Hundgestützte Therapie an der Schule am Marsbruch

Projektzeitraum:
1. Halbjahr des Schuljahres 2013/14
Förderquote:
100 %
Projektart:
Lebenshilfe, Inklusion
Partner:
Schule am Marsbruch
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Begünstigte:

alle Schülerinnen und Schüler der Schule am Marsbruch

 

Die Schule am Marsbruch ist eine Förderschule unter der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Allerdings sind viele der insgesamt 225 Schülerinnen und Schüler auch kognitiv beeinträchtigt. Einen großen Teil der Schülerschaft machen Kinder mit schwerer Mehrfachbehinderung aus. Neben rund 80 Lehrerinnen und Lehrern arbeiten unter anderem auch Therapeuten, Kinderpflegerinnen und Krankenschwestern im Ganztagsbetrieb mit den Kindern, für die auf diese Weise individuelle Betreuung und Förderung ermöglicht wird. Außerdem können die Kinder Angebote in den Bereichen Kunst, Musik, Umwelt und Sport wahrnehmen. Um die Schülerinnen und Schülern nun auch auf einer anderen, eher emotional geprägten Ebene zu fördern, wird eine hundgestützte Sprach- und Entwicklungstherapie ins Programm der Schule am Marsbruch aufgenommen. An einer Therapieeinheit können jeweils drei bis vier Kinder teilnehmen.  Durchgeführt werden die Therapiestunden von der Diplom-Pädagogin und Sprachtherapeutin Silke Lucas, die zusammen mit dem ausgebildeten Therapiehund Ari mit den Kindern arbeitet.

 

                        

                           (Foto: Bauerfeld)

 

Das Besondere an der hundgestützten Therapie ist, dass die Kinder einen Kontakt erleben, bei dem sie keine Wertung befürchten müssen. Im Alltag bzw. im Kontakt mit anderen Menschen hingegen sind die Schülerinnen und Schüler der Schule am Marsbruch häufig mit derartigen Wertungen konfrontiert. Die Kinder können den Hund mit allen Sinnen wahrnehmen und öffnen sich so insgesamt für die Wahrnehmung von sich selbst und von ihrer Umwelt. Der Kontakt zwischen Mensch und Tier ist eine gute Möglichkeit für Begegnung, die nicht die Sprache als gemeinsames Kommunikationsmittel vorschreibt. Da viele Schülerinnen und Schüler der Schule am Marsbruch sprachlich eingeschränkt sind, können sie im Kontakt mit einem Hund die Erfahrung machen, auch ohne Sprache zu kommunizieren und eine Beziehung aufzubauen. Das Ziel der hundgestützten Therapie ist, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und ihr Wohlbefinden zu erhöhen. Zudem soll im Umgang mit dem Hund die Koordinationsfähigkeit gefördert werden, was insbesondere bei Kindern mit motorischen Einschränkungen sehr hilfreich ist. Auch erhofft man sich eine Verbesserung der Sprachfähigkeit. Zum einen geht man davon aus, dass die Kinder zum Sprechen angeregt werden, da sie sich über die Erfahrungen, die sie mit dem Hund machen, austauschen wollen. Zum anderen erleben sie, wie der Hund auf verschiedene Stimmlagen reagiert, und lernen auf diese Weise die verschiedenen Wirkungen ihrer Stimme kennen und einzusetzen.

 

„Über die Förderzusage von ProFiliis haben wir uns sehr gefreut. Denn nur durch diese Unterstützung ist es überhaupt möglich, ein solches Projekt zu realisieren. Wer einmal gesehen hat, wie ein Therapiehund gerade auch bei schwerst betroffenen Kindern ein Strahlen ins Gesicht zaubert und wie er ihre Aufmerksamkeit erregt, der weiß, wie wichtig dieses Therapieangebot für unsere Schüler ist.“, erläutert Kirsten Schneider von den Freunden und Förderern der Schule am Marsbruch e. V.

 

Die ProFiliis-Stiftung hat der Schule am Marsbruch zugesagt, die kompletten Kosten für die hundgestützte Sprach- und Entwicklungstherapie im ersten Halbjahr des Schuljahres 2013/2014 zu übernehmen, sodass die Maßnahme nach den Sommerferien starten konnte. Eine Fortführung im zweiten Halbjahr ist optional möglich und wird von den Erfolgen im ersten Halbjahr abhängig gemacht.

 
Status 2/2014:
 
Da die Therapie im ersten Schulhalbjahr tolle Erfolge gezeigt hat, wird die ProFiliis diese gerne auch im zweiten Halbjahr finanzieren.
 

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09Jun

Hundgestützte Therapie an der Schule am Marsbruch

Die Schule am Marsbruch ist eine Förderschule unter der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Allerdings sind viele der insgesamt 225 Schüler:innen auch kognitiv beeinträchtigt. Einen großen Teil der Schülerschaft machen Kinder mit schwerer Mehrfachbehinderung aus.

Neben rund 80 Lehrer:innen arbeiten unter anderem auch Therapeut:innen, Kinderpfleger:innen und Krankenpfleger:innen im Ganztagsbetrieb mit den Kindern. Diese erleben eine individuelle Betreuung und Förderung und können Angebote in den Bereichen Kunst, Musik, Umwelt und Sport wahrnehmen.

 

Um die Schüler:innen nun auch auf einer anderen Ebene zu fördern, wird eine hundgestützte Sprach- und Entwicklungstherapie ins Programm der Schule am Marsbruch aufgenommen. Die Therapie wird jeden Monat für eine jeweils andere Klasse angeboten. An einer Therapieeinheit können jeweils drei bis vier Kinder teilnehmen.  Durchgeführt werden die Therapiestunden von einer Diplom-Pädagogin und Sprachtherapeutin, die zusammen mit einem ausgebildeten Therapiehund mit den Kindern arbeiten wird.

 

Das Besondere an der hundgestützten Therapie ist, dass die Kinder einen Kontakt erleben, bei dem sie keine Wertung befürchten müssen. Im Alltag bzw. im Kontakt mit anderen Menschen hingegen sind die Schüler:innen der Schule am Marsbruch häufig mit derartigen Wertungen konfrontiert. Die Kinder können den Hund mit allen Sinnen wahrnehmen und öffnen sich so insgesamt für die Wahrnehmung von sich selbst und von ihrer Umwelt. Das Ziel der hundgestützten Therapie ist, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und ihr Wohlbefinden zu erhöhen.

 

Zudem soll im Umgang mit dem Hund die Koordinationsfähigkeit gefördert werden, was insbesondere bei Kindern mit motorischen Einschränkungen sehr hilfreich ist. Auch erhofft man sich eine Verbesserung der Sprachfähigkeit. Zum einen geht man davon aus, dass die Kinder zum Sprechen angeregt werden, da sie sich über die Erfahrungen, die sie mit dem Hund machen, austauschen wollen. Zum anderen erleben sie, wie der Hund auf verschiedene Stimmlagen reagiert, und lernen auf diese Weise die verschiedenen Wirkungen ihrer Stimme kennen und einzusetzen.

 

Die ProFiliis-Stiftung hat der Schule am Marsbruch zugesagt, die kompletten Kosten für die hundgestützte Sprach- und Entwicklungstherapie im ersten Halbjahr des Schuljahres 2013/2014 zu übernehmen, sodass die Maßnahme nach den Sommerferien starten kann. Eine Fortführung im zweiten Halbjahr ist optional möglich und wird von den Erfolgen im ersten Halbjahr abhängig gemacht.

 

 

2013
03Mär

Hundgestützte Therapie an der Schule am Marsbruch

Im Mai 2013 hat ProFiliis der Schule am Marsbruch Unterstützung für eine hundgestützte Sprach- und Entwicklungstherapie im ersten Halbjahr des Schuljahres 2013/2014 zugesagt. Da die Therapie im ersten Schulhalbjahr tolle Erfolge gezeigt hat, wird ProFiliis die Unterstützung auch im zweiten Halbjahr fortführen und alle anfallenden Kosten für die Therapiestunden übernehmen.

 

Im Rahmen der hundgestützten Therapie ist  - unter Anleitung der Diplom-Pädagogin und Sprachtherapeutin Silke Lucas - eine vielschichtige Interaktion zwischen den Schüler:innen und dem Hund Ari möglich. Besonders die Möglichkeit mit dem Hund zu kommunizieren, ohne auf Sprache als gemeinsames Kommunikationsmittel angewiesen zu sein, ist für die kleinen Besucher:innen der Schule am Marsbruch wertvoll. Da viele der Jungen und Mädchen sprachlich eingeschränkt sind, können sie im Kontakt mit dem Hund die Erfahrung machen, auch ohne Sprache zu kommunizieren und eine Beziehung zu ihrem Gegenüber aufzubauen. 

 

           

 

Im ersten Schulhalbjahr nahmen Schüler:innen einer 8. Klasse, die ausschließlich schwerst mehrfach behinderte Kinder besuchen, an der Therapie teil. Alle Kinder weisen vielfältige Einschränkungen auf:

So ist z. B. eine Teilnehmerin sowohl taub als auch blind sowie schwerst körperbehindert und zusätzlich Epileptikerin. Ein teilnehmender gehbehinderter Junge leidet an Wahrnehmungsstörungen und bereits seit früher Kindheit an Autismus.

Bei allen Kindern zeigten sich im Laufe der Therapie Fortschritte, wie etwa Sprechversuche bzw. Lautieren als Reaktion auf die Interaktion mit dem Therapiehund, die längere Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit/ Konzentration, Verbesserungen der motorischen Fähigkeiten sowie selteneres Auftreten von Spastiken.

 

           

 

Nachdem im ersten Halbjahr Schüler:innen der 8. Jahrgangsstufe an der Therapie teilgenommen haben, richtet sich diese im zweiten Schulhalbjahr an Jungen und Mädchen einer 5. Klasse.

 

Weitere Informationen finden Sie in den Beschreibungen des Projektes aus dem ersten Halbjahr: http://profiliis.de/news/148 und http://profiliis.de/projekt/172

 

Zum Hintergrund:

Die Schule am Marsbruch ist eine Förderschule unter der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Allerdings sind viele der insgesamt 225 Schüler:innen auch kognitiv beeinträchtigt. Einen großen Teil der Schülerschaft machen Kinder mit schwerer Mehrfachbehinderung aus. Neben rund 80 Lehrer:innen arbeiten unter anderem auch Therapeut:innen, Kinderpfleger:innen und Krankenpfleger:innen im Ganztagsbetrieb mit den Kindern, für die auf diese Weise individuelle Betreuung und Förderung ermöglicht wird. Außerdem können die Kinder Angebote in den Bereichen Kunst, Musik, Umwelt und Sport wahrnehmen.

 

 

2014

In der Presse

2013
18Okt

Hundgestützte Therapie an der Schule am Marsbruch