Querwaldein „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“
Projektzeitraum:
seit August 2021Förderquote:
50%Projektart:
LebenshilfePartner:
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Begünstigte:
Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 12 Jahren, die eine ihnen nahestehende Person verloren haben
Einen nahestehenden Menschen zu verlieren ist für alle mit Trauer und Schmerz verbunden. Vor allem für Kinder bedeutet das, eine schwere Zeit zu durchleben.
Kinder sollten deshalb nach dem Verlust einer nahestehenden Person bei ihrer Trauer unterstützt werden. Das Projekt „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Kindern dabei zu helfen, mit einem solchen Verlust umzugehen.
In 14-täglichen Treffen für jeweils 2 Stunden kommen sechs bis zehn Kinder ab dem 5. Lebensjahr in der Natur zusammen. Treffpunkt ist hierbei der Schultenhof in Dortmund-Hombruch. Seit August 2021 besteht die Gruppe aus einem festen Kern von sechs Kindern, welche alle ein Elternteil verloren haben.
Aus dem Internetauftritt von Querwaldein e.V. :
"Gemeinsam wollen wir eine besondere Zeit in der Natur erleben. Wir treffen uns alle zwei Wochen in unserem Garten am Schultenhof. Dort können wir zusammen am Feuer sitzen, schnitzen und singen oder wir ziehen in den Wald, wo wir spielen und toben, Ruhe erfahren oder unsere Geschichten miteinander teilen. Alle Kinder die hier in der Gruppe sind, haben erfahren, wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. In Gemeinschaft mit Gleichgesinnten haben wir die Möglichkeit uns selbst mit all unseren Gefühlen anzunehmen. Trauer und Schmerz sind hier genauso kein Tabu wie zusammen Lachen und beim Spielen Spaß haben.
In dieser neuen und besonderen Querwaldeingruppe werden Elemente der Natur- und Wildnispädagogik mit Ritualen aus der Trauerarbeit kombiniert. So werden die Kinder umsichtig in ihrem Trauerprozeß und den einhergehenden Erfahrungen in der Gruppe begleitet. Der Wald in seiner Vielfalt bietet dabei eine wunderbare Unterstützung. Unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten für die Trauer und das Erinnern werden den Kindern durch Spiele, das Gestalten mit Naturmaterialien und in Gruppengesprächen gegeben. Die Natur, als Ort frei von den alltäglichen Anforderungen und Verhaltensmustern wird so für die Kinder zum neutralen Erfahrungsraum."
Es werden nicht nur freie Spieleinheiten, naturerlebnispädagogisch angeleitete Aktivitäten und kleine Rituale durchgeführt, sondern auch Redeanlässe geschaffen, die den Trauerprozess unterstützen sollen. Schmerz und Trauer sowie Lachen und Spaß beim Spielen stellen hier kein Tabu dar.
Die Eltern der Kinder sind auf verschieden Wegen auf dieses Projekt aufmerksam geworden, und die Teilnahme ist kostenlos. Die Erfahrung der letzten zwei Jahre zeigt, dass die Eltern das kontinuierliche Angebot der Gruppe sehr schätzen, und die Kinder sehr gerne an dieser Gruppe teilnehmen.
Finanziert wird das Projekt durch Spenden und seit August 2021 zu gleichen Teilen von der Stiftung Kinderglück und der ProFiliis-Stiftung. Im Schuljahr 2021/2022 waren insgesamt 20 Termine geplant, von denen 2 Termine noch nach den Sommerferien nachgeholt werden.
Schuljahr 2024/25
Zwischen August 2024 und Juli 2025 fanden 20 Termine für die Waldtrauergruppe statt, die aus 12 Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren besteht. Alle 14 Tage hat sich die Gruppe am Schultenhof getroffen und ist dann gemeinsam in den Wald „Bolmke“ gezogen. Hier sind die Kinder ganz unterschiedlichen Aktivitäten nachgegangen und haben mit viel Fantasie den Wald zu ihrer Spiel- und Erkundungsfläche gemacht. Dabei entstand häufig ganz nebenbei oder durch Gesprächsangebote der Pädagoginnen ein Austausch über Erlebnisse, Erfolge und Ängste der Kinder. Auch über die Verstorbenen wurde häufig gesprochen, über gemeinsame Erlebnisse berichtet oder die Sehnsucht und Trauer thematisiert. In diesen Momenten zeigte sich das große Vertrauen der Kinder zueinander. Da sie sich zum Teil schon einige Jahre kennen, ist die Waldtrauergruppe für sie weit mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung. Viel eher geht es um „ein gegenseitiges Begleiten in einer besonderen Lebensphase.“ (Auszug aus dem Projektbericht)
Auch neue Kinder wurden in der Gruppe herzlich willkommen geheißen und schnell in alle Aktivitäten und Gespräche integriert. Es scheint, dass die Kinder sie nicht als fremd sehen, sondern als „Schicksalsgefährten“ angenommen haben.
Bei all den traurigen und ruhigen Momenten, die die Gruppe im Wald erlebt, gibt es aber auch sehr viel Lachen und fröhliches Miteinander. So haben beispielsweise alle Spaß daran, an matschigen Tagen durch den Wald zu stapfen und zu beobachten, bei wem der Stiefel im Matsch stecken bleibt, um dieser Person dann freudig zur Hilfe zu eilen.
An manchen Tagen war es nicht möglich, wie üblich im Wald zu spielen und zu verweilen. So musste die Gruppe beispielsweise an einem besonders stürmischen Tag ins Dortmunder Naturmuseum ausweichen. Beim ersten Treffen im Januar 2025 war es so kalt, dass die Gruppe in Bewegung bleiben musste. Bei einer Wanderung durch den Wald spielte die Gruppe an bestimmten Stellen kurze Spiele, die sie alle schon kannten, aber zum Teil lange nicht mehr gespielt hatten. Die Kinder freuten sich über die teilweise schon fast vergessenen Spiele.
Immer wieder fanden auch Treffen mit den Familien der Kinder statt. So wurde beispielsweise beim Jahresabschluss 2024 wie schon beim letzten Treffen vor den Sommerferien eine Schnitzeljagd gemacht. Auf Wunsch der Kinder versteckten sich dieses Mal jedoch die Eltern im Wald und die Kinder folgten der Spur aus Sägespänen. Das Aufeinandertreffen war fröhlich und die Schnitzeljagd endete für die Kinder als voller Erfolg.
In diesem Jahr fand erstmals ein Treffen ohne Kinder statt. Stattdessen trafen sich die Pädagoginnen mit den verbliebenen Elternteilen/ Großeltern/… und tauschten sich über die Herausforderungen des Familienlebens nach dem Verlust eines Elternteils aus. Es wurde der Wunsch geäußert, derartige Treffen häufiger abzuhalten. Die Begleiter:innen der Kinder gaben außerdem die Rückmeldung, wie wichtig die Waldtrauergruppe für die Kinder ist. So fragen die Kinder zu Hause häufig nach, wann das nächste Treffen ist; insbesondere wenn durch Feiertage o.ä. der Abstand zwischen den Treffen länger als 14 Tage wurde.
Auch für den Zeitraum des Schuljahres 2025/26 hat die ProFiliis-Stiftung Querwaldein finanzielle Unterstützung zugesagt und stellt mit 2.500,- Euro die benötigten Mittel für ein Halbjahr zur Verfügung.
Die letzten Worte überlassen wir an dieser Stelle den Kindern der Waldtrauergruppe. Die Pädagoginnen haben ihnen erzählt, dass sie über die Gruppe einen Bericht schreiben, und haben die Kinder gefragt, was aus ihrer Sicht geschrieben werden soll. Die Kinder haben Folgendes geantwortet:
„in dieser Gruppe wird alles geteilt“
„wir sind die beste Gruppe“
„dass wir nett sind“
„wir bauen gerne Hütten“
„wir kommen alle gut miteinander aus, keiner wird ausgeschlossen“
„wir bauen Musikinstrumente (Marimbaphon) mit Naturmaterialien“
„wir machen Picknick und das ist lecker“
„nach dem Bericht kommen am nächsten Tag 30 Kinder mehr“
sh
Fotos 2024/25
Schuljahr 2023/24
Die Waldtrauergruppe „Blaumeisen und Turmfalken“ hat sich auch im Schuljahr 2023/24 wieder im Rhythmus von 14 Tagen an 20 Terminen auf dem Schultenhof getroffen, um gemeinsam Zeit im angrenzenden Wald, der Bolmke, zu verbringen. Aktuell sind 13 Kinder angemeldet, die auch regelmäßig an den Treffen teilnehmen. Die Kinder sind zwischen sechs und zwölf Jahren alt. Viele der Kinder kommen bereits längere Zeit zu den Treffen der Waldtrauergruppe, sodass vertrauensvolle Beziehungen unter den Kindern entstanden sind und das Zusammensein sehr harmonisch und respektvoll abläuft.
Die Zeit im Wald ist für die Kinder sehr heilsam. Sie sind durch die Trauer um einen Elternteil großer Belastung ausgesetzt. Die Natur hilft ihnen zu entschleunigen und der Wald ist für sie ein stressfreier(er) Ort.
Die Kinder dürfen die Zeit im Wald sehr frei gestalten und können dort das machen, was sich für sie gut anfühlt. Zusätzlich machen ihnen die Querwaldein-Mitarbeiter:innen verschiedene Angebote. So werden beispielsweise wilde Bewegungsspiele gespielt, bei denen die Kinder Spannungen abbauen und sich als frei und lebendig erleben können. Ruhiger geht es beim sehr beliebten Schnitzen zu. Es scheint für die Kinder zum Teil eine meditative Wirkung zu haben und bildet einen guten Rahmen für Unterhaltungen. Im Projektbericht von Querwaldein heißt es: „Die Kinder unterstützen sich gegenseitig in ihrer Trauerbewältigung, indem sie miteinander reden“. Diese Gespräche entstehen ganz natürlich und behandeln zum Teil ganz alltägliche Themen wie die Schule oder einen neuen Kinofilm. Da die Kinder füreinander vertraute „Leidensgenoss:innen“ sind, finden aber auch Gespräche über die eigene Trauer, das Leben ohne einen Elternteil oder Sorgen ganz natürlich und unverstellt miteinander statt.
Die Gruppe hat inzwischen auch eigene kleine Rituale entwickelt. So darf sich beispielsweise ein Kind, das Geburtstag hatte, von den anderen in einer Wolldecke tragen und hin- und herwiegen lassen – ähnlich wie in einer Hängematte. Dabei sagen ihm die anderen Gruppenmitglieder gute Wünsche und das Kind darf sich auch selbst etwas wünschen.
An einzelnen Terminen werden die hinterbliebenen Eltern ebenfalls eingeladen. So wurde beispielsweise zum Auftakt des Jahres 2024 gemeinsam mit Eltern und Kindern ein Feuer gemacht, das „Energie und Wärme für das neue Jahr gespendet hat“. „An dem Tag schien die Sonne und es lag Schnee. Es war ein außergewöhnlich wunderschöner Tag, der auch Trost schenken und für Begeisterung sorgen konnte.“
Bei dem letzten Treffen vor den Sommerferien wünschten sich die Kinder, dass ihre Eltern sie bei einer Schnitzeljagd durch den Wald suchen sollten. Am Ort für das Abschluss-Picknick angekommen mussten die Eltern ihr Kind in einem Versteck finden. Das fröhliche Beisammensein und der Moment des Findens stärken die Verbindung zwischen Elternteil und Kind.
Im ersten Projekthalbjahr gab es außerdem eine neue Entwicklung: Während die Kinder vom Schultenhof aus in die Bolmke gehen, verbringen die hinterbliebenen Elternteile die Zeit gemeinsam im Hofcafé des Schultenhofs. So ist eine Art Selbsthilfegruppe für die Eltern entstanden, in der sie sich austauschen und gegenseitig unterstützen können.
Die Rückmeldungen der hinterbliebenen Eltern sind durchweg positiv: Die Gruppe tut den Kindern gut und sie sind dankbar für das Angebot.
Zwei Ausschnitte aus dem Projektbericht von Querwaldein geben tiefere Einblicke in das Geschehen und das Wirken der Waldtrauergruppe:
„Einmal hatte ein Kind den Wunsch einen sehr dicken herumliegend toten Baum, weil er beim Bude bauen störte, durch zu sägen. Es hat unglaublich lange gedauert und viel Kraft gekostet. Zu Beginn waren mehrere Kinder an dem Vorhaben beteiligt. Das Kind hat es zu guter Letzt allein geschafft und war überaus glücklich: Es hat seine eigene Kraft gespürt in einer Lebenssituation, in der es ohnmächtig ist. Diese Erfahrung kann nachhaltig wirken.“
„Beim gemeinsamen Picknick werden die Leckereien und Ansichten/Gedanken geteilt. Z.B.: fragte ein Kind sich selbst und die Gruppe; " wie der Baum sich wohl fühlt, wenn er direkt neben seinen toten Brüdern steht, die alle um ihn herum liegen?" Es ist eine ungewöhnliche Frage und zeigt wie sehr das Thema Tod und Sterben für die Kinder präsent ist.“
Für die Zukunft plant Querwaldein die Vernetzung mit anderen Hilfsangeboten für Kinder in Trauer. Ein erster Schritt in die Richtung ist bereits gemacht, da Querwaldein nun im Arbeitskreis „Trauer, Suizidalität und Tod“ aktiv ist.
Es ist selbstverständlich eine Fortführung der Waldtrauergruppe „Blaumeisen und Turmfalken“ im Schuljahr 2024/25 geplant. Für das erste Projekthalbjahr wurde bereits von anderer Stelle eine Förderzusage gemacht. ProFiliis übernimmt daher die Kosten für das 2. Projekthalbjahr (Januar bis Juli 2025) und stellt Querwaldein zu diesem Zweck Mittel in Höhe von 2.500,- Euro zur Verfügung.
sh
Schuljahr 2022/23
Im Schuljahr 2022/23 konnten die Kapazitäten der Trauergruppe gesteigert werden, sodass nun 17 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren angemeldet sind; sechs von ihnen bereits seit 2021. Pro Treffen nehmen im Durchschnitt zehn Kinder teil.
Für mehrere der Kinder, die neu zur Gruppe hinzugekommen sind, kam der Tod eines Elternteils völlig unerwartet. Auch wenn es für sie recht lange sehr schwierig war, sich mit ihrer Trauer auseinander zu setzen, nehme sie das Angebot der Waldtrauergruppe sehr gut an und erleben diese als Stütze.
„Diese Waldtrauergruppe bietet nicht nur einen sicheren Raum, um gemeinsam zu trauern, sondern auch die Möglichkeit, durch Spiele, Erfahrungsaustausch und kreative Aktivitäten untereinander Verbundenheit zu finden. Daher ist das Herzstück der Waldtrauergruppe die Vielfalt an Aktivitäten, die den Kindern helfen, ihre Emotionen auf spielerische Weise zu verarbeiten. Unter freiem Himmel können sie frei spielen, ihre Kreativität ausleben und gleichzeitig gemeinsam mit anderen Kindern einfach Kind sein.“(Projektbericht Querwaldein)
So wurde im vergangenen Jahr beispielsweise viel mit Holz gearbeitet, die Flora und Fauna des Waldes erforscht, in der Hängematte entspannt oder erzählt. Die Kinder entscheiden selber, was sie machen möchten und was ihnen an diesem Tag gut tut. Das Gemeinschaftsgefühl wird durch das gemeinsame Picknick im Wald, das fester Bestandteil der Treffen ist, gestärkt. Hier entstanden immer wieder Erzählimpulse und die Kinder machten die Erfahrung, dass sie mit ihren Emotionen nicht alleine sind.
Im Gespräch über den Namen der Gruppe „Blaumeisen und Turmfalken“ kam die Idee auf, der Gruppe bei jedem Treffen einen neuen Namen zu geben – je nachdem was sich bei dem jeweiligen Treffen für die Kinder gut anfühlt. So gab es unter anderem schon die Wolfsgruppe, die Fledermausgruppe und die Eichhörnchengruppe.
Als im Winter die Dämmerung früher einsetzte, wurden Taschenlampen mitgenommen und der Wald in dieser ganz besonderen Stimmung erkundet. Da Trauer Ängste verstärken kann und einige Kinder Angst in der Dunkelheit haben, waren dies zum Teil herausfordernde, aber auch stärkende Situationen.
Der Stellenwert, den die Waldtrauergruppe für die Kinder hat, wird in folgender Erzählung der leitenden Pädagoginnen deutlich, als der Geburtstag eines Kindes auf den Tag der Trauergruppe fiel: „Es war der erste Geburtstag ohne seine Mama. Er wollte aber unbedingt zur Waldkindertrauergruppe kommen, obwohl die Verwandtschaft extra angereist war. Wir haben seinen 9. Geburtstag im Wald gefeiert. Es war schön und gleichzeitig sehr traurig.“
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Schuljahr 2021/22
Seit August 2021 bestand die Waldtrauergruppe lange Zeit aus sechs Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren, die alle ein Elternteil verloren haben. Im Mai kamen dann zwei Kinder zu der Gruppe hinzu und zum Sommer hin waren Kennenlerntermine mit drei weiteren Familien vereinbart.
Die Waldgruppe wurde sehr gut von den Kindern angenommen. So fragten sie zu Hause, wann wieder ein Treffen stattfindet, kamen gerne zu den Terminen und verbleiben für längere Zeit in der Gruppe. So konnte die Gruppe über die Monate gut zusammenwachsen, sodass ein vertrauter und offener Umgang miteinander möglich war und ist.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. Großeltern hat einen großen Stellenwert. Es finden bei jedem Treffen Übergabegespräche zwischen (Groß-)Eltern und Fachkräften statt. Die Begleitung und Unterstützung der Familien ist dem Team von Querwaldein e. V. ein großes Anliegen. So fand beispielsweise am letzten Termin vor den Weihnachtsferien ein gemeinsames Treffen auch mit den Eltern und Großeltern statt. Das gemütliche Beisammensein sollte die Familien in der dunklen Jahreszeit und mit Blick auf die Feiertage zusätzlich stärken.
Der Verein möchte die Waldtrauergruppe langfristig aufrechterhalten. Hierzu ist eine intensive Öffentlichkeitsarbeit notwendig, damit alle potentiell interessierten Familien von dem Angebot erfahren. Die aktuellen Familien sind z. B. über den Vereins-Newsletter oder Zeitungsberichte auf das Projekt aufmerksam geworden, aber auch über privaten Austausch oder die Empfehlung einer Kinderpsychologin.
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Projektfotos
Zu den News
Waldtrauergruppe des Querwaldein e. V.
„Trauererfahrungen in der Kindheit und Jugend sind gerade deshalb prägend, da sie als erste Begegnung mit dem Tod besonderes Gewicht haben. Der Trauerprozess von Kindern und ihre Begleitung darin soll hier besonders in den Blick genommen werden.“ *
Eben diese Begleitung des Trauerprozesses haben sich die Verantwortlichen des Querwaldein e. V. mit der Waldtrauergruppe zur Aufgabe gemacht. Geschultes Personal trifft sich im 14-tägigen Rhythmus mit einer Gruppe bestehend aus maximal 20 Kindern im Alter zwischen 6 bis 12 Jahren in der beruhigenden und vielfältigen Umgebung des Waldes. Während der zweistündigen Treffen wird gespielt, mit Naturmaterialien gebastelt und gesprochen. Gemeinsam mit anderen Betroffenen haben die Kinder die Möglichkeit, sich zu öffnen und im Austausch das Erlebte auf vielfältige und individuelle Weise zu bewältigen.
Die ProFiliis-Stiftung übernimmt gemeinsam mit der Stiftung Kinderglück zu je gleichen Teilen die Gesamtkosten der Waldtrauergruppe für zunächst ein Jahr.
* https://www.diakonie.de/broschueren/wie-kinder-trauern
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Neue Zusage für die Waldtrauergruppe
Der Verein Querwaldein hat im August 2021 das Projekt „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“ ins Leben gerufen, das sich an Kinder richtet, die einen Elternteil verloren haben.
Nachdem die Gruppe lange Zeit aus sechs Kindern bestand, nehmen inzwischen 13 Kinder regelmäßig an den Treffen der Gruppe teil und sie selbst und ihre Familien erleben die Waldtrauergruppe als wichtige Unterstützung im Umgang mit der Trauer.
ProFiliis unterstützt Querwaldein bereits von Beginn an durchgängig finanziell bei der Durchführung dieses Angebotes. Nun wurde für den Projektzeitraum 2024/25 eine neue Förderzusage gemacht: Da für das erste Projekthalbjahr bereits von anderer Stelle Förderung zugesagt wurde, übernimmt ProFiliis die Kosten für das zweite Projekthalbjahr (Januar bis Juli 2025) und stellt Querwaldein zu diesem Zweck Mittel in Höhe von 2.500,- Euro zur Verfügung.
Nähere Informationen zum Projekt und der Unterstützung durch ProFiliis gibt es hier.
sh
Weitere Unterstützung für die Waldtrauergruppe
Seit nunmehr vier Jahren unterstützt ProFiliis das Projekt „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“ des Vereins Querwaldein. Es handelt sich hierbei um ein Projekt für Kinder, die einen Elternteil verloren haben. Alle zwei Woche trifft sich eine Gruppe von aktuell zwölf Kindern mit zwei Pädagoginnen auf dem Schultenhof, um gemeinsam Zeit in dem angrenzenden Wald zu verbringen.
Es gibt nicht nur freie Spieleinheiten, naturerlebnispädagogisch angeleitete Aktivitäten und kleine Rituale, sondern es werden auch Redeanlässe geschaffen, die den Trauerprozess unterstützen. Schmerz und Trauer sowie Lachen und Spaß beim Spielen stellen hier kein Tabu dar.
Inzwischen herrscht in der Gruppe eine große Vertrautheit, weil sich die Kinder zum Teil schon einige Jahre kennen und sich in einer intensiven Zeit begleiten. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Familien ist die Waldtrauergruppe eine große Unterstützung im Trauerprozess.
Die ProFiliis-Stiftung hat auch für den Zeitraum des Schuljahres 2025/26 finanzielle Unterstützung zugesagt und stellt Querwaldein mit 2.500,- Euro die benötigten Mittel für ein Halbjahr zur Verfügung.
Mehr Informationen zum Projekt und zur Förderung durch ProFiliis in den letzten Jahren findest du hier.
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