Haptische Wandobjekte für den Speisesaal des CJD

Der jetzige Speisesaal im Glashaus wirkt unruhig, trostlos und damit wenig einladend.

 

Die Jugendlichen  kommen in ihrer Mittagspause nur ungern zum Essen hierher. Das merken auch die jungen Auszubildenden aus dem Bereich Hauswirtschaft und Ernährung, die tagtäglich mit Herzblut das Essen für die 120 Gäste im Speisesaal  zubereiten.

 

Um diese Situation endlich zu ändern, soll das Speiserestaurant für die jungen Menschen mit Lern- und psychischen Behinderungen und Schüler:innen aus der Übermittagsbetreuung mit neuen vor allem aber modernen Möbeln und haptischen Wandobjekten ausgestattet werden. Durch die visuellen Wandobjekte und  die farbenfrohen Tische und Stühle soll den Jugendlichen eine Pausenzeit ermöglicht werden, die zu einem gemütlichen Beisammensitzen und erholen einlädt. 

 

Da der Verein die Kosten für dieses Projekt jedoch nicht aus eigenen Mitteln tragen kann, wandte sich der CJD im Rahmen der Sonderförderaktion an ProFiliis-Stiftung, die dem Verein eine Übernahme der Kosten für neue visuelle Wandobjekte mit haptischer Oberfläche zusagte. 

geschrieben am: 19.07.2015
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Neugestaltung des Speisesaals des CJD
Inklusion

Neugestaltung des Speisesaals des CJD

Es ist vollbracht! Nach langer Planungs- und Umbauzeit ist der Speisesaal im so genannten Glashaus des CJD Berufsbildungswerks nun endlich umgestaltet und neueröffnet. Bisher war der Speisesaal eher funktional und trist eingerichtet. Der Raum wirkte unruhig und wenig einladend, von Wohlfühlcharakter konnte keine Rede sein. In diesem Ambiente eine erholsame Mittagspause verbringen? Eher nicht: Die Jugendlichen kamen nur ungern zum Essen her, die Stimmung war entsprechend schlecht. Auch für die jungen Auszubildenden aus dem Bereich Hauswirtschaft und Ernährung war die Situation belastend: Sie bereiten tagtäglich für die rund 120 Gäste ein leckeres Mittagessen zu. Eine gemütliche Atmosphäre kam trotzdem nicht auf. Aus diesem Grund planten die Zuständigen eine Umgestaltung des Speisesaals. Moderne Möbel, eine farbenfrohe Einrichtung sowie der gezielte Einsatz von Wandgestaltungselementen sollten die Jugendlichen dazu einladen, ihre Pausenzeiten in gemütlicher Atmosphäre zum Beisammensitzen und Erholen zu nutzen. Unter den Schüler:innen des Berufsbildungswerks sind auch Jugendliche mit Lernbehinderungen und psychischen Belastungen, für die die Pausen besonders wichtig sind. Mechthild Ronge, Leiterin des Berufsbildungswerks des CJD, erklärte, dass die Raumgestaltung einen entscheidenden Einfluss auf die Kommunikation und das Sozialverhalten habe. Besonderes Augenmerk sollte bei der Neugestaltung auf die Bedürfnisse von Menschen mit Autismus gelegt werden: „Für Menschen mit Autismus ist es wichtig, dass sie sich in einem reizarmen Umfeld ohne unruhige oder ablenkende Wandgestaltung aufhalten. Diesen Bedürfnissen wurde bei der Umgestaltung des Speisesaals Rechnung getragen“, erläutert Mechtild Ronge. Inzwischen ist die Neugestaltung abgeschlossen und die Schüler:innen können beim Mittagessen in schönem Ambiente eine erholsame Pause machen, um dann gestärkt und ausgeruht in den Unterricht zurückzukehren. Neben einigen Gruppentischen gibt es auch ausreichend Möglichkeiten, alleine zu sitzen und sich abzugrenzen. Auf unruhige, ablenkende Bilder an den Wänden wurde verzichtet. Stattdessen wurden an den Wänden lärmdämpfende Elemente angebracht, die zu einer angenehmen Raumakustik beitragen. Die gesamte Raumgestaltung ist sehr strukturiert, was zum einen modern und einladend ist und darüber hinaus die bei Autisten so wichtigen Routinen ermöglicht. Da der CJD die Kosten für dieses Projekt nicht aus eigenen Mitteln stemmen konnte, wandten sich die Verantwortlichen im Rahmen der Sonderförderaktion 2015 an die ProFiliis-Stiftung, die die Neugestaltung gerne finanziell unterstützte. Teile dieser Projektbeschreibung wurden aus dem Bericht des CJD übernommen. sh
Dortmund - Lütgendortmund
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