Projekte

Ausflüge mit der Tafel
Freizeit

Ausflüge mit der Tafel

Die Dortmunder Tafel dürfte für jede:n ein Begriff sein: Lebensmittel, die aus verschiedenen Gründen, nicht mehr für den regulären Verkauf zugelassen sind, werden von den Mitarbeitenden der Tafel eingesammelt und kostenlos oder zu einem sehr geringen Preis an bedürftige Menschen weitergegeben.   Weniger bekannt ist hingegen die Tatsache, dass die Tafel über ein weitaus größeres Hilfsangebot, das sog. Panoramaprogramm, verfügt: Neben verschiedenen Angeboten für die Kinder der Tafelkund:innen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Spiel und Spaß sowie Bildung sind auch Beratung und Unterstützung (zum Beispiel im Umgang mit Behörden) der gesamten Familie möglich. Hausaufgabenhilfe, Deutschkurse, Vorlesestunden, aber auch Tablet-Kurse und Ernährungsseminare gehören unter anderem zu den Leistungen der Dortmunder Tafel.   Um den Kindern neben dem regelmäßigen Angebot auch ganz besondere Erlebnisse zu ermöglichen, wurde das Panorama-Programm nun um eine Auswahl an Ausflügen zu interessanten Orten in Dortmund und Umgebung erweitert, bei denen die Kinder tolle Erfahrungen machen und viel über die Natur lernen, in die Kunst- und Kulturwelt hineinschnuppern und einfach eine gut Zeit zusammen verbringen konnten. Im Zeitraum von April bis Dezember wurden im Jahr 2023 sechs Ausflüge angeboten, an denen jeweils zwischen 20 und 40 Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren teilnehmen konnten: April: Panoramapark Sauerland Mai: Wild-/Naturpark Vosswinkel in Arnsberg Juni: Ausstellung Phoenix des Lumières in Dortmund Juli: Dechenhöhle mit Museum in Iserlohn Oktober: Phänomania in Essen Dezember: Monkey Town in Dortmund   Eine Tafel-Mitarbeiterin berichtet:  „Bei den sehr unterschiedlichen Ausflugszielen kamen die Kinder mit Wild- und Waldtieren in Berührung, konnten manche streicheln und füttern oder auch nur beobachten. Sie lernten die bunte Welt der Kunst kennen. Sie erfuhren, wie unsere Erde lange vor unserer Zeit aussah und welche Tiere damals lebten und lernten, was Stalaktiten und Stalagmiten in Tropfsteinhöhlen sind. Alle Sinne waren gefragt bei den Klangexperimenten, optischen Täuschungen und Tasträtseln in der Phänomania, Mitmachen stand hier im Vordergrund. Das Verständnis für physikalische, chemische und biologische Vorgänge wird hier gefördert. Aber auch Spielen, Lachen und Toben kamen nicht zu kurz (z.B. Monkey Town). In den Pausen waren Getränke, Snacks und kleine Mahlzeiten willkommen oder es folgte wie nach dem Besuch der Phänomania eine Stunde bei Pizza und Pasta in unserem Panoramahaus.   Als Fazit bleibt, dass die Kinder unvergessliche Stunden erlebten oder wie eine kleine Teilnehmerin nach dem Besuch der Dechenhöhle sagte: ‚Das war besser als besser.‘“ Die ProFiliis-Stiftung hat die Tafel bei der Durchführung der Ausflüge unterstützt und mit über 6.000,- Euro die notwendigen Mittel für Eintrittskosten und Verpflegung sowie für Fahrtkosten übernommen. Da mehrere Ausflugsziele außerhalb von Dortmund lagen, wurden an dieser Stelle Reisebusse gemietet. sh
Neu!
Dortmund
Dortmunder Tafel
Winterfest in Westerfilde
Freizeit

Winterfest in Westerfilde

Ein Stadtteilfest bei winterlichen Temperaturen und eher ungemütlichem Wetter? Das kann bestens funktionieren, wie das erste Winterfest in Westerfilde am 20. Januar gezeigt hat. Nachdem im Jahr 2017 das Sommerfest in Westerfilde als „Quartiers-Veranstaltung“ ins Leben gerufen wurde, bei dem sich in den folgenden Jahren die Menschen aus Westerfilde trafen und gemeinsam ein tolles Fest erlebten, konnte ab 2020 leider nicht daran angeknüpft werden: Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte das Fest nicht oder nur digital stattfinden. Leider gelang es im Sommer 2023 nicht, an „die alten Zeiten“ anzuknüpfen, und es gab wieder kein Sommerfest. Stattdessen hatten verschiedene Akteur:innen aus dem Quartier die tolle Idee, stattdessen gemeinsam ein Winterfest auf die Beine zu stellen.   In der Arbeitsgemeinschaft Winterfest Westerfilde haben sich Vereine, Verbände und Einrichtungen zusammengeschlossen und das multikulturelle Volksfest mit buntem Kinderprogramm organisiert. Veranstaltungsort waren der Westerfilder Marktplatz und die angrenzende Speckestraße – und somit die direkte Nachbarschaft von multikulturellen Wohnquartieren, in denen hunderte Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren leben. Als besondere Programmpunkte für die kleinen Besucher:innen wurden zwei Clown-Vorstellungen, ein Feuerworkshop mit anschließender Feuershow unter Beteiligung der Kinder sowie kreative Angebote geplant. Die beiden Aufführungen von Clown Pompitz waren sehr gut besucht: Bei beiden Vorstellungen staunten und lachten über 40 Kinder über die fröhliche Show des Clowns. In der Pause zwischen den Aufführungen knotete „Pompitz“ Luftballontiere für seine kleinen Fans. Auch der Feuerworkshop wurde von den jungen Besucher:innen des Festes sehr gut angenommen. Sie übten verschiedene Elemente einer Feuershow ein, wobei das Feuerspucken das absolute Highlight war. Den großen Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt des Winterfestes bildete eine professionelle Feuershow, bei der einige Kinder aus dem Workshop mitmachen und stolz ihre neu erlernten Fertigkeiten präsentieren konnten. Sowohl die Veranstalter:innen als auch die Besucher:innen waren begeistert von dem Fest. Durch das gemeinsam Erlebte wurde das Gemeinschaftsgefühl positiv beeinflusst, was die Stimmung im Stadtteil verbessert hat. ProFiliis hat das Kinderprogramm des Winterfestes in Westerfilde finanziell unterstützt und mit rund 1.000,- Euro die benötigten Mittel für die Clown-Vorstellungen sowie für Feuerworkshop und -show bereitgestellt.   sh
Neu!
Dortmund - Mengede
Arge Winterfest Westerfilde
Ausstattung für Wohngruppe für geflüchtete Jugendliche
Lebenshilfe

Ausstattung für Wohngruppe für geflüchtete Jugendliche

Nach einem langen Tag nach Hause kommen und in den eigenen vier Wänden entspannen – das klingt für viele wie eine Selbstverständlichkeit. Für viele Menschen sieht die Realität jedoch anders aus: Viele geflüchtete Personen werden in Deutschland für eine lange Zeit in großen Flüchtlingsunterkünften untergebracht, bis ihre weitere Perspektive geklärt ist. Hier gibt es wenige Privatsphäre, oft ist es laut und beengt. Auch Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland geflohen sind, werden im ersten Schritt in derartigen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Da sie als minderjährige Personen einen Vormund benötigen und als besonders schutzbedürftig gelten, werden sie vom Jugendamt betreut und im Regelfall schnellstmöglich in Jugendhilfeeinrichtungen untergebracht, in denen sie ein vorübergehendes Zuhause finden und sowohl bei bürokratischen Belangen als auch psychosozial unterstützt werden. Außerdem wird sich um die Förderung der Sprachkenntnisse und eine schulische Anbindung gekümmert, es werden Zukunftsperspektiven erarbeitet und die Integration gefördert. Leider sind nicht genug stationäre Wohngruppen-Plätze verfügbar, um alle Kinder und Jugendlichen in geeigneten Jugendhilfeeinrichtungen unterzubringen. Sie müssen dann in Erstaufnahmeeinrichtungen verbleiben, in denen es keine adäquate Betreuung für Kinder und Jugendliche gibt. Dieses Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage besteht auch in Dortmund. In Kooperation mit dem Jugendamt hat die Diakonie daher im November 2023 in einem Haus in Hörde eine neue Wohngruppe für Jugendliche, die als unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, eröffnet: 16 Jugendliche ab 14 Jahren werden hier betreut und begleitet. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, Aserbaidschan, Guinea, Türkei und Somalia und sie alle sind ohne Eltern hier. Sie haben belastende Fluchterfahrungen gemacht, weshalb ein stabiles Umfeld mit festen Bezugspersonen und Alltagsstrukturen sehr wichtig ist. Es soll ein Rahmen für die Verarbeitung des Erlebten und für positive Entwicklungen in der neuen Umgebung geschaffen werden. Die Immobilie wurde vor der Übernahme durch die Diakonie als Pflegeeinrichtung genutzt und war noch voll möbliert und ausgestattet. Lediglich die Gemeinschaftsräume mussten neu eingerichtet werden, um für die Jugendlichen einladende und altersangemessene Orte zu schaffen. Mit Fördermitteln von ProFiliis wurden ein Gemeinschafts- und ein Freizeitraum eingerichtet und altersgerecht und bedürfnisorientiert ausgestattet: „So wurde im Gemeinschaftsraum mit Sofas, Stehlampen, Bildern, Kissen und einem Teppich eine angenehme Atmosphäre geschaffen, Gesellschaftsspiele und eine Playstation sorgen für Unterhaltung, Bücher und Spiele zum Deutschlernen für einen leichteren Einstieg in die deutsche Sprache. Zur sportlichen Betätigung konnten wir einen Boxsack, eine kleine Tischtennisplatte, eine Dartscheibe und als Herzstück einen Kicker erwerben, der nun in jeder freien Minute bespielt wird.“ (aus dem Abschlussbericht der Diakonie)Außerdem wurde für den Außenbereich ein Grill angeschafft, an dem die Jugendlichen und ihre Betreuer:innen gemeinschaftsfördernde Sommerabende verbringen können. Insgesamt hat ProFiliis Mittel in Höhe von 5.000,- Euro zur Verfügung gestellt und so dazu beigetragen, dass die Bewohner:innen der Einrichtung sich hoffentlich wohl in ihrem Zuhause auf Zeit fühlen können. Zum Hintergrund: Die gemeinnützige GmbH "Diakonisches Werk Dortmund und Lünen" bietet in vielfältigen Angeboten allen Menschen, die Hilfe benötigen, Unterstützung an – unabhängig von Alter, Herkunft und Geschichte. In insgesamt 40 stationären und ambulanten Diensten in Dortmund, Lünen und Selm sind die Mitarbeitenden aktiv und verfolgen mit ihrer Arbeit die Vision einer „inklusiven Gesellschaft, in der soziale Gerechtigkeit in Achtung und Menschenwürde gelebt wird“. sh
Neu!
Dortmund - Hörde
Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH
Sprachförderung mit Fußball und Kultur
Bildung

Sprachförderung mit Fußball und Kultur

Über Fußball die Sprachfähigkeit von Kindern fördern? Dieser Ansatz klingt im ersten Moment vermutlich abstrakt. Doch genau das ist die Idee des Projektes „Fußball trifft Kultur“, das die die gemeinnützige Gesellschaft „LitCam“ entwickelt hat. LitCam – Das steht für Literacy Campaign und meint somit übersetzt eine Alphabetisierungskampagne. In diesem Fall heißt das konkret: Kinder und Jugendliche in sozioökonomisch herausfordernden Lebenslagen werden in ihren Lese- und Schreibfähigkeiten gefördert, um möglichst gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen - unabhängig von sozialen und materiellen Voraussetzungen in den Herkunftsfamilien. Der Aspekt, ungleichen Bildungschancen entgegenzuwirken, ist für LitCam ganz besonders wichtig, da in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem schulischen Erfolg von Kindern und Jugendlichen besteht (Bundeszentrale für politische Bildung). LitCam engagiert sich in ganz Deutschland (aktuell an 35 Standorten) in der außerschulischen Projektarbeit zur Sprach- und Leseförderung. Ein Beispiel für solch ein Projekt ist „Fußball trifft Kultur“. Hierbei wird nicht die klassische reine Wissensvermittlung angestrebt, sondern im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes werden drei Programmbestandteile kombiniert: Kompetenzunterricht: Sprachkompetenzen, Lernverhalten u. ä. werden gestärkt, um die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Fußballtraining: Die regelmäßigen Bewegungsanreize und die körperliche Aktivität fördern eine gesunde Lebensweise. Überdies können über den Sport soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und FairPlay weiter ausgebildet werden. Auch kann durch das gemeinsame Training eine positive Gruppendynamik gefördert werden, was zu einer positiven Lernatmosphäre im Kompetenzunterricht führt und Lernerfolge begünstigt. Kulturelle Aktivitäten: Im Rahmen der kulturellen Bildung werden den Kindern und Jugendlichen über einen künstlerischen Zugang neue Perspektiven eröffnet. So kann das kreative Denkvermögen gesteigert werden, was zum Beispiel im Sinne der Problemlösungskompetenz von Vorteil ist. Praktisch sieht die Umsetzung des Projektes wie folgt aus: Über den Kontakt zu verschiedenen an Schulen tätigen Personen (Lehrkräfte, Sozialarbeiter:innen u. ä.) werden an ausgewählten Kooperationsschulen 25 bis 28 Schüler:innen aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben ausgewählt, die Förderbedarf in der deutschen Sprache haben und am Projekt Fußball trifft Kultur teilnehmen dürfen. Über zwei Schuljahre wird dann zweimal wöchentlich für 90 Minuten mit der Gruppe gearbeitet. Die 90 Minuten sind in zwei Halbzeiten aufgeteilt: In einer Halbzeit findet der oben beschriebene Kompetenzunterricht statt, in der anderen Halbzeit wird Fußball gespielt. Zusätzlich finden verschiedene kulturellen Aktivitäten statt und am Ende jeden Schuljahres treffen bei einem Abschlussturnier alle Gruppen aus ganz Deutschland aufeinander. Die drei Bestandteile des Projektes begünstigen sich gegenseitig:„Die Begeisterung für den Fußball dient den Kindern als Antrieb, sie verbessern spielerisch ihreLernfähigkeiten–indem beispielsweise Mathe anhand einer Fußballtabelle oder Lesen mit Hilfe einesKinderfußballbuchs gelernt wird–und beteiligen sich aktiver am Unterricht. Das wirkt sich auch positiv aufihr Selbstwertgefühl aus. Kommunikation hat nicht nur im Deutschkurs hohe Priorität, sondern auch aufdem Fußballfeld oder beim Rap-Poetry-Workshop. So lernen die Kindervoneinander und miteinander.“(aus der ergänzenden Programmbeschreibung von LitCam) LitCam: Fußball trifft Kultur - Unsere Wirkungslogik Auch an der Anne-Frank-Gesamtschule in der Dortmunder Nordstadt wird das Projekt Fußball trifft Kultur angeboten. Die Verantwortlichen bei LitCam haben für die Projektdurchführung im Schuljahr 2023/2024 bei ProFiliis finanzielle Unterstützung beantragt. Mit knapp 4.300 Euro stellt die Stiftung Mittel für Unterrichtsmaterialien (wie Hefte und Lesebücher aber auch für Bälle und Leibchen), für verschiedene Kosten rund um das Abschlussturnier (wie Busfahrt, Übernachtung in der Jugendherberge und Verpflegung) sowie für sonstige Kosten (bspw. für Informationsmaterialien) zur Verfügung. So können die Schüler:innen der Anne-Frank-Gesamtschule nun fröhlich kicken und fast ganz nebenbei Deutsch lernen. Nach dem ersten Schulhalbjahr können bereits erste Erfolge verzeichnet werden. 23 Schüler:innen der siebten Klassenstufe der Anne-Frank-Gesamtschule nahmen regelmäßig am Projekt „Fußball trifft Kultur“ teil. Von September bis Dezember fand zweimal pro Woche eine 90-minütige Projekteinheit statt. Insbesondere mit Blick auf die Erkältungssaison lässt sich eine positive Bilanz bzgl. der stattgefundenen Termine ziehen: 90 % der Unterrichts- und Trainingseinheiten konnten wie geplant stattfinden, wobei durchschnittlich ebenfalls rund 90 % der Kinder teilgenommen haben. Als Lernziele wurden Verbesserungen in den Bereichen Sprache, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit sowie Konzentrationsfähigkeit definiert. Um diese zu erreichen, wurden insbesondere Leseverständnisaufgaben, Gruppenarbeiten, freies Sprechen und Spielformen durchgeführt. Die Schüler:innen arbeiteten in der Regel gut mit, erledigten ihre Aufgaben sorgfältig und stellten ihre Ergebnisse gerne in der Gruppe vor. Mittels eines Fragebogens, den die Lehrkräfte bzw. Trainer:innen ausfüllten, ließen sich bereits positive Bewusstseins- und Fähigkeitsveränderungen bei den Schüler:innen verzeichnen. Insbesondere die Lesefähigkeit der Kinder hat sich verbessert. Auch eine erste kulturelle Aktivität hat bereits stattgefunden: Jonas Kozinowski, der Autor des Buches „Was ist Was – Fußball“, hat für Projektteilnehmer:innen eine interaktive Lesung gegeben, die bei den Kindern sehr gut angekommen ist. sh
Neu!
Dortmund - Innenstadt-Nord
LitCam
Lernferien für Kinder 2021
Bildung

Lernferien für Kinder 2021

Während viele Kinder den Schulferien entgegenfiebern und sich auf Ausschlafen und Urlaub freuen, bedeuten Ferien für andere Kinder Langeweile und fehlende Förderung. Für diese Kinder stellen die climb-Lernferien die perfekte Ferienbeschäftigung dar: In Lerneinheiten in den Fächern Deutsch und Mathematik können schulische Defizite aufgearbeitet werden. Spannende Projekte und Ausflüge ergänzen das Programm und bieten völlig andere Lernerfahrungen als das „klassische Schullernen“. Die gemeinnützige GmbH climb trägt das, was sie vermitteln möchte, im Namen: cleverlernen,immermotiviertbleiben. Unter diesem Motto erhalten Schüler:innen im Rahmen der Lernferien vielfältige Unterstützung. Durchgeführt werden die Lernferien von jungen Erwachsenen (häufig angehenden Lehrkräften oder Pädagog:innen), die den Kindern als freundschaftlich zugewandte Ansprechpartner:innen begegnen, statt in der eher distanzierten Lehrer:innen-Rolle. In einer ressourcenorientierten Lernatmosphäre und mit einem Betreuungsschlüssel von 1:5 kann sehr gut auf die Belange und Bedarfe der/des Einzelnen eingegangen werden und geeignete Unterstützung geleistet werden. „climb-Lernferien stärken junge Menschen für selbstbewusste Bildungs- und Lebenswege und leisten so einen Beitrag zu einer mutigen Gesellschaft, in der Herausforderungen gemeinsam angepackt und Chancen gegeben und genutzt werden.“ (Abschlussbericht von climb) An drei Kooperationsschulen aus Dortmund wurden imHerbst 2021 Lernferien durchgeführt: An der Petri-Schule in der Innenstadt, der Steinhammer-Schule in Marten und der Elisabeth-Grundschule in Eving. Für die Dauer der zwei Ferienwochen fanden täglich jeweils 90 Minuten Lernzeit in Mathematik und Deutsch statt. Die Projekte und Ausflüge wurden in Anlehnung an ein Motto geplant. In der unten stehenden Tabelle sind für die drei Projektschulen jeweils das Motto, Projekte und Ausflugsziele sowie ein Highlight aus der Lernzeit aufgeführt. (dem Abschlussbericht von climb entnommen) An der Petri-Schule war das Motto „Meine Stadt Dortmund“. Hier wurden in der Lernzeit für Deutsch Leseverständnis-Aufgaben mit Texten zu Dortmunder Sehenswürdigkeiten gemacht. Auf diese Weise verbesserten die Kinder ihre Lesefähigkeiten und erfuhren gleichzeitig etwas über ihre Stadt. Zusätzlich wurden hier Stadtkarten eingebunden, sodass die Orientierung der Kinder in Dortmund erweitert wird. Bei einem der thematisch passenden Projekte beschäftigten sich die Schüler:innen mit der Dortmunder Skyline. Es wurde verglichen, wie Gebäude in Skylines dargestellt werden und wie sie in der Realität aussehen. Auf diese Weise lernten die Kinder ebenfalls etwas über die Wahrzeichen und das Stadtbild prägende Gebäude Dortmunds. Mit Hilfe von selbst geschnitzten Kartoffelstempeln erstellten die Kinder eigene Skylines. Auch der Ausflug ins Dortmunder U in das Museum Ostwall brachte eine intensive Beschäftigung der Kinder mit Dortmund mit sich: Im Rahmen einer künstlerischen Stadtrallye ging es darum, „die Stadt mit allen Sinnen wahr[zu]nehmen und durch künstlerische Impulse fest[zu]halten. Aufgaben, wie Geräusche zeichnen oder Abriebe von Oberflächenstrukturen zu sammeln, [ließen] die Kinder die Innenstadt plötzlich ganz anders wahrnehmen und entdecken.“ (Abschlussbericht von climb) An der Steinhammer-Grundschule drehte sich alles ums Forschen. So wurde das Thema geometrische Figuren in der Mathematik-Lernzeit beispielsweise über den kreativen Zugang der STEM-Challenge behandelt: Die Schüler:innen mussten mit Hilfe von Schaschlikspießen und Knete eine möglichst hohe Kontruktion bauen. Hierzu mussten sie einen Plan entwickeln, der während des Bauprozesses ggf. flexibel angepasst werden musste, und viel Durchhaltevermögen beweisen. Der Ausflug in das Naturmuseum am Fredenbaumpark hielt jede Menge spannende Einblicke in vergangene und aktuelle Lebensräume bereit und machte verschiedene Aspekte der Biologie und Geologie für die kleinen Forscher:innen erfahrbar. Das Motto an der Elisabeth-Grundschule lautete „Sport und Ernährung“. Bei diesem Motto passte der für climb-Lernferien fast schon obligatorische Ausflug in den Kletterwald natürlich perfekt (to climb = klettern). Die Kinder konnten hier hoch hinaus, ihre Ängste überwinden, über sich hinauswachsen und die Erfolgserlebnisse gemeinsam feiern. Der Aspekt Sport aus dem Motto war mit diesem Ausflug bestens abgedeckt. Für den zweiten Teil des Mottos – Ernährung – ging es für die Schüler:innen auf den Wochenmarkt. Hier beschäftigten sie sich mit Fragen wie: Welche Lebensmittel haben gerade Saison? Wo wächst welches Lebensmittel? … Sie konnten sich mit den Händler:innen unterhalten und so viel Neues lernen. Den Kindern wurde ein kleines Budget zur Verfügung gestellt, mit dem sie auf dem Markt zum einen die Zutaten für einen kleinen Snack sowie Dekoration für ein herbstlich geschmücktes Klassenzimmer (Blumen, Zierkürbisse, …) besorgten. Insgesamt nahmen fast 100 Grundschulkinder an den Lernferien im Herbst teil. Sie erlebten in diesem Rahmen zwei Ausflugstage und 24 Stunden Mathematik- und Deutschunterricht. Außerdem konnten sie viele positive (Lern-)Erfahrungen machen und sich nicht nur schulisch, sondern auch persönlich weiterentwickeln. Sowohl von Seiten der Kinder als von den Eltern gab es positive Rückmeldungen: 96 % der Kinder sagten, dass ihnen die Lernferien gut gefallen haben. Viele Eltern berichteten von beobachtbaren Fortschritten der eigenen Kinder und 92 % der Eltern würden ihr Kind wieder für Lernferien anmelden. Die ProFiliis-Stiftung kennt climb schon seit 2018 und hat mit der Förderung der Lernferien im Herbst 2021 zum fünften Mal Unterstützung für ein climb-Projekt in Dortmund zugesagt. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden in 2021 sogenannteclimb-Stipendien vergeben. Diese Stipendien kommen Kindern zugute, deren Eltern nicht in der Lage sind, den Eigenanteil in Höhe von 50,- Euro für die Lernferien selbst aufzubringen. ProFiliis hatte zunächst die Finanzierung von bis zu 45 Stipendien im Herbst 2021 zugesagt. Aufgrund einiger notwendiger Umplanungen bei climb hat die ProFiliis-Stiftung dann aber Lernferien im Frühling, Sommer und Herbst 2021 unterstützt und mit 2.670,- Euro die Mittel für 53 volle climb-Stipendien bereitgestellt und vier weitere Stipendien bezuschusst. sh
Neu!
Dortmund
climb
Theaterausflug der Schopenhauer Grundschule
Bildung

Theaterausflug der Schopenhauer Grundschule

Das Licht geht aus, der Vorhang öffnet sich und eine geisterhafte Stimme erklingt… In diese spannende Theateratmosphäre tauchten die Schüler:innen der Schopenhauer Grundschule bei einem Besuch im Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxelam 18. Dezember 2023 ein. Es wurde das Theaterstück „Die drei ??? Kids® - Der singende Geist“ aufgeführt. Das bei den Kindern beliebte Detektiv-Trio Justus, Peter und Bob musste in dem Stück mysteriöse Rätsel mit und um eine alte Standuhr herum lösen. Die Schüler:innen fieberten und rätselten natürlich kräftig mit und freuten sich nach 60 Minuten über ein versöhnliches Ermittlungsende – und über den tollen Ausflug in die Theaterwelt. Der Theaterbesuch war Teil des „Winterprogramms“ der Schopenhauer Grundschule. Nebenbeispielsweisegemeinsamen Bastelaktionen war es dem Schulteam ein Anliegen, den Kindern auch die Teilnahme an kulturellen Angeboten zu ermöglichen. Da es sich um einen gemeinsamen Ausflug der gesamten Schule mit allen rund 300 Schüler:innen handelte, konnte so außerdem das Gruppengefühl unter den Kindern gestärkt werden, was sich in der Folge positiv auf die (Lern-) Atmosphäre im Schulalltag auswirken kann. Für Theater-Eintritt und Bustransfer - in für die Kinder beeindruckenden Doppeldeckerbussen - sind insgesamt Kosten in Höhe von 4.500,- Euro angefallen. Da es jedoch für viele Familien schwer gewesen wäre, einen entsprechenden Eigenanteil aufzubringen, hat sich der Förderverein der Schule um Zuschüsse bemüht. So wurden Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) abgerufen und eine Spende der Bezirksvertretung Mengede eingeworben. Auch ProFiliis unterstützte den Ausflug der Schule finanziell und hat 800,- Euro bereitgestellt. So war es möglich, dass von den Kindern, die nicht BuT-berechtigt waren, nur ein geringer Eigenanteil eingesammelt werden musste. sh
Neu!
Dortmund - Mengede
Schopenhauer Grundschule
Internationales Jugend-Baseballturnier
Sport

Internationales Jugend-Baseballturnier

“Play Ball” – Dieser Ruf schallte am 24. Juli durch den Hoeschpark und verwandelte das Trainingsgelände der Dortmund-Wanderers zum Austragungsort des SuperCups 2023 – einem internationalen Baseballturnier unter U15-Teams, organisiert von den Wanderers. Die Mitglieder von sechs Teams (im Alter von 12 bis 15 Jahren) schlüpften in ihre Trikots, wurden zu Pitchern, Catchern, Battern und Basemen und machten sich bereit, in den nächsten Tagen um den ersten Platz beim SuperCup zu spielen. Neben dem U15-Team der Dortmund-Wanderers nahmen die Nationalmannschaften Großbritanniens, der Schweiz und der Ukraine sowie die Elb Academy aus Hamburg und die Warschau Centaurys am SuperCup 2023 teil. Nachdem den Zuschauenden am Abend des 24. Juli zu Beginn des Turniers eine große Eröffnungszeremonie mit verschiedenen Show Acts dargeboten wurde, fand dann das Eröffnungsspiel statt: Die Teams aus der Ukraine und Großbritannien sind als erste gegeneinander angetreten. Es folgten zwei weitere Partien, sodass alle sechs Mannschaften an diesem Abend in den SuperCup gestartet sind. Rund 500 Zuschauende feuerten die jungen Sportler:innen an. Auch an den beiden folgenden Tagen fanden dann jeweils drei Spiele statt, in denen die Teams aufeinandertrafen und ein sportliches Kräftemessen unter den Jugendlichen stattfand. Ein buntes Rahmenprogramm rundete die tolle Turnieratmosphäre für Teilnehmende und Besucher:innen ab. Am 27. Juli kam dann alles etwas anders als geplant: Das Baseball-Feld war wetterbedingt nicht bespielbar und die letzten drei Spiele konnten nicht stattfinden. So musste umdisponiert werden und die Platzierung aus den Spielergebnissen der letzten neun Spiele ermittelt werden. Bald stand dann fest: Die Elb Academy aus Hamburg hat den SuperCup 2023 gewonnen! Alle Teilnehmenden schauen positiv auf das Turnier zurück. Der internationale Austausch und die gleiche große Sportbegeisterung haben den Jugendlichen eine tolle Zeit beschert und alle sind sich einig: Beim nächsten SuperCup sind wir wieder dabei! Die Dortmund-Wanderers können stolz auf das erfolgreiche internationale Turnier zurückschauen, dessen Organisation ganz besondere Herausforderungen mit sich brachte: Auf Grund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und die resultierende belastete wirtschaftliche Situation wäre es der ukrainischen Nationalmannschaft nicht möglich gewesen, die Kosten für Anreise und Unterbringung zu tragen. Auch den Warschau Centaurys aus Polen standen die notwendigen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung. Um diesen Teams dennoch die Turnier-Teilnahme zu ermöglichen, wendeten sich die Verantwortlichen bei den Dortmund-Wanderers an die ProFiliis-Stiftung. Das ukrainische Team plante die Anreise mit 24 Personen, das polnische mit 14. ProFiliis stellte mit 5.000,- Euro die finanziellen Mittel zur Unterbringung der beiden Teams in einer Jugendherberge für die Dauer des Turniers zur Verfügung. Üblicherweise werden sonstige Turnierkosten durch eine Teilnahmegebühr aller Teams abgedeckt. Um die Mannschaften hiermit nicht zusätzlich zu belasten, wurde von allen Teams nur eine deutlich reduzierte „Startgebühr“ erhoben. Die ProFiliis-Stiftung stellte aus diesem Grund zusätzlich rund 1.000,- Euro für weitere Kostenpositionen wie Schiedsrichter, Scorer und Pokale bereit. Das ProFiliis-Team freut sich darüber, dieses tolle internationale Jugendturnier förden zu können. Insbesondere die Unterstützung von Teams, die (unverschuldet) in die Situation gekommen sind, sich Anreise und Aufenthalt nicht leisten zu können, liegt dem Stiftungs-Team am Herzen. Zudem war die Teilnahme der ukrainische Mannschaft ein wichtiges Zeichen in der internationalen Baseball Community. Zum Hintergrund: Der Baseball- und Softballverein „Dortmund-Wanderers“ wurde 1989 in Dortmund-Aplerbeck gegründet. Die Trainingsstätte der Wanderers liegt im Hoeschpark im Dortmunder Norden. Neben einem Softball-Damenteam und mehreren Baseball-Mannschaften im offiziellen Ligabetrieb findet auch Jugendarbeit statt: Es gibt ein U12-Team sowie eine U15-Mannschaft. sh
Neu!
Dortmund
Dortmund Wanderers
Kinder-Ferien-Party 2023
Freizeit

Kinder-Ferien-Party 2023

Am 26. Juni 2023 war es wieder so weit: Die Helmut-Körnig-Halle öffnete ihre Türen für die 51. Kinder-Ferien-Party in Dortmund! Für die Dauer von zwei Wochen standen hier nun für ca. 35.000 Kinder Spiel, Spaß und Sport auf dem Programm. Rund 30 vielfältige Angebote luden die Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren zum Mitmachen ein. So gab es unter anderem eine Skateboard- sowie eine Ballgeschwindigkeitsanlage, viele verschiedene Ballspiel-Angebote und Trampolin-Springen. Es gab einen Hüpfparcours, digitale Spiele und eine Familiendisco. Außerdem wurden verschiedene Bastelaktionen angeboten, wobei zum Beispiel die Greenscreen Lichtmalerei ein Highlight darstellte. Betreut wurden die Kinder bei dem bunten Programm von sieben Pädagog:innen und ca. 40 Helfer:innen. In Ergänzung zum täglichen Angebot fanden außerdem immer wieder besondere Aktionen statt. So erhielt die Kinder-Ferien-Party beispielsweise Besuch vom Kinder- und Jugendzirkus Fritzantino für einen Zirkustag sowie vom Team der Bike-Schule für hautnahe Einblicke in die Themen Mountainbiking und BMX. Außerdem hatten die Kinder die Möglichkeit an Naturschutzprojekttagen teilzunehmen sowie an Kochkursen, in denen eine bewusste Ernährungsweise und gesundes Kochen vermittelt wurden. Diese besonderen Aktionen wurden in 2023 von der ProFiliis-Stiftung finanziert. Mit 10.000,- Euro hat ProFiliis die Mittel für Zirkustag, Bike-Schule, Naturschutzprojekttage und Kochkurse bereitgestellt und so die Mission des Vereins Kinder-Ferien-Party Westfalen e. V. wie schon in den vergangenen Jahren unterstützt: Die Durchführung eines bunten Sommerferienprogramms für Kinder. Insbesondere da es sich nicht alle Familien leisten können, in den Sommerferien zu verreisen, ist es den Vereinsmitgliedern seit nunmehr über 50 Jahren ein großes Anliegen, für alle Kinder kostenlos tolle Aktivitäten anzubieten. sh
Dortmund
Verein Kinder-Ferien-Party Westfalen e. V.
Buntes Rollenspielangebot für Kita Ali Baba
Bildung

Buntes Rollenspielangebot für Kita Ali Baba

In der Kindertagesstätte Ali Baba e. V., einer Elterninitiative mit Standort in Dortmund-Neuasseln, werden 35 Kinder im Alter von etwa 10 Monaten bis zum Schuleintritt in einem teiloffenen und altersgemischten Konzept betreut. Es wird bedürfnisorientiert auf die Kinder reagiert und den Freispielphasen große Bedeutung zugemessen, da Spielen und insbesondere Rollenspiele sehr wichtig für die kindliche Entwicklung sind. Über das spielerische Ausprobieren findet ein Herantasten an verschiedene Themen und Tätigkeiten statt. Das Nachahmen fördert die Fantasie sowie körperliche und soziale Fähigkeiten. So lernen Kinder im Rahmen von Rollenspielen beispielsweise Empathie mit Anderen und den Umgang mit Konflikten. Außerdem sind im Spiel fantasievolle Herangehensweisen möglich, die das kreative Denken fördern. „Wir gehen davon aus, dass jede selbstbestimmte Spielhandlung eine Auseinandersetzung mit der Umwelt ist und somit eine zentrale Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes darstellt“, erklärt Lisa Wegner, die pädagogische Leitung der Kita Ali Baba. Das Kita-Team hatte den Wunsch das Rollenspiel-Angebot zu erweitern, um vielseitiges, entwicklungsförderndes Rollenspiel zu ermöglichen bzw. dieses anschaulicher zu gestalten und neue Anstöße zu geben. Da sich die aktuell allgemein steigenden Kosten aber auch auf die Kindertagesstätte auswirken, waren keine Mittel für derartige Neuanschaffungen verfügbar. Aus diesem Grund hat sich das Team an ProFiliis gewendet. Die Stiftung hat mit rund 1.000,- Euro die Anschaffungskosten für eine mobile Kostümgarderobe mit einer Vielzahl an Verkleidungen (u. a. verschiedene Umhänge mit passenden Masken und Kopfbedeckungen, sowie Arztkostüm inkl. Arztkoffer), ein Stuhlverkleidungsset zum Feuerwehr-Spielen, ein Tisch-Zelt, um einen Tisch in ein Haus zu verwandeln, sowie den Ausbau der Puppenecke mit Puppen, Etagenbett, Puppen-Trage, Babyflasche, Puppenwindeln und Putz-Set zur Verfügung gestellt. „Durch diese flexiblen Materialien kann der Grundgedanke unserer pädagogischen Arbeit -die Partizipation von den Kindern - an dem von ihnen selbstgewählten Spielort stattfinden. Kleine altersheterogene Gruppen bilden sich immer wieder, um in einem selbstbestimmten Setting [die] Gefühle und Spielideen [der Kinder] ausleben zu können“, freut sich das Ali Baba-Team. sh
Dortmund - Brackel
Kindertagesstätte Ali Baba e. V.
Deutsch lernen per App
Bildung

Deutsch lernen per App

Diese Rückmeldungen geben zwei Sonderpädagoginnen und Klassenlehrerinnen an der Schule am Marsbruch. Hier wird seit einigen Monaten im Unterricht mit der Lern-App „Sag es auf Deutsch“ gearbeitet. Die Schule am Marsbruch ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, die aktuell von rund 200 Schüler:innen besucht wird. Neben körperlichen Einschränkungen sind viele Schüler:innen jedoch mit zusätzlichen Herauforderungen konfrontiert. So heißt es auf der Homepage der Schule: „Die meisten Schülerinnen und Schüler haben auch kognitive Beeinträchtigungen, viele haben keine oder eine sehr reduzierte Sprache.“ (zur Schulhomepage) Die Themen Spracherwerb und Sprachförderung sind an der Schule am Marsbruch demnach zentral. Verstärkt wird der Förderbedarf auf diesem Gebiet durch die Tatsache, dass ca. 45 % der Schüler:innen in Familien mit Migrationshintergrund leben, in denen zum Teil zu Hause nicht die deutsche Sprache genutzt wird. In diesen Fällen werden im Deutschunterricht auch Methoden und Zielsetzungen aus dem „DaZ-Ansatz“ (Deutsch als Zweitsprache) angewendet. Sowohl verschiedene kognitive Beeinträchtigungen als auch (noch) eingeschränkte Deutschkenntnisse erfordern einen niedrigschwelligen Zugang zu sprachlichen Bildungsangeboten. Um dennoch ein abwechslungsreiches und motivierendes Lernen zu ermöglichen, hat das Schulteam die iPad-App „Sag es auf Deutsch“ erworben. Über diese Lernsoftware haben die Kinder und Jugendlichen Zugang zu einem ersten Grundwortschatz. Rund 600 Wörter und Sätze aus 18 verschiedenen Themenbereichen können über die Funktion „Vokabeln lernen“ erworben und anschließend über selbsterklärende Spiele vertieft werden. Die App ist auch für Analphabet:innen geeignet, sodass selbst Schüler:innen, die nicht lesen und schreiben können, von ihr profitieren können. Die ProFiliis-Stiftung hat die Schule am Marsbruch beim Erwerb der Offline-Version der App unterstützt und die benötigten rund 1.700,- Euro bereitgestellt. Inzwischen ist die Lern-App fester Bestandteil des Deutsch- und DaZ-Unterricht. Der barrierearme Zugang und insbesondere die Fokussierung auf den Grundwortschatz ermöglicht es allen Schüler:innen mit der App zu arbeiten; unabhängig von kognitiven Einschränkungen und Deutschkenntnissen. Auch für den niedrigschwelligen Grammatikerwerb ist die App geeignet. So können die Schüler:innen über sie bspw. die verschiedenen Wortarten lernen. In manchen Situationen ist es sinnvoll, das Tablet mit einem Beamer zu verbinden, sodass – zum Beispiel bei der Einführung neuer Inhalte – gemeinsam in der App gearbeitet werden kann. Im Anschluss können dann die Schüler:innen individuell und in ihrem eigenen Tempo über die App die Lerninhalte vertiefen. Hierzeigt sich ein weiterer Vorteil der Lern-App.Den Schüler:innen fallen Unterschiede im Lernniveau weniger auf, da alle zwar mit der gleichen App, aber individuell arbeiten. Ungleiche Niveaus oder unterschiedliche Aufgabenstellungen treten so weniger hervor. Positiv zu bewerten ist außerdem, dass Wörter vom Tablet „vorgelesen“ werden. So können auch leseschwächere bzw. -verweigernde Schüler:innen am Unterricht teilnehmen und sich auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren, ohne durch Schwierigkeiten beim Lesen beispielsweise auch im Bereich Grammatik aufgehalten zu werden. Die Sprachbildungsbeauftragte der Schule am Marsbruch Lisa Thieme zieht ein durchweg positives Resumee: Die App sei für die Schüler:innenschaft perfekt zugeschnitten und sie ist optimistisch, dass zukünftig mithilfe der App noch sehr viele Schüler:innen zum Lernen motiviert werden können. sh Berichte von Lehrkräften „Carlo (Name verfremdet) hat nun einige Tage mit der App gearbeitet und ist gut damit zurechtgekom- men. Er hat im Bereich Wortschatz gearbeitet, Themenbereich Schule und allen Kategorien (A, B und C). Vor allem die unterschiedlichen Aufgabenformate zu ausgewählten Vokabeln haben ihm geholfen, die Vokabeln besser zu verinnerlichen und z.b. durch „Ich packe meinen Koffer“ wurde neben den neuen Wörtern auch seine allgemeine Merkfähigkeit geschult. Er war motiviert, mit der App zu arbeiten und konnte schnell recht selbstständig damit arbeiten. Wir werden sie in Zukunft möglichst jeden Tag für 15-20 Minuten einsetzen, um seinen Wortschatz suk- zessive zu erweitern.“ (L. Klasing, Sonderpädagogin und Klassenlehrerin einer 3. Klasse) „Die Klasse 4b besteht aus 10 Schülerinnen und Schülern (SuS), die alle im Bildungsgang Geistige Ent- wicklung gefördert werden. 6 Schülerinnen und Schüler nehmen an einem Lese- und Schreiblehrgang teil, 4 von ihnen haben einen aktuellen Migrationshintergrund und erlernen die deutsche Sprache. Seit Ende des letzten Schuljahres arbeiten wir mehrmals die Woche mit der App „Sag es auf Deutsch“. Der Aufbau der App ist so übersichtlich gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig damit umgehen können. Sie erhalten sofort nach Bearbeiten der Aufgabe eine Rückmeldung in Form von Ster- nen. Hat man eine Aufgabe fehlerfrei bearbeitet wird eine Medaille und bei zweimaliger fehlerfreier Bearbeitung wird ein Pokal angezeigt. Die Medaillen und Pokale sind in einer Aufgabenübersicht gut sichtbar. Dies motiviert meine SuS ungemein! In der App werden Wörter in Wort und Bild dargestellt sowie gleichzeitig vorgesprochen. Die SuS können die Audios beliebig oft abrufen. Der erlernte Wortschatz wird in weitergehenden Lektionen immer wie- der wiederholt. Dadurch, dass die SuS selbständig mit der App umgehen können ist es möglich, dass alle SuS individuell an verschiedenen Aufgaben arbeiten können. Der individuelle Lernfortschritt kann also optimal berücksichtigt werden. Die App orientiert sich zusätzlich an einem Leselehrgang. Buchstaben werden sukzessive eingeführt und nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch das Lesen und Schreiben werden systema- tisch geübt. Meine SuS finden es besonders gut, dass sie innerhalb eines Buchstabenpaketes Aufgaben in frei ge- wählter Reihenfolge bearbeiten können. Die Übersicht mit den Medaillen und Pokalen gibt sowohl den SuS als auch den Lehrkräften einen guten Überblick über den Lernfortschritt. Dadurch, dass die App auch das Lesen und Schreiben übt, kann ich die App sehr gut in den Leselehrgang integrieren. Das kontinuierliche Aufbauen und gleichzeitige Wiederholen des Wortschatzes bietet den SuS im Bildungsgang geistige Entwicklung optimale Voraussetzungen zum Erlernen der neuen Sprache. Auch SuS ohne Migrationshintergrund, die einen geringen Wortschatz haben, profitieren sehr von der App.“ (C. Hauke, Sonderpädagogin und Klassenlehrerin einer 4. Klasse)
Dortmund - Aplerbeck
Schule am Marsbruch
Mittelalterlich Gaudium 2023
Freizeit

Mittelalterlich Gaudium 2023

Der Verein Mengeder-Mittelalterlich-Gaudium organisiert mittelalterliche Märkte und führt diese durch – Märkte, auf denen „mittelalterliches Leben, Handwerk, Musik, Brauchtum, Essen und Trinken und Kurzweil geboten werden“ (Erika Wiedemann-Huß). Im Juni war es wieder soweit und für vier Tage trafen sich Mittelalter-Begeisterte im Moselbachpark in Waltrop zum bunten Treiben an über 30 verschiedenen Ständen, mit Musik und vielen Gaukler:innen. Auch ein abwechslungsreiches Kinderprogramm wurde vom Verein auf die Beine gestellt. Erika Wiedemann-Huß vom Verein Mengeder-Mittelalterlich-Gaudium berichtet: „Bei einem Kinder-Ritter-Turnier können die Kleine sich mit Steckenpferden auf einen ähnlichen Turnierkurs begeben, wie die großen Ritter. Geschicklichkeit im Ringestechen, leichten Schwertkämpfen (mit Holzschwertern) u.v.m. - alles natürlich unter Aufsicht - machen stolze kleine Ritter aus ihnen. Armbrustschießen gehört für die Mutigeren auch dazu. Mit Gaukeleien und Theaterstücken, in die die Kinder mit einbezogen werden, werden Erzählungen und Sagen zum aufregenden Mitmach-Spiel. […] Desgleichen ist es bei der Sagen- und Märchenfrau, die mit den Kindern und manchmal auch einigen Erwachsenen, alte Sagen lebendig werden läßt.Das Gemüsepuppen-Theater „Vegetarius“ läßt mit Prinzessin Petersilie und Prinz Kohlrabi oft von den Kindern verweigerte Gemüsearten wichtig und beachtenswert erscheinen. Beim Kinder-Schmied dürfen die Kinder kleine Häkchen oder Schlüsselanhänger schmieden. Dies natürlich unter der Aufsicht vom Schmied „Lohesohn“.Auch das bei Kindern immer sehr beliebte Töpfern ist möglich; die kleinen getöpferten Dinge dürfen natürlich stolz nach Hause getragen werden. Aber im Mittelalter gab es auch schon Karussells. Mit der Muskelkraft starker Männer wird dieses mittelalterliche Karussell für die Kinder in Bewegung gesetzt. Es sorgt immer wieder für viel Freude bei unseren kleinen Besuchern.“ Langeweile hatte bei den kleinen Mittelalter-Fans also absolut keine Chance! ProFiliis unterstützte das Mittelalter-Fest finanziell und stellte mit rund 2.500,- Euro die Mittel für das Kinderprogramm zur Verfügung. sh
Europa - Waltrop
Mengeder-Mittelalterlich-Gaudium
Wheelsoccer-Turnier bei RBG Dortmund 51
Inklusion

Wheelsoccer-Turnier bei RBG Dortmund 51

„Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 e.V.“ – hinter diesem langen und etwas sperrigen Namen steht ein aktiver und breit aufgestellter Sportvereinmit einer Besonderheit: Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung aktiv sein. Aktuell hat der Verein ca. 230 Mitglieder. Am 18. November 2023 war es wieder so weit: Die RBG richtete das alljährliche Wheelsoccer-Turnier aus! Wheelsoccer – Was ist das? Wheelsoccer ist ein Rollstuhl-Mannschaftssport, bei dem zwei Teams gegeneinander spielen. Jede Mannschaft besteht aus vier Feldspieler:innen plus Torwart:in, mit und ohne Behinderung. Gespielt wird mit einem Pezziball, der mit einer Hand geschlagen oder dem Rollstuhl gestoßen wird. (dem Förderantrag entnommen) Bei dem Turnier der RBG steht die gemeinsame Aktivität im Vordergrund. Aus diesem Grund waren nicht nur Leistungssportler:innen, sondern auch Hobbyspieler:innen und Anfänger:innen willkommen. Auch war die Anmeldung nicht nur Teams, sondern auch Einzelpersonen möglich, die dann vor Ort am Turniertag neue Mannschaften bildeten oder Teams unterstützten, in denen Spieler:innen fehlten. Das Interesse am Wheelsoccer-Turnier war groß und es nahmen rund 110 Personen aus ganz Deutschland teil. 63 Teilnehmende waren Kinder und Jugendliche, die in sieben Mannschaften gegeneinander antraten. Neben zwei Dortmunder Teams reisten die jungen Sportler:innen aus Berlin, Bielefeld, Lippetal, Mainz und Wetzlar an. Da die Behinderungen der Kinder und Jugendlichen sehr individuell waren, mussten einige zusätzliche Regeln eingeführt werden, um ein faires Spiel zu ermöglichen: Kinder und Jugendliche, die körperlich nicht so stark sind, ihren Rollstuhl aber immer noch selbst antreiben, wurden die „Besonderen Spieler*innen“. Sie erhielten einen „Orden“. Sobald sie eine Hand am Ball hatten, durfte ihnen niemand den Ball wegspielen, die anderen Sportler*innen mussten mindestens einen Meter Abstand halten und zusätzlich bekamen sie mehr Zeit, um den Ball weiterzuspielen. Kinder und Jugendliche, die auf eine elektronische Unterstützung angewiesen sind, durften ebenfalls mitspielen. Sie mussten ihre Geschwindigkeit drosseln und es durfte maximal ein/e E-Rollstuhlfahrer:in pro Mannschaft auf dem Feld mitspielen. In diesem Jahr hat erstmals ein Kind teilgenommen, das aufgrund seiner Behinderung eine elektronische Unterstützung benötigte, den anderen Arm aber gar nicht nutzen konnte. Dieses Kind durfte und konnte den Ball mit einem Fuß spielen. (dem Projektbericht entnommen) Als alle Regeln geklärt und die Teams bereit waren, ging das große Turnier los. Alle Kinder und Jugend-Mannschaften traten gegeneinander an, sodass alle Teams einmal aufeinandertrafen. In 15 Minuten pro Partie konnten die Kinder undJugendlichen zeigen, was sie können, und sich miteinander messen. Am Ende wurden die erzielten Punkte zusammengezählt und die Siegerehrung konnte beginnen: Platz 1: Rolli to go Lippetal Platz 2: Arminenflitzer 1 aus Bielefeld Platz 3: Heiße Reifen Dortmund 1 Für das Siegerteam gab es einen Pokal und für alle Teilnehmenden Medaillen. Der RBG ist es ein Anliegen zu zeigen, dass Inklusion nicht unter „kostet viel und funktioniert nicht“ abgehakt werden kann, sondern zum Beispiel im Rahmen solch eines Sportturniers ohne große Ausgaben umgesetzt und gelebt werden kann. Das ProFiliis-Team freut sich, dieses Beispiel für gelungene Inklusion unterstützen zu können und – entsprechend des Anteils der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen – über 50 % der erforderlichen Mittel bereitzustellen. Mit rund 450,- Euro wurden anteilig notwendige Anschaffungen getätigt (Trillerpfeife, Medaillen), die Verpflegung sichergestellt und die Aufwandsentschädigungen des Teams vor Ort (Organisation, Turnierleitung, Schiedsrichter:innen, Caféteria) gedeckt. sh
Dortmund
Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund 51 e.V.