„Die Stiftung Kinderglück setzt sich für Kinder und Jugendliche ein, deren Weg in die Welt mit Stolpern beginnt, da sie von Armut, Krankheit und Traumatisierung betroffen sind. Die Stiftung orientiert sich an den Kinderrechten, die essenzielle Begriffe wie Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe beinhalten und setzt sie mit eigenen Hilfsprojekten um. Die Stiftung ist deutschlandweit tätig, konzentriert sich allerdings auf den Raum Dortmund und das Ruhrgebiet, da die Stifter sich mit ihrer Heimatregion identifizieren.“ 1
Rund 80 % der Haushalte in Deutschland besitzen mindestens ein Fahrrad, in 30 % sind drei oder mehr Fahrräder vorhanden. Insgesamt gibt es mit knapp 78 Millionen Fahrrädern in Deutschland fast genau so viele Drahtesel wie Einwohner:innen.2
Allerdings gibt es nicht wenige Familien, die ihren Kindern aufgrund einer schwierigen finanziellen Situation kein eigenes Fahrrad ermöglichen können. Für die Kinder ist dies eine große Entbehrung, da ein Fahrrad der erste große Schritt in die selbstständige Mobilität ist. Zudem schulen sie bei der Nutzung des Rades ihre motorischen Fähigkeiten, können sich mit Freund:innen treffen und sich dabei parallel sportlich betätigen. Gerade aktuell ist auch der Aspekt, dass Radfahren gut für die Umwelt ist, nicht zu vernachlässigen, womit die Kinder mit der Nutzung des Fahrrads aktiv zum Klimaschutz beitragen und das Klimabewusstsein mit ins Erwachsenenalter nehmen.
Die Verantwortlichen der Stiftung Kinderglück haben sich angesichts all dieser positiven Aspekte des Radfahrens dazu entschieden, auch jenen Kindern ein eigenes Fahrrad zu ermöglichen, deren Familien es sich nicht leisten können.
Mit dem Projekt „Mit dem eigenen Fahrrad in eine bessere Zukunft“ sollen jedes Jahr mindestens 500 Kinder erreicht werden. Grundschulen, Jugendhilfeträger, Lehrer:innen und Sozialarbeiter:innen beantragen Räder und Helme bei der Stiftung Kinderglück und erhalten nach interner Prüfung eine Bestätigungsmail. Es wird ein Termin mit der Fahrradstation vereinbart, wo dann vor Ort mit den Kindern das passende Fahrrad samt Schloss und Helm ausgesucht und übergeben werden.
Mit Übergabe des Rades erfolgt auch automatisch die Organisation der Teilnahme des Kindes am ADFC-Fahrradtraining im Fredenbaumpark in Dortmund, damit die Kinder sicher in den Straßenverkehr starten können.
Bei der direkten Antragstellung durch die Grundschulen sieht der Ablauf etwas anders aus: Nach der Übergabe der Räder an die Schulen wird das Radfahrtraining für die Viertklässler:innen in Kooperation mit der Polizei auf dem Schulhof und im Straßenverkehr durchgeführt. Da ca. 60-80 % der Schüler:innen in den sogenannten Brennpunktschulen kein funktionstüchtiges oder passendes Fahrrad besitzen, können die Kinder die Fahrräder dann nach der Radfahrausbildung behalten.
Die ProFiliis-Stiftung unterstützt die Stiftung Kinderglück finanziell bei der Durchführung dieses Projektes, indem sie die Kosten der Fahrräder für 100 Schüler:innen übernimmt.
1 der Internetseite des Projektpartners entnommen
2 https://www.bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/fahrrad-uebersicht.html?https=1
sf