Wie aus einem Umzug 20 gefüllte Schulranzen wurden

ProFiliis macht mehr draus!

oder: wie aus einem kleinen Impuls Handfestes und Tragbares wird!

 

Zunächst wollte unser alter Bekannter Karsten Schröder – treue Gäste unserer Internet-Präsenz haben ihn aus Dezember 2012 noch in Erinnerung – „nur ein bisschen Keller und Garage ausmisten“. Daraus wurden: ein Umzug nach Essen, der etappenweise Verkauf von doppeltem Hausstand – und: 500 Euro, gekoppelt mit dem Wunsch, „Davon sollen auch Andere was haben“.

 

Frau Ekmen vom Projekt „Schritt-weise“  bei der Diakonie Dortmund wurde kontaktiert. Sie suchte händeringend nach Geldgebern für gefüllte Schultornister. Dem Aufruf folgten dann auch noch der Nachmieter in Dortmund und die neue Vermieterin in Essen: aus 500 Euro wurden 1.000.

 

Der anschließende Anruf bei ProFiliis lohnte sich: überzeugt von der Arbeit der Diakonie wurden die Barschaften auf 2.000 Euro verdoppelt, so dass nun ein kompletter Klassensatz von Ranzen mit den für den Schulalltag erforderlichen Arbeitsmaterialien angeschafft werden kann.

 

k.s./c.s.

 

                                                                                                                          

geschrieben am: 28.10.2014
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20 gefüllte Schulranzen für Kinder aus Einwandererfamilien
Bildung

20 gefüllte Schulranzen für Kinder aus Einwandererfamilien

Wie aus einem Umzug 20 gefüllte Schulranzen wurden oder: Eine Wohnung findet einen neuen Mieter und ein Projekt begeisterte Unterstützer Vor Jahren übersetzte der weißrussische Arbeitskollege Weisheiten aus seiner Heimat – z.B .: „Glück ist immer halben Meter vor Dir – scheuch nicht weg, mach auf die Arme.“ Um zu merken, dass er sich mitten im Glück befand, brauchte Karsten Schröder etwa vier Wochen: Er half, eine Wohnung in Essen für die Übergabe an die dortige Vermieterin vorzubereiten. Erst gegen Ende dieser Zeit merkte er, Licht, Luft und Lage taten ihm so gut, dass er bei der Wohnungsübergabe sein Interesse bekundete, Nachmieter werden zu wollen. 10 Wochen später hielt er Mietvertrag und Schlüssel in Händen. Im Hinblick auf den nun bevorstehenden eigenen Umzug inserierte Karsten Schröder im wöchentlich erscheinenden Stadtanzeiger: so bspw. einen „Wohnzimmerschrank voll alter Schätze“ und sowohl Lampen als auch Bilder, reichlich Besteck und Geschirr aus Großmutters Zeiten, Schlager-LPs aus den 60ern und Bücher aus den letzten hundert Jahren wechselten gegen „kleines Geld“ die Besitzer. – Die erkleckliche Summe von 500€kam zusammen – und die Idee entstand, andere Menschen teilhaben zu lassen an der Freude über die „Freiheit von all dem Kram“. Was liegt da näher, als „von Umzieher zu Umzieher“ zu helfen?! Der Eine wechselt den Ort aus Lust und Laune – die Anderen verlassen ihre Heimat auf Grund wirtschaftlicher Ausweglosigkeit oder politischer Verfolgung und sehen im Neuanfang die einzige Chance, ihren Kindern vielleicht irgendwann mal mehr bieten zu können als nur „dat Schwatte untern Fingernägeln“. Diese Weitgereisten erhalten Unterstützung durch Ilka Ekmen und ihr Team von „Schritt-Weise“ bei der Diakonie Dortmund. Deren Ziel ist es, die Bildungsförderung und schulische Integration von bulgarischen und rumänischen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Angegliedert an die Auffangklassen der Kooperationsschulen werden Schulangebote entwickelt, die sich an den Fragen und Wünschen der Neuzuwanderer orientieren. Schülerinnenund Schüler, Lehrer und Eltern können sich über das Projekt mit ihren Fragen und Problemen an die Mitarbeiterinnen wenden. Sie beraten, begleiten, vermitteln und informieren bei Bedarf auch in der Muttersprache. Als bekannt wurde, „Es fehlt Geld für Schultaschen, Stifte, Bücher, …“ fiel es auch Schröders Nachmieter in Dortmund ganz leicht, 200€zu geben für gebrauchte Gardinen; die neue Vermieterin in Essen verzichtete gar auf 300 €an fälligen Nebenkosten. Insgesamt kamen so dank Schröders Einsatz 1.000 € für einen guten Zweck zusammen. Wie im Dezember 2012 fragte er dann bei ProFiliis an, ob man bereit wäre, sich an der guten Sache zu beteiligen und überzeugte die Stiftung, die zusammengekommene Summe auf 2.000 € zu verdoppeln. Herausgekommen sind 20 Schulranzen gefüllt mit Stiften, Lineal, Füller, Heften, Wasserfarben und vielem mehr. In jedem Ranzen steckt außerdem noch ein Gutschein für Sportbekleidung in Höhe von 25 €. Viele Hände, gutes Ende! K.S./C.S.
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2014
17Dez

20 gefüllte Schulranzen für Kinder aus Einwandererfamilien