuer Spielplatz für Kleingartenverein

Schrebergarten – was für manch einen nach streng vorgegebener Rasenlänge und kontrollierenden Blicken aus der Nachbarparzelle klingt, kann auch ganz anders und vor allem viel mehr sein. Der Kleingartenverein Haberlandstraße in Dortmund-Bodelschwingh beispielsweise ist sehr bemüht einen Wohlfühlort für alle zu schaffen; auch für Personen, die hier kein Gartengrundstück gemietet haben. So wurde zum Beispiel schon vor Jahren ein Schulgarten angelegt, in dem Schulen und Kindergärten vorbereitete Beete bewirtschaften können. Für Spaziergänger:innen in der Anlage gibt es außerdem noch eine Streuobstwiese, ein Biotop mit Insektenhotel und Trockenmauer und einiges mehr zu entdecken. Für die kleinen Besucher:innen der Anlage gibt es zudem einen Spielplatz, der auch gerne von Tagesmüttern aus der nahen Umgebung und Kita-Gruppen angesteuert wird. Bisher lag der Spielplatz recht versteckt hinter dem Vereinsheim und war von den üblichen Spazierwegen aus kaum zu sehen. Außerdem war er schon etwas in die Jahre gekommen und recht spärlich ausgestattet. Das hat sich nun geändert! Die Verantwortlichen des KGV Haberland haben sich für die Verlegung des Spielplatzes an eine zentralere Stelle in der Anlage entschieden. Der vorhandene Kletterturm mit Rutsche und eine kleine Federwippe durften mit umziehen und wurden an den neu errichteten Spielplatz versetzt. Zusätzlich wurde ein Sandkasten angelegt und es wurden neue Spielgeräte aufgebaut: eine Doppel-Schaukel mit Nest, eine Wippe und ein Stehkarussell. Neben anderen Dortmunder Akteuren hat die ProFiliis-Stiftung finanzielle Unterstützung zugesagt und mit 3.666,- Euro die Kosten für die Doppel-Schaukel übernommen. Jetzt steht dem Spielspaß der kleinen Besucher:innen des Kleingartenvereins Haberlandstraße nichts mehr im Wege! sh
Dortmund - Mengede
Kleingartenverein Haberlandstraße e.V.
Schlafsäcke für Erdbebenopfer in der Türkei
Humanitärhilfe

Schlafsäcke für Erdbebenopfer in der Türkei

Wir alle erinnern uns sicherlich an die Berichterstattung zu den schweren Erdbeben, die im Februar im Südosten der Türkei und im Norden Syriens große Zerstörungen anrichteten und viele Menschen in schwere Notlagen brachten: Am 06. Februar erschütterte zunächst ein Erdbeben der Stärke 7,8 die Region um die Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Später am gleichen Tag folgte ein Beben der Stärke 7,5. Zur Einordnung: Laut Richterskalaist bei Erdbeben ab der Stärke 8 mit Zerstörungen in einem Radius von mehreren hundert Kilometern um das Epizentrum zu rechnen. Wochenlang wurde die Region immer wieder von Nachbeben und am 20. sowie 27. Februar von weiteren stärkeren Erdbeben erschüttert. Die Zerstörungen und Verluste sind schrecklich: Es wurden rund 60.000 Tote (davon über 50.000 in der Türkei) und über 125.000 Verletzte (davon über 100.000 in der Türkei) registriert. Eine Vielzahl an Gebäuden wurden zerstört, sodass mehrere Millionen Menschen ihr Zuhause verloren. Auch Krankenhäuser wurden von den Erdbeben zerstört, die Wasser- und Energieversorgung fielen teilweise aus, ganze Regionen waren von der Außenwelt abgeschottet, da Straßen nicht mehr befahrbar waren. Die ohnehin schon katastrophale Situation vor Ort wurde durch starke Regenfälle und winterliche Kälte zusätzlich erschwert. Für die Mitglieder des Dortmunder Vereins das forum JUGEND! e.V. stand sofort fest, dass sie die Menschen vor Ort unterstützen müssen. Aus einer früheren Zusammenarbeit bestand Kontakt zu dem türkischen Jugendverein YENGEÇDER (Yaygın Eğitim ve Gençlik Çalışmaları Derneği; =Verein für nicht formale Bildung und Jugendstudien) in Muğla. Da Muğla an der Westküste der Türkei liegt, gab es hier – im Gegensatz zu weiten Teilen des Landes – keine Einschränkungen in der Produktion verschiedener Hilfsgüter. Aus diesem Grund kontaktierte das forum JUGEND! e.V. den türkischen Kooperationspartner und gemeinsam wurde die Bereitstellung von Hilfsgütern geplant: Mit finanzieller Unterstützung der ProFiliis-Stiftung in Höhe von 10.000,- Euro sollten 333 hochwertige Kinderschlafsäcke angeschafft werden. Die Zuständigen bei YENGEÇDER traten in Kontakt mit einem lokalen Hersteller und durch gute Verhandlungen konnten für die vorhandenen Mittel sogar über 600 Schlafsäcke erworben werden. Der türkische Jugendverein YENGEÇDER kümmerte sich (mit Hilfe der Kommune Muğla und des Jugendministeriums) auch um den Transport aus Muğla ins Erdbebengebiet nach Adiyaman und um die Verteilung der Kinderschlafsäcke an bedürftige Familien. (Karte ohne grüne Markierungen: GEO) Der Verein das forum JUGEND! e.V. wurde im Jahr 2019 von Menschen, die alle aus unterschiedlichen Ländern geflüchtet oder emigriert sind, gegründet. Aufgrund der eigenen Erfahrungen, nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein, verfolgen die Vereinsmitglieder nun das Ziel, junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu aktivieren und in ihren Talenten zu fördern. Über demokratisch organisierte Bildungsangebote sollen sie in ihrer neuen Heimat die Möglichkeiten zur sozialen und politischen Teilhabe kennenlernen. sh
Asien
das Forum JUGEND! e.V.
Unterstützung für Kinder mit Behinderungen in Ostafrika
Humanitärhilfe

Unterstützung für Kinder mit Behinderungen in Ostafrika

„Die siebenjährige Lovelyne ist die Jüngste von sieben Geschwistern. […] Als das Mädchen laufen lernt, sieht ihre Mutter, dass Lovelyne Probleme mit den Beinen hat. Je älter sie wird, desto mehr Schmerzen hat sie beim Gehen. Es tun ihr nicht nur die Beine weh, sondern auch die Hüfte. Ihre Eltern wissen sich nicht zu helfen. Abends weint die Kleine oft, nur spielen lenkt sie zeitweise von ihren Schmerzen ab. [Als Lovelyne dann in die Grundschule geht, sagen die Mitschüler:innen], dass sie krumme Beine hat. Das ärgert das Mädchen. Zum Glück hören ihre Eltern vom AIC Cure-Camp in Kitale […]. Nach einer Untersuchung steht die Diagnose: Lovelyne hat stark ausgeprägte O-Beine und muss ins Kijabe-Krankenhaus gebracht und operiert werden.“ (Auszug aus dem Projektbericht von CBM) Für Menschen, die in Deutschland leben, ist eine derartige Geschichte kaum zu glauben. In einem Gesundheitssystem mit engmaschigen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder ist es schwer vorstellbar, dass ein derartiges gesundheitliches Problem vom Baby- bis ins Grundschulalter unbehandelt bleibt. In Kenia sieht es leider etwas anders aus: Aufgrund der ausgeprägten Armut besteht nicht für alle Personen (ein angemessener) Zugang zu medizinischer Versorgung. Dies ist fatal, da eine adäquate Gesundheitsversorgung nicht selten die Entstehung einer Behinderung verhindern oder den Grad der Einschränkung abmildern könnte: „Für viele […] Jungen und Mädchen würde schon ein einfacher chirurgischer Eingriff nachhaltig ihr Leben zum Besseren verändern.“ (Förderantrag CBM) Das zeigt auch der eingangs geschilderte Fall von Lovelyne. Um an dieser Stelle Abhilfe zu leisten, arbeitet die international tätige Hilfsorganisation CBM vor Ort mit dem AIC Cure Kinderkrankenhaus in Kijabe zusammen, um Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen im ersten Schritt über Außeneinsätze erst einmal zu finden. Denn häufig leben sie in ländlichen Regionen, haben keine Diagnose und wissen – genau wie Lovelynes Eltern über viele Jahre hinweg – nichts von den medizinischen Möglichkeiten, die bestehen. In der Folge findet dann eine Diagnostik statt und es werden passende Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen angeboten. So können die Kinder geheilt werden oder eine Verbesserung ihres Zustandes erreichen. Zu den häufigsten Erkrankungen, die vom Team der AIC Cure Klinik behandelt werden, zählen u. a. Skoliose, Klumpfüße, Behinderungen aufgrund von Kinderlähmung und Muskelschwund. Zur Behandlung finden Krankentransporte aus dem ganzen Land zum Kliniksitz in Kijabe statt. Insbesondere mit Blick auf Nachsorge und -behandlungen wie Physiotherapie ist aber eine gute und schnelle Erreichbarkeit einer medizinischen Einrichtung wichtig. Aus diesem Grund wurde geplant, im Bezirk Uasin Gishu einen neuen Außenstützpunkt zusätzlich zum Hauptstandort für die Operationen in Kijabe zu errichten. Leider gab es einige Verzögerungen, sodass bisher keine Klinikaußenstelle eröffnet werden konnte. Aus diesem Grund konnte auch noch nicht so vielen Personen wie geplant geholfen werden; es fand aber dennoch wichtige Arbeit in der AIC Cure Klinik und bei Außeneinsätzen statt und es konnten seit 2021 über 3.500 Personen über verschiedene Maßnahmen (u. a. Untersuchungen, Operationen, Physio- und Reha-Maßnahmen, Telegesundheitsdienste) erreicht werden. Die ProFiliis-Stiftung hat CBM und der AIC Cure Kinderklinik finanzielle Unterstützung in Höhe von über 55.000,- Euro zugesagt. Mit 12.300,- Euro wurden ursprünglich die Mittel zur orthopädischen Versorgung von 10.000 Kindern bereitgestellt. Aufgrund der Verzögerungen beim Aufbau des zweiten Standortes konnten die Mittel zu diesem Zweck nur anteilig abgerufen werden. Die Restmittel wurden stattdessen der zweiten durch ProFiliis geförderten Position zugewiesen: 25.000,- Euro für 315 orthopädische Operationen. Durch die Mittelverschiebung waren nun sogar über 400 Operationen möglich. ProFiliis hatte zudem 18.000,- Euro zugesagt, um den neuen Standort mit neuen Krankenhausbetten auszustatten. Mit diesen Mitteln wurden nun für den bestehenden Standort in Kijabe 29 neue Betten und Schränke für die Patient:innen angeschafft. Neben dem Projekt in Kenia unterstützte ProFiliis auch in Tansania die Arbeit von CBM. Hier war das Hauptziel, den Zugang zu Bildung für Kinder und insbesondere für Kinder mit Behinderung zu verbessern. Hintergrund der Projektbestrebungen ist, dass in Tansania fast 20 % der Kinder im entsprechenden Alter keine Grundschule besuchen. Dies liegt unter anderem daran, dass z. T. Distanzen von über 25 km zurückgelegt werden müssen, um die nächste Schule zu erreichen. Der Mangel an Bildungsangeboten betrifft Kinder mit Behinderung deutlich stärker, da neben dem Schulweg als solchem auch Einschränkungen vor Ort an den Schulen bestehen, wenn diese zum Beispiel nicht barrierefrei sind und/oder dort keine Konzepte für inklusiven Unterricht bestehen. CBM arbeitet bei diesem Projekt mit der Partnerorganisation Child Support Tanzania (CST) zusammen. Die Mission von CST ist es, „die Bevölkerung für die Rechte von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu sensibilisieren“ und diesen den „Zugang zu einer hochwertigen Schulbildung und Förderung ihrer kindlichen Entwicklung“ zu erleichtern. (Förderantrag CBM) Aus diesem Grund sollen im Rahmen dieses Projektes in der Zielregion Mbeya Schüler:innen mit Unterstützungsbedarf identifiziert und ihnen die notwendige Unterstützung zur Eingliederung bereitgestellt werden, sodass sie uneingeschränkten Zugang zu qualitativ hochwertiger und inklusiver Bildung erhalten. Zu diesem Zweck wurden die 13 Schulen vor Ort zunächst auf den Prüfstand gestellt: An jeder Schule befasste sich ein eigens hierfür gebildetes Projektteam, mit den Fragen, ob die Infrastruktur vor Ort Kindern mit Behinderungen den Zugang ermöglicht und ob ihre Belange im Unterricht und Schulalltag Berücksichtigung finden. Kleinere Anpassungen wurden sofort vorgenommen. Überdies wurden an den Schulen insgesamtüber 100 orthopädische und andere medizinische Hilfsmittel verteilt, die den Schüler:innen den Schulalltag ganz individuell erleichtern sollten. Hierzu zählten unter anderem Rollstühle, Blindenstöcke, Geh- und Stehhilfen, Hörgeräte und Lupenbrillen. Und tatsächlich: Es sind verbesserte Lernergebnisse zu beobachten. Außerdem fand ein Training der Lehrkräfte zu inklusivem Kinderschutz statt, sodass diese besser auf die Besonderheiten einer inklusiven Schüler:innengruppe reagieren können. ProFiliis hat für die geschilderten Maßnahmen über 12.000,- Euro bereitgestellt. Zusätzlich wurden 3.200,- Euro für die architektonische Planung von weiteren barrierefreien Klassenräumen an der Child Support Schule (s. Foto unten) zugesagt. Hierbei handelt es sich um eine integrative Schule für frühkindliche Bildung in der Region Mbeya, die als Modellschule für inklusive Bildung gebaut wurde. Doch auch hier gibt es noch Verbesserungsbedarf. So sind beispielsweise die vorhandenen Rampen nicht für alle Rollstühle geeignet, sodass hier nachgebessert werden muss. Mit diesen tollen Projekten kann ein großer Beitrag zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in Kenia und Tansania geleistet werden und das erhöhte Risiko für diese Personengruppe, (auch) in Zukunft in Armut zu leben, hoffentlich abgemildert werden. Das Teamder ProFiliis-Stiftung freut sich, mit der Bereitstellung von 70.000,- Euro zum Gelingen der beiden Projekte in Ostafrika beitragen zu können. Zum Hintergrund: Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine international tätige christliche Hilfsorganisation. Sie setzt sich in erster Linie für Menschen mit Behinderung bzw. Menschen, die von Behinderung bedroht sind, ein und verfolgt das Ziel, die Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern. Eine wichtige Stellschraube für eine positive Zukunftsperspektive ist Bildung. Allerdings sind Kinder mit Behinderung in vielen Regionen der Welt leider noch immer vom Schulunterricht ausgeschlossen; z. B. wegen fehlender inklusiver Bildungsangebote oder einer mangelhaften barrierefreien Infrastruktur. Diese Problemstellung geht CBM mit den folgenden beiden Projekten aktuell in den beiden afrikanischen Ländern Kenia und Tansania an. sh
Afrika
CBM
Nachhaltige Schülerfirma: Gemüseanbau, Klimaschutz und Marketing
Bildung

Nachhaltige Schülerfirma: Gemüseanbau, Klimaschutz und Marketing

Wenn wir im Supermarkt Obst und Gemüse kaufen, machen wir uns kaum Gedanken darüber, welchen Weg es schon hinter sich hat, welche Herausforderungen im Anbau überwunden werden mussten, welche Ressourcen verbraucht wurden und wie sich der Preis für das Produkt am Ende zusammensetzt. Bei den Teilnehmenden des Entrepreneurship-Seminars der Kommende-Stiftung beneVolens an der Gesamtschule Scharnhorst sieht das nach diesem Schuljahr anders aus: Sie haben sich in den vergangenen Monaten mit genau diesen Themen auseinandergesetzt und ihre eigenen praktischen Erfahrungen als verantwortungsvolle Unternehmer:innen gemacht. 19 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren schlossen sich zur Schülerfirma „GreenDaysCompany“ zusammen und beschäftigten sich bei den wöchentlichen Treffen unter Anleitung durch einen Referenten mit Aspekten einer gesundheitsförderlichen Ernährung und nachhaltiger Landwirtschaft unter Berücksichtigung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen formuliert haben. Um hier über theoretische Wissensvermittlung hinaus zu gehen, erprobten sich die Schüler:innen selbst in Gemüseanbau, Produktion, Marketing und Verkauf. So stand am Anfang des Schuljahres die Frage, wie aus Saatgut Gemüse wird, und am Ende die Herausforderungen von Preisgestaltung und Verkauf. Im Detail gestalteten sich die Projektphasen wie folgt: Kennenlernen der Gruppe und des Projektzieles: Warum ist die Projektidee für die Lebenswelt der Jugendlichen wichtig? Was sind die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung? Kennenlernen eines professionellen landwirtschaftlichen Unternehmens und der Produkte, die später für den Verkauf angestrebt sind: Neben Gemüse sollten mit eigens angebauten Zutaten auch Gewürzsalze hergestellt werden. Finden einer Unternehmensstruktur und Organisation des Arbeitsalltages über Aufgabenteilung Vorbereitung des Anbauprozesses: Vorbereitung der Beete, Bedarfsplanung, Anlegen eines Anbaukalenders, Vorziehen erster Setzlinge Realisierungsphase I: Start des Gemüseanbaus unter Berücksichtigung des Termins des Verkaufsstarts, Erleben von natürlichen Abhängigkeiten bspw. vom Wetter.An dieser Stelle konnten viele Verbindungen zu verschiedenen der formulierten Ziele der Vereinten Nationen gezogen werden, beispielsweise bzgl. menschenwürdiger Arbeit, nachhaltiger Produktion sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Realisierungsphase II: Start des Marketings und der Vorbereitungen für den Verkauf, Was ist wichtig für ein Finanzkonzept und das Marketing? Wie werden Produkte am besten präsentiert? Realisierungsphase III: Verkaufsstand wird eröffnet, gleichzeitig weiterhin Pflege der Beete und Ernte Evaluationsphase: Was haben wir im Rahmen der Arbeit der Schülerfirma gelernt? Am Ende des Schuljahres hatte die Schüler:innen also nicht nur Wissen zu den Themen gesunde Ernährung und Gemüseanbau erworben, sondern auch praktische Erfahrungen in wirtschaftlichen und unternehmerischen Tätigkeiten gesammelt, was sie mit Blick auf ihre berufliche Laufbahn voranbringt. Ganz nebenbei konnte so auch die Wertschätzung der Jugendlichen für Lebensmittel und ihr Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt gesteigert werden. Das Team der Kommende-Stiftung beneVolens zieht ein positives Fazit: „Nicht nur das WIR-Gefühl der Gruppe stärkte sich, sondern auch das Selbstbewusstsein der einzelnen Schüler:innen ist spürbar gewachsen. Schüler:innen erkannten persönliche Stärken, die sie bewusst in die GreenDaysCompany einbringen konnten.“ (Projektbericht von beneVolens) ProFiliis hat dieses wichtige, vielschichtige Projekt finanziell unterstützt und mit knapp 5.000,- Euro die benötigten Mittel für den Referenten und verschiedene Materialien bereitgestellt. Der Referent war im Rahmen eines Minijobs für die Dauer des Projektes angestellt und hat in 35 Einheiten à 90 Minuten mit den Jugendlichen gearbeitet. Zum Hintergrund: „Jugend fördern. Zukunft gestalten.“ Das ist die Zielsetzung der im Jahr 2009 ins Leben gerufenen Kommende-Stiftung beneVolens. Die Bildungsprojekte zielen darauf ab, Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken, wobei den Jugendlichen stets wertschätzend entgegengetreten wird und ihnen neue Lebensperspektiven eröffnet werden sollen. Besonders sozial benachteiligte Jugendliche sollen durch die Programme der Stiftung gefördert und in die Gesellschaft integriert werden. sh
Dortmund - Scharnhorst
Kommende-Stiftung beneVolens
BildungsBande – Stark in die Zukunft
Lebenshilfe

BildungsBande – Stark in die Zukunft

Die Corona-Pandemie hat unter anderem Schulen vor große Herausforderungen gestellt. Sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler:innen sahen sich mit einem Wechsel von Distanzunterricht, Online-Lernen oder sogar gänzlichem Unterrichtsausfall konfrontiert. Dass dies mit Blick auf den Lehrplan und die Unterrichtsinhalte zu gewissen Schwierigkeiten geführt hat, kann sich jede:r vorstellen. Doch auch auf anderer Ebene brachte der Wegfall des geregelten Schulalltags Belastungen mit sich: Die Unsicherheiten bzgl. des Unterrichtes, der fehlende Kontakt und die nur indirekt stattfindende Kommunikation mit Gleichaltrigen sowie ein weniger strukturierter Tagesablauf haben bei vielen Schüler:innen Sorgen und Ängste hervorgerufen. Dies kann eine gesunde Entwicklung und erfolgreiches Lernen der Kinder und Jugendlichen erschweren bzw. verhindern. Überdies bestanden durch unterschiedliche Bedingungen in den Familien große Unterschiede bzgl. der Lernvoraussetzungen; bspw. mit Blick auf die technische Ausstattung, um am Onlineunterricht teilzunehmen, oder eine ruhige Lernatmosphäre. Hier ließ sich beobachten, dass insbesondere in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf („soziale Brennpunkte“) zum Teil keine geeigneten Räume und Geräte vorhanden waren, was wiederum zur Folge hatte, dass nicht selten Schüler:innen, die ohnehin schon Schwierigkeiten in der Schule hatten, weiter abgehängt wurden. Auch die Belastungen durch das Erleben von mehr Gewalterfahrungen innerhalb der Familie – bedingt durch mehr gemeinsame Zeit auf z. T. sehr engem Raum – müssen an dieser Stelle mitgedacht werden. Das Team der Zukunftsstiftung Bildung sah die Notwendigkeit an dieser Stelle einzugreifen, damit die Schüler:innen, sobald wieder Präsenzveranstaltungen möglich waren, aufgefangen und gezielt unterstützt werden können. Aus diesem Grund wurde das bestehende Projekt „BildungsBande“, bei dem gemäß des Peer-Education-Prinzips Schüler:innen höherer Jahgänge zu „Schülercoaches“ für Grundschüler:innenwerden, weiterentwickelt und um Aspekte der (psychischen) Gesundheit ergänzt. Hierbei wurden die konkreten Erfahrungen und Sorgen, die die Schüler:innen durch Schulschließungen und Distanzunterricht gemacht und empfunden haben, einbezogen: „Vereinsamung, fehlende Begegnung in der Peer-Gruppe, Probleme in Familien und Ungerechtigkeit beim Zugang zu Bildungsangeboten.“ (Förderantrag der Zukunftsstiftung Bildung) Bei dem Projekt „BildungsBande – Stark in die Zukunft“ stehen nun der Erhalt und die Stärkung der Gesundheit der Schüler:innen im Fokus. Sie sollen befähigt werden, eigene Stärken und Ressourcen zu erkennen und in Stresssituationen handlungsfähig zu bleiben. Zu diesem Zweck wurde die Ausbildung der älteren Schüler:innen (Jahrgangsstufe 8 bis 11) zu Schülercoaches um fünf Trainingseinheiten à vier Schulstunden erweitert, in denen Wissen und Kenntnisse zu Salutogenese (Kern: Bedingungen für ein gesundes Leben), Methoden und praktische Übungen zur Stärkung von Selbstwert und Resilienz (Fähigkeit, belastende Lebenssituationen „unbeeinträchtigt“ zu überstehen) Spiele und Methoden zur Wiedererweckung von Sozialkompetenz sowie Freude auf Begegnung und Beziehungsorientierung vermittelt wurden. Es wurden Fragen wie „Was bereitet mir Stress und was entspannt mich?“ und „Wie reagiere ich und wie reagiert mein Körper?“ erörtert sowie Übungen zu Achtsamkeit und Gelassenheit gemacht. Folgende Stressfaktoren wurden von den Jugendlichen als besonders belastend genannt: „Zukunftsängste (Beruflich sowie Familiär) Antriebslosigkeit Minderwertigkeitsgefühl durch empfundene soziale Ungleichheit nach der Pandemie Fehlende Anerkennung und geringe Unterstützungsmöglichkeiten durch das Umfeld“ (Abschlussbericht Bildungsbande – Stark in die Zukunft) Durch die Bewusstmachung dieser Stressoren und ihre Aufarbeitung sowie durch die verschiedenen Übungen wurden die Jugendlichen nicht nur mit Blick auf ihre eigenen Herausforderungen unterstützt und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt. Sie wurden zudem dazu befähigt, die jüngeren Schüler:innen in Belastungssituationen zu beraten und über spielerische Ansätze Grundlagen für ein gesundes Leben zu vermitteln. ProFiliis hat diese Projekterweiterung an zwei Dortmunder Schulen unterstützt, die in der Nordstadt bzw. in Scharnhorst liegen. An beiden Schulen wurden jeweils 15 Jungen und Mädchen zu Schülercoaches für insgesamt 30 Grundschüler:innen ausgebildet. Die Stiftung stellt für die Trainingseinheiten über insgesamt 40 Schulstunden, für Reflexionsrunden mit den Schülercoaches sowie für Projektvorbereitungen wie die Schüler:innenauswahl und Dokumentation und Organisation 3.300,- Euro zur Verfügung. Das Team der BildungsBande zieht ein positives Fazit: „Die Schüler*innen haben sehr positiv auf die Vorschläge und Übungen in den Workshops reagiert. Es zeigte sich jedoch auch, dass viele der Probleme strukturell bedingt sind. Chancen- und Bildungsungleichheit haben in den Familien und damit in der Gesellschaft eine größere Relevanz, als sich auf den ersten Blick erkennen lässt. Projekte wie BildungsBande – Stark in die Zukunft leisten hier einen wichtigen Beitrag um kurzfristig Bewusstseinsprozesse anzustoßen und kleine Veränderungen unter den Schüler*innen zu bewirken. Die Teilnehmer*innen haben in den Reflexionsrunden bestätigt, dass besonders die Übungen zur Achtsamkeit bzw. den körperlichen Reaktionen auf Stress große und kleine Veränderungen im Alltag gebracht haben, was einen großen Erfolg in ihrer Lebensrealität darstellt und die Zielerreichung des Projekts bestätigt.“ sh
Dortmund
Zukunftsstiftung Bildung
Großes Wodanstraßenfest 2023
Freizeit

Großes Wodanstraßenfest 2023

Seit über zehn Jahren ist das Wodanstraßenfest fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders im Ortsteil Nette: Die Arbeitsgemeinschaft Wodanstraßenfest – bestehend aus Religionsgemeinschaften, Vereinen, Verbänden, Einrichtungen und örtlichen Ladeninhaber:innen – organisiert einmal jährlich ein multikulturelles Volksfest mit großem Kinderfest. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste das Wodanstraßenfest in den vergangenen drei Jahren leider ausfallen. Davor haben jährlich mehr als 250 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren das große Kinderfest mit vielen tollen und kostenlosen Attraktionen besucht. In diesem Jahr konnte das Straßenfest endlich wieder stattfinden! Am 06. Mai war es so weit und nach einer Eröffnung durch das Trommlerkorps "Gut Klang 1919 e. V. Dortmund-Kirchlinde" sowie Ansprachen vonunter anderem Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal erwartetenüber 20 Aktivitäten die Kinder beim Wodanstraßenfest: Von verschiedenen Tanz- und Turnvorführungen über Bastelangebote, Kinderschminken und die Darbietung einer Zauber- und Ballonkünstlerin bis hin zum Zielschießen mit dem Feuerwehrschlauch. Ein beliebter Programmpunkt war immer das Kistenklettern, das auch nun wieder dabei war. ProFiliis hat die Leihgebühr für einen Hubwagen zur Absicherung der mutigen Kletter:innen übernommen.Außerdem fand zum krönenden Abschluss des Kinderfestes eine Feuer- und & Fakirshow mit „Walkact“ statt, bei der den Besucher:innen des Wodanstraßenfestes hautnah und quasi im Vorbeigehen („walk“ = gehen) ein spektakuläres Schauspiel dargeboten wurde. Auch die hier benötigten Mittel hat die ProFiliis-Stiftung bereitgestellt. sh
Dortmund - Mengede
ARGE Wodanstraße
Von der Schulbank an den Fußball!
Sport

Von der Schulbank an den Fußball!

Von der Schulbank an den Fußball! - Das war im Januar an der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Lütgendortmund angesagt. Eigentlich stehen an der Gesamtschule die Bereiche MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), Sprachbildung und Kunst im Vordergrund; doch im Rahmen eines Spiel- und Sportevents in Kooperation mit der TriXitt GmbH wurde das Klassenzimmer für zwei Tage gegen die Turnhalle eingetauscht. TriXitt ist eine Organisation, die sich der Förderung von Bewegung und sportlicher Aktivität von Kindern und Jugendlichen verschrieben hat. Neben anderen Projekten ist die Zusammenarbeit mit Schulen ein großer Bestandteil des Arbeitsalltags der TriXitt-Mitarbeitenden. Und so wurden im Januar in der Sporthalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule sechs Stationen aufgebaut, an denen die rund 720 Schüler:innen der Jahrgänge 5 bis 8 (24 Klassen) im Klassenverband ihr Können erproben und Punkte sammeln konnten. Außerdem wurde pro Jahrgangsstufe ein Fairnesspreis verliehen. Die Mädchen und Jungen tobten sich beispielsweise beim „Menschenkicker“, an der „Speedmaster-Station“ oder in der „Ballerecke“ (eine spezielle Form von Völkerball) aus. Ein solcher Sporttag stellt eine tolle Alternative zu den klassischen Bundesjugendspielen dar, an dem nicht wenige Schüler:innen deutlich mehr Freude an der sportlichen Aktivität haben als klassisch bei Hoch- und Weitsprung. Auch das Team der Heinrich-Böll-Gesamtschule zieht eine positive Bilanz: „Mit viel Spaß und Ehrgeiz stellten sich die Schüler:innen den neuen Herausforderungen.“ In Ergänzung zu einer Zusage vom Förderverein der Schule hat ProFiliis mit knapp 5.000,- Euro den Hauptteil des großen TriXitt-Events finanziert. sh
Dortmund - Lütgendortmund
Heinrich-Böll-Gesamtschule
Klettern zur emotionalen Festigung
Lebenshilfe

Klettern zur emotionalen Festigung

Über sich selbst hinauswachsen, mutig sein, ganz nach oben kommen und sich fallen lassen. Das alles ist beim Klettern möglich und kann sich zugleich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirken. Dies macht sich der Verein Ährenkorn e. V. zu Nutze und bietet seit März 2018 ein Kletterangebot für Kinderund Jugendliche mit Förderbedarf im sozialen und emotionalen Bereich an. Der Verein Ährenkorn e. V. ist Träger der freien Jugendhilfe und bereits seit 1999 in Dortmund als Ansprechpartner in Erziehungsangelegenheiten aktiv. Bei dem Kletterprojekt handelt es sich um ein hilfeplangesteuertes Gruppenangebot, was bedeutet, dass es im Rahmen der Jugendhilfe festgeschrieben ist. Bei monatlichen Treffen kommen Kinder und Jugendliche, die entweder durch eine eigene psychische Erkrankung oder die Erkrankung der Eltern oder auch durch andere Umstände eine emotionale Beeinträchtigung erleben, mit Fachkräften des Ährenkorn e. V. in der Kletterhalle zusammen, die die Teilnehmenden als einen Ort erleben, an dem sie sich sicher fühlen, eigene Grenzen austesten und mutig sein können. Jedes Treffen beginnt mit einem gemeinsamen Aufwärmen, das den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit gibt, anzukommen und das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der Gruppe zu stärken. Dies steigert das Wohlbefinden der Teilnehmenden. Anschließend können sie sich entweder beim freien Bouldern oder an der Kletterwand mit Gurt und Seil auspowern. Hier wachsen die Kinder und Jugendlichen häufig über sich selbst hinaus, erleben ihre Fortschritte und ihren Mut und wie sie aus eigener Kraft so weit nach oben kommen. „Sie genießen dieAufmerksamkeit, Lob und Anerkennung für die tolle Kletterleistung und den Mut, den sie aufbringen, wenn siesich beispielsweise fallen lassen.“ (Projektbericht Ährenkorn e. V.) In einer abschließenden Reflexionsrunde können die Teilnehmenden der Gruppe mitteilen, was in ihren Augen gut oder schlecht gelaufen ist oder wie sie sich gerade fühlen. Insbesondere beim Klettern an der Kletterwand und beim „fallen lassen“ muss großes Vertrauen in die Person vorhanden sein, die die:den Kletternde:n absichert. Dies stärkt zum einen die Beziehung untereinander und kann sich zum anderen auch auf das soziale Miteinander außerhalb der Klettergruppe positiv auswirken. Ein stärkender Effekt auf das Selbstwertgefühl und das Selbstwirksamkeitserleben der Kinder und Jugendlichen kann so „ganz nebenbei“ stattfinden und das Leben und Erleben der Teilnehmenden in ihrem Alltag positiv beeinflussen. Die ProFiliis-Stiftung hat zugesagt, mit 190,- Euro pro Treffen die notwendigen Mittel für Eintritts- und Ausleihgebühren der Kletterhallesowie für die Fahrtkosten bereitzustellen (für die Dauer eines Jahres: 2.280,- Euro).In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2022 fanden fünf gemeinsame Termine statt, an denen jeweils vier bis neun Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren teilgenommen haben. sh
Dortmund
Ährenkorn e. V.
Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“
Bildung

Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“

Bereits zum vierten Mal unterstützte die ProFiliis-Stiftung im vergangenen Jahr die Regenbogen-Grundschule dabei, den Schüler:innen der dritten und vierten Jahrgangsstufen den Besuch des Theaterstücks „Mein Körper gehört mir“ von der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um ein interaktives Theaterstück zur Prävention sexuellen Missbrauchs. Ohne Angst und Misstrauen zu schüren, soll den Kindern vermittelt werden, wie sie missbräuchliche Situationen erkennen und sich Hilfe holen können. Im Konzept des Theaterstückes heißt es hierzu: „Es hilft den Kindern zu entdecken, dass sie zwischen Ja-Gefühlen und Nein-Gefühlen unterscheiden können. dass sie ihren eigenen Gefühlen vertrauen sollen. dass ihr Körper ihnen allein gehört. dass sie selbst in gewissem Maße für ihre eigene Sicherheit mitverantwortlich sind. dass es feste Regeln dafür gibt, sich auch in unsicheren Situationen zu schützen.“ An der Regebogen-Grundschule fanden im Frühjahr 2022 sechs Aufführungen für jeweils eine Klasse im Rahmen einer Unterrichtsstunde statt. Zwischen einzelnen Szenen suchten die Schauspieler:innen das Gespräch mit den Kindern, sie tauschten sich über die Szenen aus, es konnten Fragen gestellt werden, eigene Erlebnisse geschildert werden und es wurde gemeinsam ein stärkendes Lied gesungen. Für die sechs Vorstellungen entstanden dem Förderverein der Regenbogen-Grundschule Kosten in Höhe von rund 2.000,- Euro. Durch anderweitige Spendeneinnahmen blieb eine Finanzierungslücke von rund 650,- Euro, die ProFiliis gerne geschlossen und die notwendigen Mittel bereitgestellt hat. sh
Dortmund - Mengede
Förderverein der Regenbogen-Grundschule
Stark auch ohne Muckis
Lebenshilfe

Stark auch ohne Muckis

Wie alle Schulen stand auch die Westricher Grundschule durch die Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sahen sich die Schüler:innen sowie die Lehrkräfte immer wieder einem Wechsel von Präsenz-, Distanz- und Wechselunterricht ausgesetzt. Plötzliche Fehlzeiten Einzelner durch Quarantänemaßnahmen haben zusätzlich dazu beigetragen, dass keine Kontinuität und keine festen Strukturen im Schulalltag vorhanden waren. Neben „inhaltlichen“ Schwierigkeiten, da der vorgesehene Unterrichtsstoff in einer deutlich kleineren Zeitspanne untergebracht werden musste, wurden auch soziale Herausforderungen immer größer. Bedingt durch sehr eingeschränkte gemeinsame Zeit im Klassenverbund konnten die Schüler:innen kaum Gemeinschaftsgefühle entwickeln. Speziell „schöne“ Aktivitäten, die der Stärkung der Klassengemeinschaft dienen, mussten auf Grund der Corona-Maßnahmen gestrichen werden. Überdies war soziales Lernen durch das eingeschränkte Unterrichtsgeschehen nur wenig ausgeprägt. Dies hatte eine Verschlechterung der Lernatmosphäre zur Folge, da ein respekt- und rücksichtsvoller Umgang untereinander nur eingeschränkt voneinander gelernt werden konnte. An dieser Stelle setzt das Projekt „Stark ohne Muckis“ an. Es handelt sich hierbei um ein Selbstbehauptungstraining, das im Klassenverbund stattfindet, kombiniert mit Weiterbildungseinheiten und Informationsangeboten für die Lehrkräfte und Elter. Umgesetzt wird das Projekt durch einen externen Trainer, der im Laufe des Schulhalbjahres 2022 mit den verschiedenen Beteiligten an der Westricher Grundschule zusammenarbeitete. Für die Schüler:innen fand ein intensiver Trainingstag statt, an dem die folgenden Ziele erreicht werden sollten: die:den Einzelnen stärken Selbstsicherheit fördern Unterstützung in der Wahrnehmung der eigenen Grenzen und dem kommunikativen (gewaltfreien!) Abstecken dieser Zielstrebigkeit fördern, Erfahrung des „Über sich Hinauswachsens“ ermöglichen Klassenverband stärken Verbesserung der Lernatmosphäre Förderung eines respektvollen und gewaltfreien Umgangs miteinander Unterstützung in der Wahrnehmung eigener und fremder Gefühle, Entwicklung von Empathie Um den Schüler:innen im Rahmen des Trainingstages die entsprechenden Inhalte und Erfahrungen sowie die Werkzeuge, das Gelernte im Alltag umzusetzen, zu vermitteln, werden erlebnisorientierte und „aktivierende“ Methoden genutzt. An der Westricher Grundschule fand für alle neun Klassen und somit für rund 200 Schüler:innen ein solcher oben geschilderter Trainingstag statt. Die Kosten hierfür beliefen sich auf insgesamt 4.950,- Euro. Für die Lehrkräfte fand ein pädagogischer Tag zum Thema „Einheitlicher Umgang mit Mobbing“ statt. In diesem Rahmen wurden ihnen detailliertes Fachwissen und erprobte Praxistipps zur Mobbingprävention und somit auch zur Verbesserung der Lernatmosphäre vermittelt. Eine Finanzierung dieses Weiterbildungstages war über Fortbildungsgelder der Schule möglich. Für die Eltern wurde ein offener Elternabend angeboten, um die Inhalte des Trainingstags auch systemisch zu verankern. Den Eltern wurde berichtet, was mit den Schüler:innen erarbeitet wurde und sie erhielten Tipps, wie das Gelernte im Familienalltag umgesetzt und vertieft werden kann. Für den Elternabend entstanden Kosten in Höhe von 360,- Euro. ProFiliis hat die Westricher Grundschule gerne bei der Umsetzung dieses wichtigen Projektes unterstützt und mit 2.560,- Euro die erforderlichen Mittel für den Trainingstag für vier Klassen (4 x 550,- Euro) sowie den Elternabend (360,- Euro) bereitgestellt. sh
Dortmund - Lütgendortmund
Westricher Grundschule