Neues zu den Projekten 2023

16Nov

Gewaltprävention mit theaterpädagogischen Workshops

Die Paul-Dohrmann-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen in Dortmund-Scharnhorst. 170 Schüler:innen werden hier in den Klassenstufen 1 bis 10 betreut.

 

Im Mai 2024 ist für die rund 80 Schüler:innen der Jahrgangsstufen 7 und 8 etwas ganz besonderes geplant: Im Rahmen von theaterpädagogischen Workshops können sich die Jugendlichen mit den Themen Gewalt und Aggression auseinandersetzen. Dabei wird es nicht so ablaufen, dass sie sich lediglich ein Theaterstück zu den Themen anschauen. Stattdessen wird das Medium Theater als Methode eingesetzt, Verhalten zu erproben.  So werden die Jugendlichen mit Situationen konfrontiert, in denen es zu Aggression und Gewalt kommen könnte. Im Rahmen des Theaters können sie ihre Wut erleben und auch „rauslassen“, ohne Konsequenzen in der Wirklichkeit zu befürchten. Im anschließenden Austausch miteinander können dann geeignete Methoden zum Umgang mit Aggressionen erörtert und über Theaterspiel erprobt werden. Außerdem kann über theaterpädagogische Methoden herausgearbeitet werden, was körperliche, aber auch seelische Verletzungen bedeuten. Ziel der Workshops ist es, gewalttätigem Verhalten der Schüler:innen vorzubeugen und ihnen alternative Handlungsmodelle näher zu bringen.

 

In Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheater Traumbaum aus Bochum werden insgesamt drei Workshops durchgeführt, die von der ProFiliis-Stiftung mit 950,- Euro finanziert werden.

 

sh

2023
14Nov

Erweiterung des Bildungsangebotes beim Jugendhilfezentrum Johannes Falk

Das evangelische Jugendhilfezentrum Johannes Falk ist dem Diakonischen Werk Dortmund und Lünen angegliedert und bietet stationäre und ambulante erzieherische Hilfen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Im Dortmunder Stadtgebiet werden über 100 junge Menschen im Alter von 6 bis 18 Jahren betreut.

 

Es gibt bereits seit vielen Jahren ein umfassendes Nachhilfeangebot für die Kinder und Jugendlichen, an dem aktuell rund ein Viertel der betreuten Personen teilnimmt. Die Mitarbeitenden des Jugendhilfezentrums haben nun aber eine Beobachtung gemacht: Die Anforderungen an junge Menschen hätten sich gewandelt. Die Entwicklung gehe von der Industrie- zur Wissensgesellschaft und bringe so ganz neue Herausforderungen mit sich. Eine „klassische“ Nachhilfe reiche somit nicht mehr aus; stattdessen müssten neue Kernkompetenzen wie Kreativität, Selbstkompetenz, Eigenständigkeit, emotionale Intelligenz und Teamfähigkeit vermittelt werden. Auch berufsvorbereitende Trainings für ein bestimmtes Berufsfeld seien nicht ausreichend, da Arbeitskräfte heutzutage deutlich vielseitiger eingesetzt würden.

 

Auf Grundlage dieser Überlegungen wurde das neue Bildungsprojekt „(Aus-)Bildung heute – mit Wissen und Nichtwissen souverän umgehen können“ konzipiert. Im Rahmen dieses Angebotes soll nicht nur Fachwissen vermittelt werden, sondern auch die Befähigung dazu, für sich selbst Wissen und Kompetenzen zu generieren. Die Kinder und Jugendlichen sollen ihre eigene Selbstwirksamkeit erfahren, um in verschiedenen Situationen handlungsfähig zu sein bzw. zu bleiben. Hierfür sind laut Auffassung der Johannes-Falk-Mitarbeitenden Motivation, Reflektion sowie Eigen- und Fremdverantwortung elementar.

 

Um von diesen theoretischen Überlegungen zu konkreten Hilfestellungen zu kommen, wurde ein Arbeitskreis aus ehrenamtlichen Lehrkräften gebildet. In diesem Rahmen wurden verschiedene Fragestellungen erörtert und entsprechende Angebote konzipiert.

 

Wie definiert sich Bildung für die Zielgruppe der Jugendhilfe?

Welche Anpassungen an bestehenden Konzepten müssen vorgenommen werden?

Welche Fragestellungen rund um das Thema Erwachsenwerden und Eigenständigkeit benötigen Vorbereitung (bspw. Umgang mit Verträgen, Wohnungssuche, Versicherungen)?

Wie kann die Partizipation der Jugendlichen in der Gesellschaft gefördert werden?

 

Auf Grundlage dieser Überlegungen wurde nun ein Programm für das Bildungsprojekt im Jahr 2024 entworfen mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche neben der schulischen Förderung auch mit Blick auf veränderte gesellschaftliche Anforderungen zu stärken. Geplant sind unter anderem mehrtägige Bildungsreisen, Tagesseminare und Workshops, die selbstverständlich mit gewissen Kosten verbunden sind, auch wenn ein bedeutender Teil der pädagogischen Beratung und Betreuung auf ehrenamtlicher Basis erbracht wird. Zusätzlich dazu fallen weitere Kosten für die Projektkoordination sowie für verschiedene Sachmittel an. Die Projektzuständigen haben sich daher an ProFiliis gewendet und eine anteilige Kostenübernahme beantragt. Die Stiftung hat dem Förderantrag entsprechend eine Zusage über 4.720,- Euro gemacht.

 

sh

2023
14Nov

Frühförderstelle der Johanniter

"Kleine Schritte, große Zukunft: Frühförderung für ein strahlendes Morgen!"

 

Mit diesem Zitat umreißt die Johanniter-Unfall-Hilfe – eine seit über 60 Jahren in verschiedenen sozialen und karitativen Bereichen aktive Hilfsorganisation – die Grundsätze der heilpädagogischen Frühförderung: Um Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen (bzw. drohender Behinderung) oder besonderen Bedürfnissen in den ersten Lebensjahren adäquat unterstützen zu können, muss individuelle Förderung stattfinden, um den Kindern die bestmöglichen Entwicklungschancen zu bieten. Nur wenn im Rahmen eines ganzheitlichen Förderansatzes die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse eines Kindes Beachtung finden, kann es bei der Entfaltung seiner Potentiale optimal unterstützt werden. Es können Hilfestellungen in den Bereichen Motorik, Sprache, Wahrnehmung, Kognition und/oder soziale/emotionale Entwicklung gegeben werden.

 

Um ein derartiges pädagogisches Angebot adäquat umsetzen zu können, haben die Johanniter im Oktober 2023 eine Frühförderstelle in Lünen errichtet. Hier können sie nun angemessen und mit entsprechendem pädagogischen Material bzw. in entsprechend ausgestatteten Räumlichkeiten auf die verschiedenen Belange ihrer kleinen Klient:innen eingehen und so hoffentlich einen positiven Einfluss auf die Zukunft der Kinder bewirken.

 

Flyer

 

Es gibt drei Förderräume, wovon einer speziell für die Altersgruppe unter drei Jahren ausgelegt ist, einen Matsch- und einen Psychomotrikraum.

 

ProFiliis hat die Ausstattung der drei Förderräume finanziert und Mittel für zum Beispiel Möbel und Teppiche, aber auch für Rollenspielmaterialien und Verkleidungen, Musikinstrumente und eine große Auswahl an altersgerechtem Spielzeug (Kugelbahn, Playmobil, Puzzle, Duplo,…) bereitgestellt. Auch verschiedene Materialien zur sensorischen Integration sowie zur Motorikförderung wie ein Pikler-Dreieck, verschiedene Podest-Kombinationen zum Krabbeln und Klettern sowie Fallschutzmatten wurden angeschafft. Insgesamt hat ProFiliis zu diesem Zweck über 6.500,- Euro zur Verfügung gestellt.

 

sh

 

 

2023
10Nov

Schwimmkurse für Kinder aus geflüchteten Familien

Schwimmen macht nicht nur Spaß und ist gesund, sondern gibt auch Sicherheit. Für Kinder, die sicher schwimmen, stellen Badestellen eine deutlich geringere Gefahr dar. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein von Kindern, wenn sie – vielleicht das erst mal in ihrem Leben – ein Abzeichen erwerben: Das Seepferdchen.

 

Auch die Vertreter:innen des Dortmunder Vereins Projekt Ankommen e. V., der vielfältige Unterstützung für geflüchtete Personen bereitstellt, wissen um die Wichtigkeit und die positiven Auswirkungen des Schwimmenlernens von Kindern. Aus diesem Grund bietet der Verein bereits seit fünf Jahren Kurse zur Wassergewöhnung und zum Schwimmenlernen für Kinder aus geflüchteten Familien dar. Um den Kindern weitergehende Schwimmkurse anbieten zu können, an deren Ende der Erwerb des Seepferdchens steht, benötigt der Verein nun finanzielle Unterstützung und hat sich an ProFiliis gewendet. Im Rahmen der CharitySwim-Aktion (mehr Informationen gibt es hier) hat die Stiftung dem Projekt Ankommen Fördermittel in Höhe von bis zu 1.000,- Euro für Schwimmkurse zur Verfügung gestellt. Bei Bedarf kann von diesem Betrag zusätzlich auch Badebekleidung für die Kursteilnehmer:innen angeschafft werden.

 

Zum Hintergrund:

Projekt Ankommen e. V. setzt sich im gesamten Stadtgebiet von Dortmund für die Belange von Geflüchteten ein und unterstützt sie bei der Integration. So bestehen beispielsweise Angebote zu Beratungen zu verschiedenen Themen sowie zur Sprachförderung. Des Weiteren werden Patenschaften sowie Sachspenden vermittelt, gemeinsame Veranstaltungen organisiert und Hilfestellungen bei der Jobsuche geleistet.

 

sh

 

Flyer

2023
02Okt

Intensivschwimmkurs für Kinder

„Jedes Kind sollte die Chance haben, schwimmen zu lernen.“

 

Von dieser Idealvorstellung geleitet, fasste die Schwimm-Weltmeisterin Jennifer Thater den Entschluss, die Sponsoring-Veranstaltung "Charity-Swim" ins Leben zu rufen. So erschwamm sie im August 2021 die stolze Summe von knapp 6.000,- Euro, die damals von der ProFiliis-Stiftung auf 11.500,- Euro verdoppelt wurde. Ziel war es, dass dieser Geldbetrag zur Finanzierung von Schwimmkursen für Kinder eingesetzt werden sollte (mehr Infos), deren Familien die Schwimmkursgebühren nicht aufbringen können.

 

In diesem Rahmen bietet der StadtSportBund Dortmund in den Herbstferien 2023 einen Intensivschwimmkurs für Schüler:innen der Reichshofgrundschule an, die in finanziell eher schwach aufgestellten Familien leben. In den zwei Ferienwochen können bis zu zwölf Kinder im Alter von acht bis elf Jahren täglich (montags bis freitags) in das Hallenbad Brackel kommen und ihre schwimmerischen Fähigkeiten verbessern.

 

Die Gesamtkosten von knapp über 800,- Euro werden aus den Fördermitteln des Charity Swims gedeckt.

 

sh

2023
27Aug

Neuer Kletterturm

Der gemeinnützige Verein „Erlebt was“ ist anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe und setzt sich dementsprechend für die Belange von Kindern und Jugendlichen ein. In diesem Rahmen bieten die Verantwortlichen sport- und erlebnispädagogische Projekte an, wobei das generelle Ziel verfolgt wird, aktive Lernorte für Kinder und Jugendliche in der Natur zu erschaffen und ihnen diese näher zu bringen.

 

Die Mitarbeitenden von „Erlebt was“ führen am Standort des Vereins vielfältige Freizeit-, Bewegungs- und Begegnungsangebote durch, die bei den Teilnehmenden eine positive Persönlichkeitsentwicklung fördern sollen. Dieses Angebot soll nun um eine „Attraktion“ erweitert werden: einen neuen Kletterturm.

 

Klettern fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern ermöglicht auch auf geistiger Ebene ein Über-sich-Hinauswachsen. Über Durchhaltevermögen und Motivation können die eigenen Grenzen überschritten werden. Es sind tolle Erfolge erreichbar, die deutlich sicht- und spürbar sind.

 

Der neue Kletterturm soll 16 Meter hoch sein und eine Grundfläche von 5 mal 5 Metern haben. Diese großzügigen Maße machen den Kletterturm auch für Fortgeschrittene interessant und erlauben das zeitgleiche Klettern von 16 Personen.

 

Eine Schulung der Mitarbeitenden bezüglich der sicheren Nutzung des Kletterturms ist selbstverständlich auch in Planung.

 

Die Gesamtkosten des Bauvorhabens für den Kletterturm inklusive verschiedener Kletterrouten, Teamelemente und Abseilstationen belaufen sich auf 80.000,- Euro. Obwohl der Verein „Erlebt was“ einen nicht unerheblichen Anteil aus Eigenmitteln aufbringen kann und bereits Spenden einer Privatperson und der Sparkasse eingeworben werden konnten, besteht noch immer eine Finanzierungslücke von 25.000,- Euro. Neben anderen potentiellen Investor:innen haben die Verantwortlichen bei „Erlebt was“ auch ProFiliis um finanzielle Hilfe gebeten. Die Stiftung unterstützt den Bau des neuen Kletterturms mit 10.000,- Euro und freut sich, den Verein bei der Erweiterung seines Angebotes für Kinder und Jugendliche unterstützen zu können.

 

sh

2023
18Aug

Buntes Rollenspielangebot für Kita Ali Baba

„Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später ein Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die Einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“ – Astrid Lindgren

 

Mit diesem Zitat leitet die Kindertagestätte Ali Baba e. V., eine Elterninitiative mit Standort in Dortmund-Neuasseln, in ihren Förderantrag ein; denn Spielen und insbesondere Rollenspiele sind wichtig für die kindliche Entwicklung. Über das spielerische Ausprobieren findet ein Herantasten an verschiedene Themen und Tätigkeiten statt. Das Nachahmen fördert die Fantasie sowie körperliche und soziale Fähigkeiten. So lernen Kinder im Rahmen von Rollenspielen beispielsweise Empathie mit Anderen und den Umgang mit Konflikten. Außerdem sind im Spiel fantasievolle Herangehensweisen möglich, die das kreative Denken fördern.

 

Um den Kita-Kindern in diesem Rahmen neue Anstöße geben zu können, soll das Rollenspiel-Angebot in der Kita Ali Baba erweitert werden. Allerdings wirken sich die aktuell allgemein steigenden Kosten auch auf die Kindertagesstätte aus, die beispielsweise durch höhere Lebensmittel- und Energiepreise eine Mehrbelastung erlebt. Um die Eltern nicht durch höhere Mitgliedsbeiträge zu belasten (da es sich um eine Elterninitiative handelt), hat sich das Team alternativ an ProFiliis gewendet. Die Stiftung übernimmt die Anschaffungskosten für verschiedene Stuhlverkleidungen (Pferd, Feuerwehr, Pirat), ein Türtheater, ein Tischzelt, ein Schminkset, ein Puppenset sowie Puppenkleider, einen Kaufladen inkl. Ausstattung und ein Kinder-Putzset. Insgesamt werden rund 1.100,- Euro zur Verfügung gestellt.

 

Auswahl Neuanschaffungen

 

sh

2023
18Aug

Leseförderung mit Fußball und Kultur

In Deutschland besteht ein enger Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem schulischen Erfolg von Kindern und Jugendlichen (Bundeszentrale für politische Bildung).

 

Um diesen ungleichen Bildungschancen entgegenzuwirken wurde die gemeinnützige Gesellschaft „LitCam“ gegründet. LitCam ist die Abkürzung für Literacy Campaign und meint somit eine Alphabetisierungskampagne: Kinder und Jugendliche in sozioökonomisch herausfordernden Lebenslagen werden in ihren Lese- und Schreibfähigkeiten gefördert, um möglichst gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen - unabhängig von sozialen und materiellen Voraussetzungen in den Herkunftsfamilien.

 

 

LitCam engagiert sich in ganz Deutschland (aktuell an 35 Standorten) in der außerschulischen Projektarbeit zur Sprach- und Leseförderung. Ein Beispiel für solch ein Projekt ist „Fußball trifft Kultur“. Hierbei wird nicht die klassische reine Wissensvermittlung angestrebt, sondern im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes werden drei Programmbestandteile kombiniert:

  1. Kompetenzunterricht: Sprachkompetenzen, Lernverhalten u. ä. werden gestärkt, um die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.
  2. Fußballtraining: Die regelmäßigen Bewegungsanreize und die körperliche Aktivität fördern eine gesunde Lebensweise. Überdies können über den Sport soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und FairPlay weiter ausgebildet werden. Auch kann durch das gemeinsame Training eine positive Gruppendynamik gefördert werden, was zu einer positiven Lernatmosphäre im Kompetenzunterricht führt und Lernerfolge begünstigt.
  3. Kulturelle Aktivitäten: Im Rahmen der kulturellen Bildung werden den Kindern und Jugendlichen über einen künstlerischen Zugang neue Perspektiven eröffnet. So kann das kreative Denkvermögen gesteigert werden, was zum Beispiel im Sinne der Problemlösungskompetenz von Vorteil ist.

 

Praktisch sieht die Umsetzung des Projektes wie folgt aus: Über den Kontakt zu verschiedenen an Schulen tätigen Personen (Lehrkräfte, Sozialarbeiter:innen u. ä.) werden an ausgewählten Kooperationsschulen 25 bis 28 Schüler:innen aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben ausgewählt, die Förderbedarf in der deutschen Sprache haben und am Projekt Fußball trifft Kultur teilnehmen dürfen. Über zwei Schuljahre wird dann zweimal wöchentlich für 90 Minuten mit der Gruppe gearbeitet. Die 90 Minuten sind in zwei Halbzeiten aufgeteilt: In einer Halbzeit findet der oben beschriebene Kompetenzunterricht statt, in der anderen Halbzeit wird Fußball gespielt. Zusätzlich finden verschiedene kulturellen Aktivitäten statt und am Ende jeden Schuljahres treffen bei einem Abschlussturnier alle Gruppen aus ganz Deutschland aufeinander.

 

FtK Wirkungslogik

LitCam: Fußball trifft Kultur - Unsere Wirkungslogik

 

Die drei Bestandteile des Projektes begünstigen sich gegenseitig: Die Begeisterung für den Fußball dient den Kindern als Antrieb, sie verbessern spielerisch ihre Lernfähigkeiten – indem beispielsweise Mathe anhand einer Fußballtabelle oder Lesen mit Hilfe eines Kinderfußballbuchs gelernt wird – und beteiligen sich aktiver am Unterricht. Das wirkt sich auch positiv auf ihr Selbstwertgefühl aus. Kommunikation hat nicht nur im Deutschkurs hohe Priorität, sondern auch auf dem Fußballfeld oder beim Rap-Poetry-Workshop. So lernen die Kinder voneinander und miteinander. (aus der ergänzenden Programmbeschreibung von LitCam)

 

Auch an der Anne-Frank-Gesamtschule in der Dortmunder Nordstadt wird das Projekt Fußball trifft Kultur angeboten. Die Verantwortlichen bei LitCam haben für die Projektdurchführung im Schuljahr 2023/2024 bei ProFiliis finanzielle Unterstützung beantragt. Mit knapp 4.300 Euro stellt die Stiftung Mittel für Unterrichtsmaterialien (wie Hefte und Lesebücher aber auch für Bälle und Leibchen), für verschiedene Kosten rund um das Abschlussturnier (wie Busfahrt, Übernachtung in der Jugendherberge und Verpflegung) sowie für sonstige Kosten (bspw. für Informationsmaterialien) zur Verfügung. So können die Schüler:innen der Anne-Frank-Gesamtschule nun fröhlich kicken und fast ganz nebenbei Deutsch lernen.

 

 

sh

2023
12Aug

Ein Traum vom Raum

„Smile“ – So heißt die Jugendfreizeitstätte des Falken Bildungs- und Freizeitwerk Dortmund e. V. in Dortmund-Nette. Das Smile ist Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen sechs und zwanzig Jahren, die zumeist in der Nachbarschaft leben, die in Teilen als sozio-ökonomisch schwach gilt. Im Smile als Ort der offenen Kinder- und Jugendarbeit bestehen verschiedene Möglichkeiten der pädagogisch begleiteten Freizeitgestaltung. Neben konkreten Angeboten stehen den Kindern und Jugendlichen auch ganz einfach Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen sie sich aufhalten, unterhalten und entspannen können.

 

Konkret gibt es einen multifunktionalen Raum, der von den Kindern häufig als Bewegungs- und Spieleraum, von den Jugendlichen vorrangig als gemütlicher Aufenthaltsraum genutzt wird. Aktuell ist der Raum mit alten Sofas möbliert, die leider inzwischen kaum noch nutzbar sind. Bei den Überlegungen bezüglich einer neuen Ausstattung waren sich alle einig, dass diese vor allem belastbar und haltbar, aber auch flexibel einsetzbar sein sollte. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, selbst Palettenmöbel zu bauen, die den Anforderungen und Gegebenheiten im Smile entsprechen. Da Besucher:innen aller Altersgruppen ihre Hilfe bei diesem Vorhaben anboten, wurde für die Zeit nach den Sommerferien ein Möbelbau-Projekt geplant, bei dem gemeinschaftlich Palettensofas und Co. errichtet werden können.

 

Für das Bauprojekt fallen verschiedene Kosten an; beispielsweise für die Anschaffung von 30 Möbelpaletten und passenden Polstersets sowie von Schwerlastrollen, die das flexible Positionieren der Möbel ermöglichen. Das Smile-Team beantragte an dieser Stelle finanzielle Unterstützung bei ProFiliis. Gerne stellt die Stiftung mit 3.220,- Euro die benötigten Mittel zur Verfügung, sodass nun fleißig gebaut werden kann.

 

Zum Hintergrund:

„Das Falken Bildungs- und Freizeitwerk Dortmund e. V. verfolgt als Träger den Zweck, die offenen Kinder- und Jugendarbeit weiter zu entwickeln und dabei pädagogische Zielsetzungen der SJD – Die Falken umzusetzen.“ (Selbstbeschreibung aus dem Förderantrag)

 

sh

 

2023
12Aug

Zirkusprojekt an der Marienborn-Grundschule

Die Zirkuswelt ist bunt und aufregend: Akrobat:innen präsentieren beeindruckende Kunststücke, bei Zaubershows werden die Zuschauenden zum Staunen gebracht und bei der Clownsshow zum Lachen. Viele Menschen würden gerne mal hinter die Zirkus-Kulissen schauen oder sich selbst zum Beispiel als Seiltänzer:in oder Jongleur:in ausprobieren.

 

Dies wird für die 210 Schüler:innen der Marienborn-Grundschule im Alter von sechs bis zehn Jahren im Oktober Wirklichkeit: Gemeinsam mit dem Zirkus Regenbogen der Familie Lagrin tauchen die Mädchen und Jungen für eine Woche (23. - 27.10.) in die Zirkuswelt ein! Je nach Interessen und Talenten finden sich die Schüler:innen in verschiedenen Gruppen zusammen und studieren dann gemeinsam mit der professionellen Zirkus-Familie einzelne Programmpunkte ein, um eine Vorstellung zu gestalten, in der sie am Ende der Woche ihre Familien und Freund:innen mit einem bunten Zirkusprogramm begeistern können.

 

Logo Zirkus-Regenbogen

 

Zirkusprojekte können viele positive Auswirkungen für Schulen und ihre Schüler:innen haben. Da die Gruppen jahrgangsübergreifend gestaltet werden, werden das Wir-Gefühl und der Zusammenhalt der gesamten Schulgemeinschaft getreu dem Schulkonzept der Marienborn-Grundschule „Ich-Du-Wir – Gemeinsam leben und lernen“ gestärkt. Die Mädchen und Jungen werden überdies auch als Einzelpersonen gefördert. Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, über sich hinauszuwachsen und das Vertrauen in ihr Können zu steigern. Neben der Förderung des Selbstvertrauens sind auch positive Effekte auf die Teamfähigkeit sowie – je nach dem in welcher Gruppe die Schüler:innen mitwirken – die motorischen Fähigkeiten oder die Fantasie möglich. Überdies können sich die Kinder fernab der klassischen Schulinhalte präsentieren, was insbesondere für Schüler:innen mit schulischen Schwierigkeiten eine tolle Chance für positive Selbstwirksamkeitserfahrungen darstellt.

Die ProFiliis-Stiftung unterstützt die Marienborn-Grundschule gerne bei der Durchführung der Zirkus-Woche und bezuschusst das Projekt mit 1.000,- Euro.

 

sh

 

2023
03Aug

Bildung für Straßenkinder in Senegal

Senegal ist ein Staat im Westen Afrikas und gilt mit Blick auf die politische und wirtschaftliche Situation im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Ländern als stabil. Dennoch gibt es eine sehr präsente Herausforderung für das Land: „Über 30.000 Kinder betteln allein auf den Straßen von Senegals Hauptstadt Dakar.“ (Deutschlandfunk) 

 

Westafrika

Karte original: Wikipedia

 

Hinter dieser Zahl steht ein gefährliches System: Viele Familien aus ärmeren ländlichen Regionen können es sich nicht leisten, ihre Kinder an öffentliche, kostenpflichtige Schulen zu schicken. Aus diesem Grund und wegen der langen Tradition dieser Einrichtungen im Land wählen sie stattdessen Koranschulen für die Ausbildung ihrer Kinder. Leider verfolgen nicht alle dieser Schulen ernsthaft das Ziel, die ihnen anvertrauten Kinder angemessen zu versorgen, zu betreuen und zu unterrichten. Stattdessen werden die Kinder vernachlässigt, zum Betteln geschickt und ausgebeutet. Ein Mitarbeiter vom Kinderhilfswerk UNICEF fasst zusammen: „Viele Koranschulen sind nicht in der Lage, den Kindern eine anständige Erziehung zu bieten, geschweige denn eine Schulbildung. Es gibt einfach zu viele Koranlehrer, die selbst keine Ausbildung haben. Die sogar von Stadt zu Stadt ziehen und Kinder zum Betteln schicken, um dieses Geld dann selbst einzukassieren.“ (Deutschlandfunk) Einige Kinder berichteten von regelrechter Folter in den Schulen, andere sollten für die Terrororganisation Boko Haram rekrutiert werden. Wegen dieser katastrophalen Bedingungen fliehen viele Kinder aus den Koranschulen und werden so zu Straßenkindern.

 

Um den Straßenkindern in Senegal eine positive Perspektive bieten zu können, wurde im Jahr 2002 der Verein Perspective Senegal von Familie Schott gegründet, die selbst für sechs Jahre in Senegal lebte und so die besonderen Herausforderungen vor Ort gut kennengelernt hat. Inzwischen lebt Familie Schott wieder in Deutschland, vor Ort besteht aber ein Team aus einheimischen Mitarbeitenden, das die Vereinsarbeit in Senegal organisiert.

 

Ein Bestandteil der Vereinsarbeit ist das Betreiben eines Wohn- und Ausbildungszentrums für ehemalige Straßenkinder bzw. Koranschüler:innen in Deni Biram Ndao. Hier können die Kinder wohnen, werden betreut und besuchen eine Schule, an der sie in verschiedenen Bereichen eine Ausbildung machen können. Zukünftig soll auch eine Ausbildung im Näh-Handwerk möglich sein. Es konnte bereits eine Ausbilderin mit Meisterabschluss als Näherin angestellt werden. Es fehlt allerdings noch die Ausstattung des Ausbildungsraums. Neben Ventilatoren, einem Schrank zur Lagerung von Materialien und Möbeln für den Arbeitsplatz der Ausbilderin dürfen natürlich auch Lehrmaterial und -maschinen nicht fehlen: Es sollen fünf Steppstich- und fünf Pedalmaschinen sowie eine Spulmaschine angeschafft werden. Insgesamt werden hierzu Mittel in Höhe von 4.450,- Euro benötigt.

 

Schneiderwerkstatt

 

Eine andere Einrichtung des Vereins Perspective Senegal ist eine sechsstufige Grundschule in der Stadt Ziguinchor. Viele der Kinder hier leben in ärmlichen Verhältnissen und können sich die Schulgebühren an einer öffentlichen Schule nicht leisten. Um eine Alternative zu den Koranschulen anzubieten und den Kindern eine adäquate Bildung zu ermöglichen, wurde seit 2013 von Perspective Senegal eine Schule geplant, gebaut und seit 2015 betrieben. Aktuell besuchen 225 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren die Schule.

 

Um die Schüler:innen in einer immer digitaler werdenden Welt angemessen ausbilden zu können, findet an der Schule Informatikunterricht statt. Aktuell stehen hierzu allerdings nur zwei veraltete Computer zur Verfügung. Nun sollen neue, moderne Laptops angeschafft werden, an denen die Schüler:innen im Rahmen des Informatikunterrichts arbeiten können. Auch um den Lehrkräften eine Unterrichtsvorbereitung mit modernen Mitteln sowie eine abwechslungsreichere Unterrichtsgestaltung zu ermöglichen, sollen Laptops bereitgestellt werden. Zudem soll eine Videoleinwand angeschafft werden, die mit Hilfe eines vorhandenen Beamers in die Unterrichtsgestaltung eingebunden werden kann. Für 20 Laptops mit Zubehör wie Kabel, PC-Mäuse und USB-Sticks sowie die Leinwand entstehen Kosten in Höhe von 6.395,- Euro.

 

Informatikunterricht

 

Die ProFiliis-Stiftung wird die benötigten Mittel in Höhe von über 10.000,- Euro bereitstellen und so einen Beitrag zur Verbesserung der (Straßen-) Kinder in Senegal leisten.

 

sh

2023
28Jul

"Manege frei!" an der Höchstener Grundschule

Ein lang gehegter Traum wird wahr: An der Höchstener Grundschule wird bald ein Zirkusprojekt stattfinden! Bisher war dies nicht möglich, da der Schulhof der Grundschule für ein Zirkuszelt zu klein ist. Nun hat sich allerdings ein Landwirt aus der Nachbarschaft dazu bereit erklärt, seine Wiese als Standort für das Zelt zur Verfügung zu stellen. Der Förderverein kontaktierte daraufhin „Circus ohne Grenzen“ und es wurde ein passender Zeitraum gefunden, sodass die Schüler:innen der Höchstener Grundschule nun vom 04. bis zum 08. September 2023 die Klassenzimmer gegen das Zirkuszelt tauschen werden!

 

Je nach Interesse und Talent finden sich die Schüler:innen in Gruppen zusammen und üben gemeinsam mit den Artisten von „Circus ohne Grenzen“ eine Zirkusnummer ein. Da die Kinder in ihren Gruppen jahrgangsübergreifend zusammen trainieren, entstehen neue Kontakte und das Schulgemeinschaftsgefühl wird gestärkt. Insbesondere für die neuen Erstklässler:innen ist es toll, mit den „Großen“ zusammen zu sein, was ihnen den Schulstart sehr erleichtern kann.

 

Am Ende der Projektwoche finden vier Vorstellungen statt, bei denen Mitschüler:innen, Lehrkräfte, Eltern und Geschwister bewundern können, was die Schüler:innen gemeinsam einstudiert haben. Es erwartet sie ein buntes Programm!

 

Verteilt auf neun Klassen besuchen ca. 250 Schüler:innen im Alter von fünf bis elf Jahren die Höchstener Grundschule, die alle an dem Zirkusprojekt teilnehmen werden.

Förderverein

Der Förderverein der Schule hat bereits an mehreren Stellen Spenden zur Durchführung des Zirkusprojektes eingeworben und sich in diesem Rahmen auch an die ProFiliis-Stiftung gewendet. ProFiliis hat finanzielle Hilfe zugesagt und wird die Projektwoche mit 1.500,- Euro unterstützen.

 

sh

2023