Behindertengerechte Schulen
Kinder mit Behinderungen sind von Ausgrenzung, Verstoß und Missbrauch gefährdet. Die Sterblichkeitsrate dieser Kinder liegt bei 80%. Trotz der Bemühungen der UN-Konvention, Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft zu integrieren, haben 95% der Kinder mit Behinderung in Entwicklungsländern keinen Zugang zu Schulbildung. Die Barriere ist nicht die Behinderung an sich sondern eine Kombination aus sozialen, kulturellen und oft körperlichen Hindernissen, mit welchen diese Kinder in ihrem täglichen Leben konfrontiert werden.
A.P.D.K. - eine Partner-Organisation der Christoffel-Blindenmission e.V. (CBM) - ist mit diversen Programmen darum bemüht, diesen Barrieren entgegenzuwirken. Die Behindertenorganisation sorgt vor Ort dafür, dass Kinder mit Behinderungen in Regelschulen integriert werden. Da leider viele dieser Schulen nicht behindertengerecht gestaltet sind, ist es ein wichtiges Anliegen, diese umzurüsten.Oft scheitert der Besuch einer Schule auch daran, dass körperbehinderte Kinder aus den Slums keine Möglichkeit haben, die Schulen überhaupt zu erreichen.Die Reha-Helfer sind bei ihren Einsätzen darum bemüht, diese Kinder aufzuspüren, sie mit Gehhilfen oder Rollstühlen zu versorgen und ihnen somit die Möglichkeit auf Mobilität zu geben.
"Auf einer vonCBM organisierten Spenderreise im Jahr 2007 habe ich mich selbst von der extrem schwierigen Situation behinderter Kinder in den Armutsgebieten von Nairobi überzeugen können. Wir haben in dieser Zeit mehrere Familien mit behinderten Kindern in verschiedenenSlums besucht.DieKinder hatten mangels Mobilität und schulischen Angeboten über Jahre hinweg völlig isoliert in ihrer Hütte gelebt und keine Möglichkeit gehabt, mit Gleichaltrigen zu spielen oder gar einen Kindergartenbzw. eine Grundschule zu besuchen. Erstals sog. "Fieldworker", derenAufgabe es ist, Kinder mit Behinderungen in denElendsviertelnaufzusuchen,diese Kinder ausfindig gemacht hatten, konnten für diese Reha-Pläneerarbeitet und der Besuch einer Schule ermöglicht werden." (Thomas Schieferstein)
Durch die finanzielle Unterstützung von ProFiliis war es möglich, an 6 Pilotschulenverschiedene Maßnahmen zum Abbau von Barrieren, die bisher für behinderte Kinder den Besuchdieser Schulen erschwert oder unmöglich gemacht hatten, durchzuführen:
Kwa Njenga Primary School
Star of Hope Primary School
Kayole I Primary School
New Pumwani Primary School
Nile Road Primary School
Pumwani Primary School
Durchgeführte Maßnahmen:
Bau von Rampen zur besseren Ereichbarkeit von Klassenräumen, Toiletten, Spielplätzen und Verwaltungsräumen.
Anschaffung von 30individuell angepasstenGehhilfen zugunsten von behinderten Schülern.
Anschaffung von 6 Rollstühlen zugunsten von Schülern.